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Burnout vorbeugen und heilen

Burnout vorbeugen und heilen

Titel: Burnout vorbeugen und heilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Schneider
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zu ganz ähnlichen Bedingungen wie die Raucher. Rauchen ist deshalb so entspannend, weil man beim Rauchen tief(er) ausatmet. Man kann aber auch tief ausatmen, ohne zu rauchen. Probieren Sie es mal!
    Wenn Sie Ihre Pausengestaltung ändern wollen, beginnen Sie damit, dass Sie sich die Wichtigkeit der Pausen innerlich vor Augen führen und auf Ihre inneren Bedürfnisse hören. Setzen Sie Hilfsmechanismen ein, etwa Erinnerungen durch den Computer, die Sekretärin, Kollegen. Die Art der Pausengestaltung hängt dann ganz davon ab, wo, wie und was Sie arbeiten. Entscheidend ist, dass Sie eine individuelle und für Sie passende Form finden. Nehmen Sie sich, was Sie brauchen, ohne auf eine Erlaubnis durch andere zu warten. Wenn Sie Pausen machen, hilft das zum einen Ihnen, zum anderen hilft Ihre Ausgeglichenheit und Effektivität umgehend auch den anderen und Ihrer Firma. Kleiner Tipp: Hängen Sie Ihre neuen Erkenntnisse nicht an die große Glocke, machen Sie die Pausen einfach still für sich.
    Warum? Menschen, die zu viel arbeiten, haben oft verlernt, Erschöpfungsgefühle als etwas Natürliches anzusehen und zu spüren. Sie fürchten sich vor übergroßer Schwäche und Kontrollverlust und fühlen sich auch deshalb schlecht, wenn sie erschöpft sind. Diese Fehlwahrnehmung gilt es aufzulösen und die natürliche Erschöpfung wieder als angenehm und gut zu spüren.
    Erzählen Sie aber solchen Menschen, die ihre Erschöpfungsgefühle verleugnen, dass Sie Pausen machen, fühlen sie sich schlecht und Sie bekommen deren Ängste zu diesem Thema in einer unangemessenen Form des Ärgers ab. Deshalb mein Rat: Machen Sie einfach Pausen, still und für sich. Und wenn Menschen, die sich im Disstress befinden, z. B. Ihre Vorgesetzten, Sie fragen, wie es Ihnen geht, sagen Sie einfach: „Ich habe sehr viel zu tun!“ Oder sogar: „Ich habe derzeit viel Stress!“
    Übrigens: Haben Sie schon bemerkt, dass Sie, wenn Sie an etwas arbeiten, gerade in Pausen, beim Tagträumen oder im Halbschlaf die kreativsten Ideen haben? Nils Bohr hat in solch einem Zustand sein Atommodell erfunden.
    Tipps
Machen Sie nach 90 Minuten Arbeit eine mindestens 20-minütige, besser eine 30-minütige Pause.
Machen Sie auch mal allein, also ohne Gesellschaft, Pause.
Wenn Sie Pause machen, achten Sie darauf, dass Sie Ihr Arbeitsumfeld verlassen. Spazieren Sie durch den Park, gehen Sie hinaus in die Natur.
Gönnen Sie sich Ruhe und genießen Sie die Ruhe nach Kräften.
Wenn Sie in Pausen gern reden, dann wählen Sie andere Themen als die Arbeit.
Unser Wort Pause kommt vom griechischen „pauomai“ (= aufhören). Also hören Sie in einer Pause auf mit dem, was Sie gerade tun, und machen Sie etwas anderes. Noch erholsamer ist es, wenn Sie gar nichts tun, sondern Ihre Grundbedürfnisse zulassen. Folgen Sie Ihren Instinkten.
Finden Sie Ihren passenden Arbeit-Pause-Rhythmus heraus und halten Sie diesen so oft wie möglich ein.
Gönnen Sie sich am Wochenende und im Urlaub echte Erholung. Schlafen Sie erst einmal ausgiebig, auch wenn es drei Tage und länger dauern sollte, bis Sie sich einigermaßen erholt fühlen.
Lassen Sie sich nicht von der Hektik, dem Druck und der Agitation anderer anstecken. Bleiben Sie bei sich und Ihrem Rhythmus, es wird sich für Sie lohnen.
Finden Sie wieder zu einem gesunden Erschöpfungsgefühl.
Machen Sie sich klar: Erschöpfung ist etwas völlig Natürliches.
Verwechseln Sie Erschöpfung nicht mit Depression. Nur weil Sie erschöpft sind, sind Sie nicht schwach oder krank. Wenn Sie erschöpft sind, ist als Nächstes Erholung dran.
Wenn Ihnen in Pausen oder nachts im Halbschlaf kreative Ideen kommen, notieren Sie diese und setzen dann Ihre Pause oder Ihren Schlaf fort.
    Literaturempfehlung:
    Ernest L. Rossi: 20 Minuten Pause.
    Rossi beschreibt den Leistung-Pause-Rhythmus, die wissenschaftlichen Hintergründe und die Folgen des Einhaltens und des Nichteinhaltens dieses Rhythmus. Es ist eines der anregendsten Bücher, um Disstress und Burnout zu verstehen und aufzulösen.
3.12 Alleinsein
    Fragebogen Grundbedürfnisse ( Anhang )
    Dieses Bedürfnis habe ich in Teil 1 bereits beschrieben und abgehandelt, sodass ich hier nur auf den Fragebogen hinweise, mit dessen Hilfe Sie sich dieses Grundbedürfnis noch einmal bewusst machen können.
3.13 Schlaf
    Fragebogen Grundbedürfnisse ( Anhang )
    Wir Menschen brauchen zwischen sechs und zwölf Stunden Schlaf am Tag. Auch wenn die meisten Menschen durchschnittlich acht Stunden brauchen, hat man in

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