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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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an Marks Seite ihren Platz im Begrüßungskomitee ein, allmählich trudelten die Gäste ein, und vorsichtig begann sie daran zu glauben, dass der Ball der schwer getroffenen Gemeinschaft in der Tat wieder auf die Beine helfen konnte.

14
    D urch die geöffnete Tür und die Fenster drang die Musik vom Gemeindesaal in die Pub-Küche. Zwei Bands hörte Gil heraus, die sich abwechselten. Die erste eine altmodische Tanzkapelle mit Akkordeon, Keyboard, Gitarre und Schlagzeug, die zweite eine zeitgemäßere Folkband, die der klassischen Tanzmusik des Outbacks eine ganz eigene harmonische Note verlieh.
    Liam und Megan hatten zuvor schon die erste Fuhre Tabletts– das kalte Fingerfood– zum Saal gebracht, und Megan war zum Haus der Wilsons aufgebrochen, um die Kinder zu hüten. Gil hatte Liam aufgetragen, erst zurückzukommen, wenn er Megan dorthin gebracht hätte, damit sie nur ja nicht allein gehen müsse, was dieser nur allzu gern befolgte.
    Angie hatte in der Bar alle Hände voll mit mehreren Wagenladungen deutscher Touristen und ein paar Einheimischen zu tun, die nicht am Ball teilnahmen, und so kümmerte Deb sich um die weitere Zubereitung des Menüs.
    Nun mussten die warmen Speisen fertiggestellt werden, wobei manches schon fertiggekocht und warmgestellt war und nur die letzten Gänge frisch vom Herd serviert werden sollten.
    Er hatte Deb und Liam nicht viel über die Ereignisse des Nachmittags berichtet. Es hatte sich kaum eine Gelegenheit dazu ergeben, da Megan und Angie immer zugegen waren, und nun beschloss er, das aufzuschieben, bis die Arbeit für heute getan war.
    Deb war damit beschäftigt, kleine Fleischklößchen zu formen, während Gil und Liam zu beiden Seiten der zentralen Anrichte sechs Dutzend Mini-Quiches füllten.
    » Der Pub steht zum Verkauf « , merkte Liam mit einer nonchalanten Lässigkeit an, die Gil auf Anhieb durchschaute.
    » Nein « , erwiderte Gil kategorisch.
    Liam grinste und tat, als habe er nichts gehört. » Angie und ihr Bruder sind hierher zurückgezogen, um ihn zu leiten, bis ein neuer Besitzer gefunden ist, aber die Lizenz ist befristet und läuft bald aus, und beide haben andere Jobs, um die sie sich kümmern müssen. Wenn nicht im Laufe des Monats ein Nachfolger gefunden ist, muss der Laden schließen. «
    Gil füllte mit dem Löffel eine Quiche nach der anderen und verweigerte jeden Kommentar. Liams Phantasie und Optimismus kannten keine Grenzen, und er sah hinter jedem » Zu verkaufen « -Schild eine Goldgrube– vor allem wenn es an einem alten Haus hing.
    » Mit etwas Planung und ein paar Investitionen lässt sich diese Hütte locker in ein florierendes Geschäft verwandeln « , behauptete er ganz nach seiner Art. » Ökotourismus ist ein Bombengeschäft, wenn man’s richtig aufzieht. «
    » Ich werde den Pub nicht kaufen, Liam « , knurrte er.
    » Es wird ein furchtbarer Schlag für den Ort sein, wenn er schließt. Aber wenn jemand mit Geschäftssinn etwas Geld hineinsteckt und ihn aufmöbelt, kann er eine solide Einnahmequelle sein. «
    Es gab Tage, an denen bewunderte Gil die fröhliche und hartnäckige Art, mit der Liam seine Ziele ungeachtet aller Widrigkeiten verfolgte. Aber heute war keiner dieser Tage.
    Er legte den Löffel beiseite, stützte die Hände flach auf die Arbeitsplatte und sah ihm in die Augen: » Liam, halb Dungirri befürchtet, ich könnte ein Mörder sein. Die andere Hälfte ist überzeugt davon. Das ist keine brauchbare Geschäftsgrundlage für eine soziale Einrichtung wie einen Pub. Und was die kleineren Renovierungsarbeiten angeht, im ganzen Haus müssen die sanitären Einrichtungen komplett erneuert werden. Die einzigen Toiletten sind nicht nach Geschlechtern getrennt und wahrscheinlich seit vierzig Jahren nicht mehr angerührt worden, und neue Rohre zu verlegen ist verdammt teuer, vor allem bei einem hundert Jahre alten Haus. Die komplette Elektrik muss erneuert werden. Die Stromleitungen sind wahrscheinlich eine Brandgefahr, und die Zimmer haben weder Telefonanschluss noch Internetzugang. «
    » In Sydney hast du das alles auch einbauen müssen, mehr sogar « , erinnerte Liam ihn ungerührt.
    » Ja, das musste ich. « Und er hatte verdammt hart dafür geschuftet und so viel wie nur irgend möglich allein erledigt, um die Kosten niedrig zu halten. » Aber dort waren die zu erwartenden Gewinnaussichten ungleich höher als alles, was sich hier erwirtschaften ließe. Wir sind hier viel zu weit von Sydney weg, um die Wochenendausflügler abzugreifen.

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