Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeld-Piraten
Vom Netzwerk:
Wagen die Verfolgung aufnehmen zu können. Es wurde eine Maschine zur Landung angekündigt, die einen rabiaten Passagier an Bord hatte, und die Flughafenwache wurde auf das Rollfeld gebeten. Zwei andere standen auf und gingen durch die Glastür hinaus auf das Vorfeld, wo ihr Wagen stand.
    »Position siebzehn!« rief ihnen der Kollege am Lautsprecher noch nach. Sie nickten gleichmütig, stiegen in den Jeep und kurvten über die weite Betonfläche davon.
    Und dann kam unsere Meldung.
    »Bitte weitergeben an FBI-Beamte’ Cotton und Decker. Flug 714 landet, von Stanton kommend, auf Landebahn vier und rollt zu Hangar B. Wenn verstanden, kommen!« Der Beamte beugte sich zu einem Mikrofon, das an einem Schwanenhals über seinem Tisch ragte, und sagte: »Verstanden, Ende.«
    Eine schwere Hand legte sich auf meine Schulter. Sie gehörte einem Hünen von Polizisten. »Holen wir ihn uns?«
    Ich stand auf, die Hand glitt ab.
    »Um Gottes willen«, sagte ich. »Kein Aufsehen. Der Mann wird begleitet, bis er draußen in ein Taxi steigt, und dann fahren wir hinterher. Mehr nicht.«
    »Auch gut«, nickte er. Wir gingen hinaus und stiegen in einen knallblau gestrichenen Jeep. Als wir losfuhren, setzte jenseits des breiten Rasenstreifens Banks’ Cessna auf. Er hatte es anscheinend eilig, auf den Boden zu kommen, denn selbst seine kleinen Reifen ließen eine dunkle Wolke von verbranntem Gummi aufstieben, und das Aufbrausen seiner auf Gegenschub gestellten Triebwerke drang durch den Motorenlärm unseres Wagens. Wir umrundeten ein paar äbgestellte Boeings, huschten zwischen den Fahrgestellen einer DC 7b hindurch und hielten vor dem Hangar.
    Bald kam die Cessna herbeigerollt. Die Unebenheiten des Taxiway, wie die Piloten die Zubringebahnen nennen, ließen die Flügelenden wackeln. Kurz vor uns bremste Banks ab, ließ die Triebwerke auslaufen und öffnete die Tür. Er sprang heraus, drückte einem herbeieilenden Flugplatzangestellten seine Flugpapiere in die Hand und rannte auf uns zu.
    »Haben Sie’s?« fragte er außer Atem.
    »Leider nein«, murmelte Phil. »Sie waren ein bißchen zu schnell für die verfolgenden Wagen. Und als wir an Ort und Stelle ankamen, hatte jemand schon vor uns die Beute aus der Schneise gefischt. Aber den kriegen wir.«
    Banks wischte sich über die Stirn.
    »Ich konnte nicht langsamer machen«, keuchte er. »Sie wären mir auf die Spur gekommen. Der Zeitpunkt Hegt zu genau fest. Tut mir leid.«
    Ich klopfte ihm auf die Schulter. »Machen Sie sich nichts daraus. Sie fahren jetzt mit uns hinüber, nehmen sich ein Taxi und warten zu Hause auf den Anruf Ihrer Frau. Die Leitung wird abgehört und vermessen. Wir kommen hinterher und hören mit, und dann wollen wir sehen, daß wir Ihre Frau und die Kleine herausholen. Das ist uns wichtiger als der Verlust des Geldes. Das kriegen wir schon noch. Keine Sorgen, Banks.«
    Er machte nicht den Eindruck, als hätte ihn meine Ansprache sehr getröstet, aber er stieg folgsam auf unseren Jeep und ließ sich über das Vorfeld zurückbringen. In der Polizeiwache schleusten wir ihn durch einep Seitenausgang in die große Ankunftshalle; dann bedankten wir uns bei den Kollegen und marschierten hinaus, wo auf dem Taxistandplatz die FBI-Limousine wartete.
    ***
    Banks hatte uns schweigend eingelassen. In dem großen Wohnzimmer hatte er uns die Sessel zurechtgerückt und das Telefon auf den Tisch gestellt.
    »Whisky?« fragte er. Wir schüttelten den Kopf, aber er schenkte sich nach der mannigfachen Anspannung des Vormittages ein Glas halbvoll und trank es in hastigen Schlucken.
    »Wie lange kann es dauern, bis Ihre Frau anruft?« fragte Phil flüsternd. Banks hob die Schultern. »Eine halbe Stunde, eine Stunde. Kommt darauf an.«
    »Und wie lange ist sie schon… fort?« Er trank noch einmal und fuhr sich selbstvergessen durch die Haare. »Drei Wochen. Heute sind es drei Wochen. Da kam ich von Stanton zurück. Sie war nicht da.«
    Ich gab Phil ein Zeichen, und er begann, das Zimmer lautlos zu durchsuchen. Derweil nahm ich Banks mit auf den Flur. Hier war die Wahrscheinlichkeit, abgehört zu werden, nicht so groß. Aus dem Treppenhaus und von den Lifts kamen zu viele Geräusche in die leichtgebaute Wohnung herein.
    »Und dann kam nachts der Anruf. Marlen selbst war am Apparat, und ich hörte unsere Kleine im Hintergrund weinen. Sie hatten ihr irgend etwas angetan, diese Schweine. Und Marlens Stimme — ich habe sie noch nie so flehentlich um etwas bitten gehört. Sie beschwor mich,

Weitere Kostenlose Bücher