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Burnout

Burnout

Titel: Burnout Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Schmiedel
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viele Wege, die nach Rom führen. Die einen schaffen es, indem sie von heute auf morgen aufhören. Manche bekommen Entzugssymptome wie Schwitzen, Hunger und Reizbarkeit, andere merken gar nichts außer dem Verlangen nach ihrer gewohnten Zigarette. Sie möchten irgendetwas in der Hand oder im Mund haben. Hier sind einige Verfahren, die weiterhelfen können:
Akupunktur
Hypnose
Sport
Gruppenpsychotherapie
Entspannungsverfahren wie Autogenes Training oder Yoga
Nikotinpflaster oder -kaugummis
nikotinfreie Kräuterzigaretten
Pharmaka, die den Entzug erleichtern sollen
Ratgeber wie Allen Carrs »Easy Way«
Belohnen Sie sich!
    Da das Rauchen das Belohnungszentrum im Gehirn stimuliert und dieses natürlich frustriert ist, wenn es nicht mehr dauernd belohnt wird, sollte man sich andere Belohnungen schaff en. Das können kleine Belohnungen sein, gerade in den ersten Tagen nach dem letzten Zug. Ein Kinobesuch schaff t Ablenkung. Ein Eis oder ein Stück Kuchen befriedigt das orale Bedürfnis – eine gewisse Gewichszunahme ist bei der Raucherentwöhnung in Kauf zu nehmen. Dieser Gewichtszunahme kann durch mehr Sport entgegengewirkt werden. Nach einer Woche ist – wie beim Kaffee – der Spuk vorbei, zumindest was die körperlichen Entzugssymptome betriff t. Wenn man diese Woche geschafft hat, sollte man sich eine größere Belohnung gönnen, die man sich selbst vorher versprochen hat, z. B. ein schönes Essen in einem guten Restaurant oder die neue Bluse, die frau sich schon lange gewünscht hat. Nach einer Woche ist also das Gröbste überstanden.
    Aber der Exraucher hat es dann noch nicht geschafft. Es ist wie beim Alkoholiker: einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker. Das erste Glas und man ist wieder auf Droge. Die erste Zigarette und alles geht wieder von vorne los. Der Exraucher sollte sich also auch noch eine große Belohnung gönnen, wenn er ein Jahr lang nicht geraucht hat. Eine tolle Urlaubsreise sollte dann schon drin sein. Der Exraucher hat in dem Jahr auch eine ganze Stange Geld gespart.
    Wer es ein Jahr lang geschafft hat, der hat gute Chancen, dass er dauerhaft die Finger vom Glimmstengel lässt. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings ist. Fast alle Exraucher bemerken sehr positiv, dass sie mehr Luft bekommen, besser die Treppenstufen bewältigen können und sich insgesamt viel leistungsfähiger fühlen. Probieren Sie es aus!

Bewegen, entspannen und regenerieren
    Sich richtig ernähren, fast alle Genussmittel weglassen – das ist ja schon schlimm genug. Und jetzt komme ich daher und sage dem Menschen mit Burnout, er soll sich auch noch sportlich betätigen. Genau das kann er doch nicht, dafür hat er doch gar keine Energie mehr. Wenn jemand mit Burnout von seiner Arbeit nach Hause kommt, dann fällt er in den Sessel und möchte nur noch seine Ruhe haben. Und jetzt soll man sich noch einmal aufraff en und in Schwung bringen?
Betreiben Sie regelmäßig Ausdauersport
    Was passiert mit den Muskeln und dem Lunge-Herz-Kreislauf-System, wenn sich jemand nicht oder kaum körperlich belastet? Alles, was nicht ständig trainiert wird, verkümmert. Das gilt für unsere Knochen, für unser Immunsystem, für unseren Verstand – und natürlich auch für Muskeln, Lunge, Herz und Kreislauf. »Bewegungsmuff el« werden immer schwächer. Und weil sie immer schwächer werden, bewegen sie sich immer weniger. Der Teufelskreis schließt sich. Sie haben nur eine Möglichkeit, aus diesem fatalen Teufelskreis herauszukommen: Bewegen Sie sich!

    Wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten, so hätten wir den sichersten Weg zur Gesundheit gefunden.
    (Hippokrates, Arzt, 460–377 v. Chr.)
    Auch wenn es beim Burnout schwer fällt, aber gerade dann müssen Sie sich bewegen. Das heißt ja nicht, dass Sie jeden Tageinen Marathonlauf absolvieren müssen. Sie sollten sich aber mehrmals (mind. 2–3 ×) in der Woche körperlich ausdauernd belasten, sodass Sie sich leicht angestrengt, aber nicht überfordert fühlen.
    TIPP
    Ausdauerregeln
    An Ausdauerbelastungen stellen wir drei Anforderungen:
Es soll regelmäßig und häufig genug stattfinden, z. B. 3 ×/Woche.
Es muss mindestens 20 Minuten, besser 30 oder 40 Minuten dauern, damit man in den Bereich der Ausdauerleistung hineinkommt.
Es soll moderat sein. Sie sollten nicht völlig außer Puste geraten, sondern nur leicht angestrengt.
    Diese Ausdauerregeln gelten im Prinzip für den Ausdauerleistungssportler genauso wie für den Patienten

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