Business-Knigge - Die 100 wichtigsten Benimmregeln
auf den ersten Blick nicht immer einfach – mit den richtigen Small Talk-Kenntnissen geht es leichter und macht zudem richtig Spaß.
Wie Sie Gesprächspartner finden
Beispiel
Sie sind alleine zu einer Firmenveranstaltung bei Ihrem Kunden eingeladen. Ihre Kontaktperson hat Sie bereits begrüßt, musste aber nach kurzer Zeit weiter, um einen neuen Gast zu begrüßen. Nun stehen Sie mit einem Glas Weißwein in der Hand und orientieren sich, mit wem Sie jetzt sprechen können.
Diese Situation ist vielen bekannt. Wenn man nicht das Glück hat, dass man jemanden vorgestellt wurde: Wie können Sie selbst jemanden ansprechen? Das erste Indiz dafür, dass Menschen angesprochen werden möchten, ist Blickkontakt. Sie merken selber, wenn Sie einen Raum betreten, ob Sie nur flüchtig oder länger von Menschen betrachtet werden. Diejenigen, die Ihnen einen längeren Blick gewähren, könnten schon potenzielle Gesprächspartner sein. Steht eine Person alleine im Raum, suchen Sie ihren Blickkontakt. Der zweite Schritt ist dann die Annäherung mit einer anschließenden Selbstvorstellung.
Beispiel
„Guten Abend, ich sehe, Sie sind auch alleine hier? Ich bin Johan Müller, ein Kunde des Gastgebers.“ „Guten Abend, ich bin Thorsten Meier und nicht ganz alleine. Mein Kollege holt nur gerade die Getränke.“ „Oh, dann habe ich wohl falsch gemutmaßt. Woher kennen Sie denn den Gastgeber?“…
Stehen mehrere Menschen zusammen, ist genau auf die Körpersprache zu achten. Bei zwei Personen, die sich gegenüberstehen, ist kein Platz für Sie. Dieses Paar möchte keine weiteren Gesprächspartner dabei haben. Stehen zwei Personen hingegen nebeneinander, heißt dies, hier ist noch Platz für andere Personen. Möchten Sie an einem Gruppengespräch teilnehmen, beachten Sie auch hier, wie die Gruppe zueinander steht. Sieht man nur die Rücken und alle Köpfe stecken geschlossen zusammen, ist kein weiterer Gruppenteilnehmer gewünscht. Sieht man hingegen eine locker bei einander stehende Gruppe, die zwischen den Schultern der Personen viel Raum lässt und deren Kreis geöffnet ist, sind weitere Gesprächsteilnehmer willkommen. Stellen Sie sich in dieser Situation am besten zur Gruppe, hören Sie kurz dem Gespräch zu, und ergreifen Sie die Gelegenheit, einen Kommentar beizutragen, um sich danach der Gruppe kurz vorzustellen.
Regel Nr. 39:
Längerer Blickkontakt verrät, dass der andere für ein Gespräch offen ist. Beachten Sie die Körpersprache von Gruppen und Paaren, die bereits im Gespräch sind, und entscheiden Sie erst dann, ob sie jemanden ansprechen.
Wie Sie ins Gespräch kommen
Beim Small Talk kommt es darauf an, den anderen zum Sprechen zu bringen. Small Talk ist reine Höflichkeit. Nehmen Sie sich einfach einige Minuten zurück und hören Sie dem neuen Gesprächspartner aufmerksam zu. Er wird es Ihnen danken und Sie haben es geschafft, einen ersten Kontakt herzustellen.
Gute Gesprächsthemen
Doch wie bewegen Sie Ihren Gesprächspartner zum Sprechen? Nach der Selbstvorstellung stellen Sie eine offene Frage, die Gemeinsamkeiten zwischen Ihnen betrifft. Die einfachste Variante, Gemeinsamkeiten zu finden, sind drei Bereiche, die Sie verbinden: der Ort, das Umfeld und der Anlass der Veranstaltung oder Begegnung. Auch das Thema Wetter ist gar nicht so abgedroschen, wie Sie denken, hieraus können sich Themen entwickeln wie Urlaub, Wochenendbeschäftigung, Sport oder Hobbys.
Beispiel
Fragen Sie Ihren Gesprächspartner, wie lange er schon in dem Ort lebt oder ob er von dort kommt. Kommen Sie auf diese Weise nicht ins Gespräch, gehen Sie auf das Umfeld ein. Findet die Veranstaltung in einem besonderen Ambiente statt, können Sie die Räumlichkeiten oder das Gebäude ansprechen: „Dieser Rahmen ist ja ganz hervorragend gewählt. Was werden denn sonst für Veranstaltungen hier abgehalten?“. Und die dritte Gemeinsamkeit ist der Grund, warum Sie gekommen sind. Sie können fragen, woher Ihr Gegenüber den Vortragenden kennt oder wie er mit dem Einladenden verbunden ist.
Offene Fragen stellen, aktiv zuhören
All diese Fragen sollte man möglichst offen formulieren, also möglichst keine eigenen Statements und keine Fragen, auf die Ihr Gegenüber nur mit ja oder nein antworten kann. Stellen Sie Fragen die mit „wer“, „was“, „wie“, „woher“ etc. beginnen. Fragen mit „wieso“ oder „warum“ sind dabei nicht so geeignet, da Sie damit nach einer Erklärung fragen und der Gefragte sich wie in einem Verhör
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