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Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Titel: Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Preyer
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und Sie entscheiden, was Sie mir anvertrauen wollen.“
    Keine zehn Kilometer von Oberreifenberg entfernt, belauschte der Butler das Gespräch zwischen der Lady und dem jungen Mann, das über den Zündschlüssel an sein Smartphone übertragen wurde. Er war gespannt, was die Lady über sich verraten würde.
    „Ich bin einundsiebzig Jahre alt, verwitwet, noch immer als Unternehmerin tätig, nicht arm zu nennen, wuchs im Süden Englands auf, habe leider keine Kinder.“
    „Von dem Auto her, das Sie fahren, müssen Sie sehr reich sein.“
    „Mag sein. Ich spüre das, was Sie reich nennen, eher als Verantwortung, manches Mal als Bürde. Mein Leben wäre in den letzten Tagen bedeutend ruhiger und ungefährlicher verlaufen, hätte ich auf die Erbschaft Jakob Aufhausers verzichtet. Man ist aber an mich mit der Bitte herangetreten, Jakobs Betriebe zu übernehmen, die etwas verworrene Situation zu klären und die Fabriken weiterzuführen. Unter anderem, um Arbeitsplätze zu sichern.“
    „Sie sprachen von man . Man sei an Sie herangetreten. Wie ist das zu verstehen?“
    „Sie fragen aus einem bestimmten Grund?“, erkundigte sich die Lady.
    „Mein Vater hat von einer Nazitruppe gesprochen, die den Betrieb zu unterwandern drohte.“
    „Eine Nazitruppe?“, fragte Lady Marbely erstaunt.
    „Eine rechtsgerichtete Gruppierung. Wobei ich gestehen muss, selbst dem CC, dem Coburger Convent, angehört zu haben.“
    „Eine verbotene Gemeinschaft?“, fragte Lady Marbely.
    „Nein, nicht verboten, auch keine Nazitruppe, aber doch sehr konservativ, mit Pflichtmensuren. Das heißt ...“
    „Dass Sie Duelle ausfechten mussten, bei denen Sie auch verletzt werden konnten.“
    „Wie mein Vater. Die Narbe in seinem Gesicht ...“
    „... stammte von einem solchen Wettkampf.“
    Stefan Obermann nickte. „Ich stieg nach einem Jahr aus und bin jetzt froh, dass ich mich so klar entschieden habe. Die Verbindung ist Vergangenheit. Ich möchte eine andere Zukunft haben.“
    „Sie denken an eine gemeinsame Zukunft?“, fragte Lady Marbely direkt.
    „Ja, mit Ruth. Ruth Henschel.“
    „Henschel?“ Sie horchte auf. „Eine Tochter des verunglückten Geschäftsführers?“
    Stefan Obermann nickte. „Wir haben beide unsere Väter verloren und uns geschworen, die Hintergründe aufzudecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.“
    „Das wird nicht einfach“, bemerkte die Lady. „Aber wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich Sie und Ihre Freundin dabei unterstützen. Ihre Ziele sind auch meine. Um auf Ihre Frage von vorhin zurückzukommen ...“
    „Tut mir leid. Ich weiß nicht mehr ... Irgendwie kann ich nicht mehr richtig denken. Es ist alles so verworren.“
    „Sie fragten mich, wer mir gegenüber den Wunsch geäußert hat, die Erbschaft Jakob Aufhausers anzutreten, um Klarheit zu schaffen. Das geschah über meinen geschäftlichen Berater, an den sich wiederum eine internationale Gruppe gewandt hat, deren Zusammensetzung mir nicht bekannt ist. Kriminelle Organisationen möchte ich eigentlich ausschließen, muss aber gestehen, dass mein Wissen ziemlich vage ist und dass mir gerade in den letzten Stunden Zweifel gekommen sind.“
    „Wir könnten es wirklich gemeinsam versuchen.“
    „Einverstanden.“
    „Ich möchte aber, dass Ruth mitmacht.“
    „Selbstverständlich. Wo schlagen wir unser Hauptquartier auf?“, fragte Lady Marbely unternehmungslustig.
    „Ruths Vater, Alexander Henschel, hat eine Jagdhütte im Hochtaunus.“
    „Keine schlechte Idee. Sie fahren voraus, ich folge Ihnen.“
    „Es ist nicht weit. Eine halbe Stunde. Höchstens.“
    Gesagt, getan. Sie machten sich gemeinsam mit dem Maybach auf den Weg.
    Am Ziel angekommen war Lady Marbely begeistert. „Herrlich!“, rief sie aus, als sie den Wagen verließ und die frische Luft einatmete, die über dem hügeligen Land mit seinen Mischwäldern und Wiesen lag.
    Stefan Obermann hatte seine Freundin per Handy auf seine und Lady Marbelys Ankunft vorbereitet. Freundlich lächelnd stand Ruth Henschel in der geöffneten Tür zum Blockhaus und umarmte zuerst ihren Freund, dann begrüßte sie die Lady mit einem Händedruck. „Ich habe etwas zu essen vorbereitet“, sagte die junge Frau.
    Kurze Zeit danach stand Linseneintopf mit Lammfleisch auf dem Tisch, pikant gewürzt, köstlich duftend.
    „Lamb Stew“, freute sich Milady. „Das habe ich lange nicht mehr gegessen.“
    „Amanda ...“, begann Stefan Obermann umständlich. „Amanda wird bei uns wohnen,

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