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Butterblumenträume - Rath, C: Butterblumenträume

Butterblumenträume - Rath, C: Butterblumenträume

Titel: Butterblumenträume - Rath, C: Butterblumenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rath
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Capri-Jeans mit einem türkisfarbenen Top. In den Ohren baumeln türkisfarbene Ohrringe, selbst ihre Fußnägel sind in dieser Farbe lackiert. Das kann man gut erkennen, weil ihre Füße in neuen silbernen Sandalen stecken. Insgesamt sieht sie einfach gut aus, und ich sage ihr das auch. Also wenn man so aussieht, wenn man eine Ehekrise hat, dann wundere ich mich, warum nicht mehr Leute heiraten. Sie lacht und sagt geheimnisvoll, nachdem auch sie einen Eisbecher bestellt hat: »Danke. Aber mir geht’s auch richtig gut im Moment.«
    »Eine neue Liebe?«, frage ich neugierig.
    Sie lacht: »Nein, die alte.«
    Ich bin verblüfft. Hat sie mir nicht vor Kurzem noch erzählt, dass die Männer alle Schweine sind, besonders ihr Tim? Und jetzt sitzt sie strahlend vor mir und sieht aus, als wäre sie frisch verliebt … In ihren eigenen Mann!
    »Also, das musst du mir erzählen«, bitte ich sie. »Irgendwo fehlt mir da ein Stück des Films …«
    »Tja, da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen …«, antwortet sie, und währenddessen bemerke ich, dass sie viele Blicke der vorbeilaufenden Männer auf sich zieht.
    »Ich hatte ja eigentlich mit meiner Ehe abgeschlossen und war schon dabei, nach einer Wohnung zu suchen. Für die Kinder, aber auch für mich war das eine ganz furchtbare Zeit. Zumal Tim ja immer da war und mit leidendem Gesicht herumlief. Na ja, und eines Abends, als die Mädels auf einer Schulparty waren, kam Tim zu mir …, und stell dir vor: Er fiel doch tatsächlich vor mir auf die Knie und bat mich um Verzeihung. Ich und die Kinder wären sein Leben und er hätte doch nie etwas tun wollen, um mich zu verletzen oder uns zu verlieren. Ja, und dann haben wir eine Flasche Rotwein aufgemacht und uns richtig ausgesprochen.«
    Ich bin baff. Natürlich freue ich mich für Eva, dass es ihr wieder gut geht.
    »Ich habe mich gar nicht getraut, dir zu sagen, dass wir uns wieder versöhnt haben. Weil ich doch immer so auf Tim geschimpft habe«, gesteht sie mir.
    »Mensch, Eva, was für ein Blödsinn! Ich freu’ mich doch für dich.«
    Und das meine ich ehrlich. Wir bestellen zwei Gläser Prosecco und stoßen auf Evas neues altes Glück an.
    »Weißt du, ich glaube, ich habe auch so einiges falsch gemacht. Tim hat mir zum Beispiel vorgehalten, er sei sich in der letzten Zeit nur noch wie ein Möbelstück vorgekommen. Mein Alltag war so straff durchorganisiert mit dem Job und den Kindern, dass für ihn gar keine Zeit mehr blieb. Er kam sich manchmal richtig überflüssig vor, es sei denn, ich brauchte ihn als ›Babysitter‹ für die Kinder, weil ich mal wieder Termine hatte. Das soll keine Entschuldigung sein, aber unsere Zweisamkeit blieb einfach auf der Strecke.«
    »Und da hat er sich die Bestätigung bei anderen Frauen gesucht?«, frage ich sie.
    »Die armen Männer. Immer sind wir Frauen schuld. Sie benehmen sich mies, und wer ist schuld? Die Frau natürlich.«
    Obwohl ich ja insgeheim gehofft habe, Eva würde Tim noch einmal eine Chance geben, bin ich ein wenig wütend über diese blöde Einstellung. Eva muss lachen.
    »Ja, richtig. Deshalb habe ich es ihm auch nicht so einfach gemacht und ihn ordentlich zappeln lassen. Aber er hat einfach nicht lockergelassen und alle Register gezogen, so richtig mit Blumen und Essengehen und allem Drum und Dran, inklusive Verführung im Schlafzimmer …« Sie kichert. »Das tut schon gut, als Frau mal wieder so richtig umworben zu werden.«
    »Ja, und so hat er dich dann wieder rumgekriegt?«
    Sie lächelt als Antwort.
    »Weißt du, eine lange Ehe ist harte Arbeit. Und ich weiß auch nicht, ob es sich lohnt. Aber wenn ich in die glücklichen Gesichter meiner Kinder sehe, dann denke ich, ja. Du glaubst gar nicht, wie die gelitten haben. Und jetzt sind sie wie ausgewechselt. Ich weiß nicht, ob ich das Tim je verzeihen kann. Vergessen bestimmt nicht, dafür war die letzte Zeit einfach zu demütigend. Aber wir wollen es noch mal versuchen. Jetzt fliegen wir erst mal in die Türkei und machen Urlaub mit der ganzen Familie. Die Mädels freuen sich riesig.«
    Ich nehme sie in die Arme. Sie hat eine miese Zeit hinter sich, und es tut gut, sie wieder glücklich zu sehen. Ich hoffe wirklich, dass Tim seine Lektion gelernt hat und sie nicht wieder enttäuscht. Im Moment sieht es nicht danach aus. Wahrscheinlich ist das im Leben so, man kann die Höhen nur dann richtig genießen, wenn man die Tiefen erlebt hat. Und in einer so langen Ehe kann immer mal was vorkommen. Da kann ich wirklich

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