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Bushido

Bushido

Titel: Bushido Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Fuchs-Gamboeck , Georg Rackow
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riesigen Partyzelten kamen, aus denen schon heftige Bässe wummerten. Hier gab es noch mehr verrückte Raver, noch mehr Drogen und vor allem – keinen Ausweg. Wir waren irgendwo in Brandenburg – für alle Nicht-Berliner: am Arsch der Welt! Also blieb uns nichts anderes übrig, als das Beste aus der Situation zu machen: Wir besorgten uns ein paar Pilze und ließen uns in zwei Fatboys fallen, die in den Ecken des Zeltes herumstanden.
    »Schon komisch«, meinte ich zu Stacky. »Vor ein paar Stunden haben wir noch über die alten Zeiten geredet und jetzt sind wir schon mittendrin!«
    Stacky gab keine Antwort und genehmigte sich seinen ersten Pilz. Ihm war es egal, was ich sagte. Er hatte sich mit der neuen Situation schon angefreundet. Ich beobachtete die Menschen, die um uns herumschwirrten. Richtig glücklich schienen sie mir auch nicht zu sein, obwohl sie alle ein breites Grinsen im Gesicht hatten. Ich dachte wieder an Selina. Dann aß auch ich meine Pilze und rutschte etwas tiefer in mein Riesenkissen. Der stets gleich bleibende Rhythmus
der Beats versetzte mich in einen Schlummer-Modus. Ich schloss die Augen und hörte bald nur noch den stampfenden 4/4-Takt, der, wie bei einer Vollnarkose, immer leiser wurde. Dann schlief ich ein.
    Als ich wieder aufwachte, war es bereits dunkel. Stacky war verschwunden. Auch die Wirkung der Pilze klang langsam ab. Ich hatte mir noch einen aufgehoben, den ich auch direkt verdrückte. In Stackys Fatboy vergnügte sich ein Pärchen, das sich nicht viel Mühe gab, seine Bumsaktion zu verbergen. Sie saß auf ihm und bewegte sich schön langsam auf und ab. Man konnte klar und deutlich sehen, wie der Typ seinen Schwanz in ihr hatte. Dieser Scheißkerl, dachte ich mir und rieb an meinem Sack. Ich stand auf und lief ein bisschen umher. Mittlerweile waren beide Partyzelte proppenvoll, da musste man doch auch eine Olle klären können. Die Veranstalter hatten inzwischen auf dem Camping-Areal Fackeln aufgestellt, damit man nicht über die Zelte stolperte. Ich setzte mich an die Bar und bestellte mir eine Cola. Der DJ spielte einen Remix von Out of Space von The Prodigy und ich feierte ihn dafür. Von Stacky gab es immer noch keine Spur und ficken wollte ich auch endlich. Ich trank meine Cola aus und bestellte mir noch eine.
    Nach einer Viertelstunde setzte sich ein Mädchen neben mich auf einen Hocker. Ich schätzte sie auf 19, aber sie hätte auch 16 oder 23 sein können – ganz ehrlich, mir war es scheißegal. Sie hatte lange und ausgesprochen schöne Beine, auch der Rest ihres Körpers entsprach meinen Vorstellungen. Ihre Titten waren zwar nicht sonderlich groß, aber mit ein bisschen Fantasie würde es schon gehen. Sie bestellte sich einen Wodka Lemon.
    »Geil hier, ne?«, sagte sie.
    »Hm«, nuschelte ich und machte ein bisschen auf cool. Ich wollte mich nicht mit ihr unterhalten, ich wollte sie bumsen.
    »Der DJ kommt aus Rio de Janeiro. Der ist sooo geil. Ich hab den letztes Jahr schon im Space auf Ibiza gehört. War echt die Abfahrt, ey!«
    »Hm, auf jeden.«
    »Und du so?«, fragte sie und nippte an ihrem Drink.
    »Was soll ’n sein?«
    »Na, was machst ’n so?«
    »Ich komm aus Berlin.«
    »Ah, cool!«
    Die Hellste war sie nicht, aber das war auch nicht weiter schlimm – im Gegenteil.
    »Kennst du DFG?«, meinte ich und drehte mich zum ersten Mal zu ihr hin.
    »Was hast du gesagt?«, fragte sie und rutschte ein bisschen näher an mich ran. »Ich hab’s akustisch net verstanden. War grad so laut hier.«
    »Nicht so wichtig«, schmunzelte ich. »Hast du was einstecken?«
    Sie schaute mich mit großen Augen an, legte ihren Kopf zur Seite, wartete noch einen Moment und überlegte, ob sie auch richtig gehört hatte.
    Zur Bestätigung nickte ich kurz.
    Sie lächelte und zog mich an sich.
    »Die besten Zauberpilze von der ganzen Welt«, flüsterte sie mir ins Ohr.
    Jackpot!
    »Hast du ein Zelt hier?«
    »Klaro.«
    »Dann lass uns los.«
    Wir tranken aus und gingen. Sie teilte sich ihr Zelt mit einer Freundin und noch einem Typen, die aber zum Glück beide am Tanzen waren. Ach ja, wo war eigentlich Stacky? Egal, der kam schon klar.
    Sie zeigte mir ihren kleinen Vorrat an Zauberpilzen und holte aus ihrer Tasche ein Tütchen Koks hervor.
    »Später«, sagte ich und zog meine Jacke aus.
    »Was dagegen, wenn ich?«, fragte sie und wedelte mit dem Koks vor meiner Nase herum.
    »Mach, was du willst, Kleine. Ich genehmige mir lieber ein paar Zauberpilze.«
    Sie legte sich eine

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