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Burnout

Burnout

Titel: Burnout Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Schmiedel
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Dir Zeit, um glücklich zu sein. Zeit ist keine Schnellstraße zwischen Wiege und Grab, sondern Platz zum Parken in der Sonne.          (Phil Bosmans, belgischer Ordenspriester, *1922)
    Claudia
    Ein Wochenende in Hamburg
    Claudia (28) ist beruflich stark angespannt. Am Wochenende will auch noch ihre verwitwete und depressive Mutter unterhalten und getröstet werden. Einerseits macht sie dies gern, weil sie ihre Mutter liebt, andererseits würde sie die Zeit auch gern anders nutzen, traut sich aber nicht, es ihrer Mutter zu sagen, um diese nicht zu kränken. Eines Tages fasst sie einen Entschluss. Sie besorgt sich eine ICE-Fahrkarte für sich und ihre Mutter, bucht ein Hotelwochenende in Hamburg und lädt ihre Mutter, von der sie weiß, dass sie Udo-Jürgens-Fan ist, in das Musical »Ich war noch niemals in New York« ein. Auf der Bahnfahrt teilt sie ihrer Mutter mit, dass sie für dieses Wochenende nur eine einzige Bedingung stellt: Sie möchte nichts Negatives hören. Beide genießen das Musical, eine Hafenrundfahrt und das Abendessen in einem guten Fischrestaurant. Sie sprechen natürlich auch über Claudias Vater, aber nur über die schönen Erlebnisse, die sie gemeinsam hatten. Claudia beginnt die nächste Woche erholt und erfrischt. Claudias Mutter hat erkannt, dass es auch noch schöne Dinge im Leben gibt. Sie weiß, dass sie immer mit ihren Problemen zu ihrer Tochter kommen kann, aber dass sie sie nicht ständig mit ihrer Trauer belasten sollte. Sie geht einige Wochen später ins Reisebüro, um sich bei ihrer Tochter mit einem Relaxwochenende in einem Kurhotel im Allgäu zu revanchieren.
Haustiere als Burnoutschutz
    Ein Haustier kann sehr entlastend wirken. Das kann der Stubentiger sein, der beruhigend und ausgleichend wirkt. Ein gereizter, gehetzter Mensch kann sich kaum dem beruhigenden Schnurren seiner Katze auf dem Schoß entziehen. Und der erschöpfte, zu keiner körperlichen Betätigung mehr fähige Hundehalter wird dem Schwanzwedeln seines vierbeinigen Freundes, der in den Wald will, kaum widerstehen können. Nach einem solchen Spaziergang mit einem fröhlich spielenden Hund fühlt sich jeder ein Stückchen besser. Und man war an der frischen Luft.
Warum Schlapplachen bei Burnout hilft
    Burnout ist doch eine ernste Angelegenheit. Da hat man doch nichts zu lachen. Nun ist keine Krankheit – ob Grippe oder Krebs – besonders lustig. Es gibt aber keine Krankheit, die durch Lachen schlimmer würde. Im Gegenteil führen Lächeln, Schmunzeln oder herzhaftes Lachen praktisch immer zu einer Besserung. Die Auswirkungen von Humor sind mittlerweile sogar wissenschaftlich erforscht und untermauert. Humor führt nachweislich u. a. zu:
Stressreduktion
Stimmungsaufhellung
Immunsteigerung
Konfl iktentschärfung
verbesserter Sauerstoff aufnahme
verbesserter Kommunikation
erhöhter Motivation
    Es gibt inzwischen in vielen Ländern und Städten regelrechte Lachclubs. Es mag zunächst merkwürdig anmuten, wenn mehrere ernsthafte Menschen sich eines künstlichen Lachens befleißigen. Selbst dieses Lachen hat aber die gleichen physiologischen Auswirkungen (z. B. tiefere Atmung, erhöhte Muskeltätigkeit, Glückshormonfreisetzung) wie ein natürliches Lachen. Da Lachen aber ansteckend ist, geht dieses künstliche Lachen rasch in ein natürliches, willkürlich kaum mehr zu beeinflussendes Lachen über. Die Teilnehmer fühlen sich danach befreit, erleichtert und geradezu energetisiert. Lachen wirkt vielen Symptomen des Burnouts entgegen und ist ein geradezu perfektes Heilmit tel gegen Burnout (auch wenn man sich davon natürlich keine alleinige Heilung erwarten darf).
Lassen Sie Humor zu!
    Weichen Sie Möglichkeiten nicht aus, wo Sie lustig sein dürfen! Wenn Sie aufgrund Ihrer Erschöpfung zu aktiven Späßen nicht fähig sind (was verständlich ist), dann wehren Sie Späße aber nicht ab! Lachen Sie, nutzen Sie jede Situation, fröhlich zu sein – nicht trotz Ihres Burnouts, sondern gerade deswegen!
Es gibt viele lustige Bücher, Komödien, Spielfilme. Wenn Sie sich schon passiv unterhalten lassen, dann lieber so als durch »schwere Kost«.
Entdecken Sie komische Situationen im Alltag. Wenn man darauf achtet, wird man beim Essen im Restaurant oder bei der Bahnfahrt fast immer irgendwo fündig.
Versuchen Sie, wo immer Sie können, Situationen durch lustige Bemerkungen aufzulockern. Das kann im persönlichen Kundengespräch sein oder auch durch Einbauen eines Cartoons in einer Powerpointpräsentation. Sie werden fast

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