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Butterblumenträume - Rath, C: Butterblumenträume

Butterblumenträume - Rath, C: Butterblumenträume

Titel: Butterblumenträume - Rath, C: Butterblumenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rath
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Arme schließen zu können. Obwohl es nur wenige Wochen waren, die wir uns nicht gesehen haben, hat sich Nini sehr verändert. Es ist nicht die Art, sich zu kleiden, denn modisch war meine Kleine schon immer, auch ohne die tollen Londoner Läden. Aber ich finde, dass sie richtig ›groß‹ geworden ist. Sie kommt mir so selbstständig und erwachsen vor. Außerdem scheint ihr der Abstand richtig gutgetan zu haben, und sie erwähnt Marcus mit keinem einzigen Wort, sondern erzählt viel von den netten neuen Freunden aus ihrer Klasse.
    »Siehst du, Mami, so schlimm ist es doch gar nicht. Wirst sehen, bald bin ich wieder bei dir.«
    Viel zu schnell vergehen die gemeinsamen Tage, und bald schon müssen wir wieder Abschied nehmen. Wenn ich allerdings daran denke, wie schnell wir hier waren, spricht ja nichts dagegen, so etwas öfter einzuplanen, wenn die Sehnsucht gar zu groß wird.
    Emily und ich haben einige schöne Dinge für das Café gefunden, und als Carol wieder aufstehen kann, suchen wir in ihrem Laden einen besonders edlen und passenden Vorhangstoff aus, den sie uns bald zuschicken will.
    Auf dem Rückflug dankt mir Emily dafür, dass ich sie mitgenommen habe.
    »Ich glaube, ich weiß jetzt endlich, was ich machen will«, sagt sie mit leuchtenden Augen.
    »Ich denke, ich studiere Innenarchitektur. Das würde mir solchen Spaß machen.« Sie ist richtig euphorisch. »Ich habe mich ein bisschen mit Carol unterhalten, und sie hat mir ein paar Sachen gesagt, auf die es ankommt. Wenn ich wieder zu Hause bin, informiere ich mich mal genauer darüber.«
    »Klingt toll.« Ich freue mich wirklich, dass Emily etwas gefunden hat, das ihr Spaß machen könnte. Und ich glaube ja auch, dass es das Richtige für sie wäre.
    »Ich werde mich mal umhören, wann und wo ich mit so einem Studium beginnen kann. Bis dahin würde ich aber gerne in der ›Butterblume‹ mithelfen, wenn du magst?«
    Und ob ich mag. Ich habe mich schon gefragt, wie ich das alles alleine schaffen soll.
     
    Als wir wieder zu Hause sind, gibt es viel zu tun: Eine Auswahl an Speisen festlegen, die wir anbieten wollen, die Speisekarten dafür aussuchen und schreiben, den Termin für die Eröffnung festlegen und Einladungen verschicken …
    Was ich mit Friedas Haus machen soll, weiß ich auch noch nicht. Vorerst will ich es auf keinen Fall verkaufen, nicht einmal vermieten. Ich kann mir im Moment einfach nicht vorstellen, dass dort jemand anderer als diese warmherzige, kleine Friesin wohnen soll. Also sehe ich von Zeit zu Zeit nach dem Rechten, wische Staub, lüfte und befreie es von Spinnweben. Wer weiß? Vielleicht kann ich irgendwann ja wirklich die ›Butterblume‹ kaufen. Dann ist immer noch Zeit, Herrn Aschenbrenner anzurufen. Oder ich vermiete das Haus. Dann muss ich mir um die Finanzierung meiner eigenen Pacht keine Sorgen machen für den Fall, dass das Café im Winter oder überhaupt nicht so laufen sollte. Im Moment bleibt jedenfalls alles so, wie es ist.
    Thomas kommt von Zeit zu Zeit vorbei und weiht uns in die hohe Kunst des Kaffee-Zubereitens ein, schließlich kennt er sich ja bestens aus mit seiner Kaffeemaschine. Trotzdem kann ich nicht widerstehen und erstehe im Internet eine gebrauchte Cimbali für die Espresso-Zubereitung. Das soll der ›Mercedes‹ unter den Kaffeemaschinen sein, und der Erfolg eines Cafés steht und fällt meiner Meinung nach mit der Qualität des Kaffees. Einen ordentlichen Tee sollte ich ja inzwischen auch fertigbringen, und mit Hilfe von Friedas Kochbuch können wir ein paar leckere Kuchen dazu anbieten.
    Einiges haben wir schon ausprobiert und es ist hauptsächlich Emily, die sich an die komplizierteren Kuchen und Torten wagt. Sie probiert ständig etwas Neues aus, und Thomas freut sich, wenn er das Versuchskaninchen spielen darf und hin und wieder ein Stückchen abbekommt. Obwohl wir schon längst wissen, wie die Kaffeemaschine und die Kühltheke funktionieren, kommt er immer wieder vorbei und macht sich irgendwie nützlich. Ich vermute mal, ihm ist nicht entgangen, dass Emily nicht nur eine tolle Kuchenbäckerin, sondern auch eine bildhübsche junge Dame ist, denn er sieht sie immer wieder von der Seite an.
    Zur Eröffnung wollen er und seine Jungs kommen und ein wenig Barmusik machen (natürlich gratis beziehungsweise für ein paar Stücke von Emilys köstlichem Schokoladenkuchen und ein Gläschen Wein oder Bier), und Emily freut sich so sehr darüber, dass sie rote Wangen bekommt.
    Carol schickt den Stoff für den

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