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Butterblumenträume - Rath, C: Butterblumenträume

Butterblumenträume - Rath, C: Butterblumenträume

Titel: Butterblumenträume - Rath, C: Butterblumenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rath
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geliebte Jojo in gute Hände kommt. Als ob das für mich nicht ohnehin selbstverständlich gewesen wäre. Der kleine Hund wächst mir von Tag zu Tag mehr ans Herz. Jojo scheint zu wissen, dass ihr Frauchen nicht wiederkommt, und verfolgt mich auf Schritt und Tritt. Wahrscheinlich hat sie Angst, ich könnte sie auch noch verlassen. Das jedoch würde ich nie tun. Nicht nur ich bin für sie da, sie lässt auch mich meine Einsamkeit vergessen …
    Und vor allem zwingt sie mich, einen Spaziergang bei Wind und Wetter zu machen, was meiner Gesundheit sicher nicht gerade schaden wird.
     
    Leider kann Nini in den Herbstferien nun doch nicht kommen, da Carol wegen Problemen in ihrer Schwangerschaft liegen muss und Nini ›sie jetzt unmöglich allein lassen kann‹. Wenn ich es richtig verstehe, schmeißt Nini nach der Schule den gesamten Haushalt, macht die Wäsche, geht einkaufen usw. Meine Tochter! Ich bin mächtig stolz auf sie! Da ich aber große Sehnsucht nach ihr habe und Carol mir einige Vorschläge gemailt hat, wie wir die Möbel im Café optimal präsentieren können, und ein paar raffinierte Stoffvorschläge für Gardinen beigefügt hat, beschließe ich, einfach selbst für zwei oder drei Tage nach London zu fliegen. Ich habe eine fantastische Idee: Ich lade Emily ein, mich zu begleiten, als kleines Dankeschön für ihre Hilfe in der letzten Zeit, und buche uns zwei Einzelzimmer in einem kleinen Hotel ganz in der Nähe von Carol und Peter.
    Emily ist ganz außer sich vor Freude, denn sie war noch nie in London. Es wird ihr bestimmt gefallen und ich freue mich unglaublich auf Nini.
    Das einzige Problem ist Jojo. Doch auch dieses ist nach einem kurzen Telefonat mit Eva schnell gelöst. Die Mädels würden sich riesig freuen, wenn Jojo zwei Tage bei ihnen verbringen würde. Und die kleine Hündin kennt die Familie ja mittlerweile sehr gut und spielt auch gerne mit den Mädels, so dass ich sie guten Gewissens dortlassen kann.
    Emilys Kleidungsstil ist nicht viel anders als im Sommer. Über ihren Blümchenkleidern und den Tuniken trägt sie lange Strickmäntel und dazu Stiefel. Ich kann mir schon vorstellen, dass Katharina dieser Hippie-Look ein Dorn im Auge ist. Ich frage mich, was sie davon hält, dass sich Emily so oft bei mir aufhält. Ob sie es überhaupt weiß? Und Leon?
    »Du wirst nicht glauben, was du jetzt hörst«, erzählt sie mir aufgeregt, als sie mit einer Riesen-Louis-Vuitton-Reisetasche am Flughafen aufkreuzt.
    »Was gibt’s so Aufregendes?«, frage ich lachend.
    »Robert hat eine Neue«, sagt sie bedeutungsvoll. Robert? Ausgerechnet der ruhige, sanfte Robert, der immer unter dem Pantoffel von Susann stand und dem sein Weinglas wichtiger zu sein schien als die ganze Welt um ihn herum? »Ja, und rate, wer es ist. Es ist wirklich der Skandal.« Ich habe keine Ahnung.
    »Oh, Susann, ist das nischt ein wunderübsches Kleid, ist das von Gücci?« Emily ahmt Anouks französischen Akzent nach.
    »Nein, sag nicht, dass Anouk …«
    »Ganz genau.« Emily nickt und sie scheint ehrlich erfreut zu sein darüber.
    Also stimmte es. Anouk war tatsächlich darauf aus, sich einen Römfeld-Mann zu angeln. Aber es war Robert und nicht Leon … Ich erzähle Emily von meiner Eifersucht auf Anouk und dass ich immer vermutete, sie wollte sich an Leon heranmachen.
    Emily hält den Kopf schief und sagt: »Hm …, vielleicht wollte sie das zu Anfang ja tatsächlich. Schließlich ist Leon eindeutig der Attraktivere von den beiden. Aber ich glaube, sie hat ziemlich schnell gemerkt, dass sie bei Leon mit ihrer ›Wimperklimper‹-Nummer nicht landen kann. So eine Frau hatte er schließlich schon einmal. Und so blöd ist Leon nicht, dass er sich das noch mal antut.«
    »Wie geht es ihm denn jetzt?«, frage ich neugierig.
    »Na ja, du kennst Leon. Er arbeitet viel, jetzt noch mehr als sonst. Spielt Golf, aber er sieht bei allem, was er tut, immer so traurig aus. Ich glaube, er vermisst dich sehr, Maja.«
    »Weiß er denn, dass du so oft bei mir bist?«, frage ich sie.
    »Er weiß schon, dass ich dir ein bisschen geholfen habe. Und hat jedes Mal Grüße bestellt und dass du ihn anrufen sollst, wenn er irgendetwas für dich tun könnte und so weiter … Weißt du was, lad ihn doch einfach zur Eröffnung ein. Bestimmt freut er sich. Maja, ich glaube, er liebt dich immer noch.«
    Um von dem Thema Leon abzulenken, frage ich Emily nach Susann aus.
    »Das ist doch jetzt sicher hart für sie. Und was sagt eigentlich Katharina

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