Bußestunde
nicht um Bücher«, sagte Jan-Olov Hultin. »Es geht um die Zukunft einer der erfolgreichsten Polizeieinheiten des Landes. Das ist eine krasse ökonomisch-politische Realität.«
»Ja«, sagte Arto Söderstedt und klatschte in die Hände. »Der sozialrealistische Weg.«
»Genug jetzt«, entschied Kerstin Holm. »Wir würden uns nie einig werden, nicht einmal, wenn es wirklich uns überlassen bliebe. Aber so ist es nun einmal nicht. Nur eins können wir festlegen. Wir sammeln gute, spannende Erzählungen, treffen uns im nächsten Jahr ungefähr um die gleiche Zeit und erzählen uns ganz einfach die Geschichten. Was haltet ihr davon? Die elfte von zehn?«
»Das beschließen wir jetzt schon«, sagte Paul Hjelm. »Eine Elf .«
Sie verstummten. Es war, als gäbe es nicht mehr viel zu sagen. Nicht im Moment.
Sie hatten immer noch viel zu sagen, das fühlten sie.
Aber nicht gerade jetzt.
»Sind wir nicht trotz allem ziemlich gut gewesen?«, fragte Kerstin Holm.
»Eine Reihe von Schurken haben wir auf jeden Fall zur Strecke gebracht«, sagte Paul Hjelm.
»Und noch mehr sind uns durch die Lappen gegangen«, sagte Arto Söderstedt.
Sie brachen auf. Es war ein ziemlich verworrener Abschied. Viele Gefühle jeglicher Art lagen in der Luft.
Nacheinander verschwanden sie, hinaus in den beginnenden Herbst.
Bis nur noch Paul Hjelm und Kerstin Holm in der Kampfleitzentrale zurückblieben.
Paul stand auf und ging zu Kerstin nach vorn. Er half ihr vom Podium herunter. Sie stieg auf sein Niveau.
Die beiden nahmen sich an der Hand, und Paul Hjelm sagte: »Komm, wir gehen nach Hause.«
»Ja«, sagte Kerstin Holm. »Tun wir das.«
°
www.boox.to
°
Weitere Kostenlose Bücher