Bushido
Samt. Gefällt dir bestimmt. Ich freue mich schon soooo doll.«
»Sehr gut. Ich melde mich heute Abend noch mal, okay?«
»Okay. Bis dann.«
Kay und ich grinsten uns an. Schweigend fuhr ich weiter Richtung Mitte. Kurze Zeit später bekam ich eine SMS von Lisa aus Stuttgart. Ich las ihre SMS laut vor: »Hallo Bushido & Kay. Ich bin mit meiner Schwester im Hotel de Rome in der Behrenstraße. Kommt vorbei, wann immer ihr möchtet. Wir warten auf euch. Lisa & Vanessa.«
»Die ›Hilton-Sisters‹ sind in der Stadt«, lachte Kay.
»Das Hotel de Rome ist das beste Hotel in Berlin, Alter. Da geht’s bestimmt bei 500 Euro pro Nacht erst los. Haste Bock auf die?«
»Klar, lass uns die abchecken«, antwortete Kay und rubbelte sich schon an der Hose. »Perfekt, um in den Tag zu starten.«
»Später«, sagte ich, da mein Magen plötzlich anfing zu knurren. »Hunger?«
»Auch gut.«
Wir fuhren zu Da Giorgio in die Uhlandstraße, einer kleinen Steh-Pizzeria direkt am Ku’damm, und bestellten zwei Malzbier und zwei Pizzas mit Rindersalami. Später gab es wie immer noch Espresso aufs Haus. Wir chillten erst mal. Die Mädchen konnten warten.
»Ach, korrekt. Berlin ist eben doch die beste Stadt der Welt, Alter.« Kay nickte und reichte mir die Chilisauce.
Wir holten die Schwestern ab und fuhren zwei Straßen weiter auf die Friedrichstraße. Ich musste für Ari noch ein Geburtstagsgeschenk kaufen. Jedes Jahr das gleiche Problem: Was schenkst du einem Typen, der schon alles hat? Wir also rein in den Hugo-Boss-Laden.
»Einen Gutschein über 1000 Euro, bitte! Nein, sie haben sich nicht verhört, 1000 Euro. Vielen Dank.«
Die Mädchen wollten unbedingt in einem Café chillen, aber wir waren auf der Friedrichstraße, an einem Samstagnachmittag. Wo zum Teufel ging man da hin? Also gut, Starbucks. Ich bestellte für Kay und mich einen Espresso, dann fingen die Mädchen an.
»Also, wir hätten gern zwei Caramel Macchiato extra hot, aber mit nicht so viel Sirup, und die Milch bitte nicht ganz so creamy. Danke«, befahl Lisa der armen Bedienung, ging naserümpfend an mir vorbei und setzte sich.
»Nicht ganz so creamy?«, sagte ich zu mir selbst.
Was war das denn für eine Scheiße? Konnten die kein Deutsch reden? Ach, ich vermisste mein Café in Kreuzberg. Da gab es Wasserpfeife, Tee und Orangensaft und nicht so eine gequirlte Touristen-Kacke
wie hier.
Nach einer halben Stunde brachten wir die Mädchen zurück ins Hotel und fuhren nach Hause. Ich parkte gerade auf dem Hof, als Kay und ich uns anguckten.
»Café?«
»Café!«
Zwei Dumme, ein Gedanke.
Ich fuhr wieder aus der Einfahrt raus, als mein Handy klingelte: Nicola.
»Was willst du?«, fragte ich.
»Hi, Bushido. Ich bin gleich bei dir. Der Bus hält schon fast vor deiner Tür. Ich bin in circa fünf Minuten da.«
Scheiße, Nicola. Die hatte ich ja ganz vergessen.
»Okay, super. Du, Nicola, ich muss gerade noch einen Kumpel nach Hause bringen.«
300 Meter vor uns sah ich schon den Bus, in dem sie sitzen musste.
»Du siehst mich übrigens gleich. Wir fahren gerade an dir vorbei, im silbernen 7er. Wink mal!«
Wir winkten uns zu.
»Haaaaaallo«, säuselte sie ins Telefon.
»Marc ist zu Hause, der öffnet dir die Tür«, meinte ich. »Keine Angst, der ist ein bisschen verrückt, aber der tut dir nichts. Mach es dir einfach schon in meinem Zimmer gemütlich. Ich komme gleich.«
»Okay, Bushiiiiiido!«
Ich legte auf.
»Nicola ist diese geile Anal-Granate vom Prenzlauer Berg«, erklärte ich Kay grinsend.
Im Café ließen wir uns extra viel Zeit, rauchten gemütlich eine Wasserpfeife, tranken Tee, spielten Backgammon, das übliche Programm eben. Die anderen Jungs fuhren später ins Matrix und nahmen Kay mit, damit ich Nicola in Ruhe vögeln konnte.
Als ich nach Hause kam, wartete sie schon nackt im Bett auf mich. Perfekt. Ich redete nicht viel und legte mich gleich dazu. Wir waren gerade ordentlich bei der Sache – Nicola weckte mit ihrem Gestöhne schon die gesamte Nachbarschaft auf –, als mein Handy summte. Aus gutem Grund hatte ich es vorher auf lautlos gestellt und nur den Vibrationsalarm aktiviert. Ich fickte weiter, stützte mich mit der rechten Hand auf Nicolas Hintern auf, griff mit der Linken nach dem Handy und schaute schnell aufs Display: Diana.
Ich nahm das Kopfkissen und presste es Nicola fest über den Kopf, damit sie nichts merkte und nahm ab.
»Was ist?«, flüsterte ich.
»Hi, Bushido, was machst du gerade?«
»Nichts.«
Freihändig nahm
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