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BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeld-Piraten
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den Leuten zu gehorchen.«
    »Weiter!«
    »Dann kam ein Mann an den Apparat und gab mir ganz spezielle Weisungen. Er kannte sich schon im Flugbetrieb aus. Und er wußte alle? über mich und über meine Aufträge.«
    »Und Sie haben sich in diesen drei Wochen keine Gedanken gemacht, wie das alles eines Tages aufhören würde?« Er wischte sich über die schweißnasse Stirn. »Nein. Ich war schon froh, daß ich von Mal zu Mal meine Frau und das Kind wieder sprechen konnte. Ich habe über nichts anderes nachgedacht. Wenn sie ihnen etwas antäten… sind Sie verheiratet, Mr. Cotton? Haben Sie Kinder?«
    Drinnen ging das Telefon. Banks war schneller als der Wind im Wohnzimmer und nahm den Hörer ab. Phil machte mir eine vielsagende Gebärde und deutete auf die Telefonmuschel. Also hatten sie da drinnen ihren Minisender untergebracht.
    »Marlen…?« keuchte Banks ins Telefon. »Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung?… Ja, ganz bestimmt. Und die Kleine?… Wer will mich sprechen? Ich habe nicht verstanden… gut!«
    Er wandte sich uns zu und schüttelte den Kopf. Dann lauschte er angestrengt ins Telefon.
    »Aber Sie können völlig sicher sein«, sagte er. »Sie haben es doch heute morgen erlebt… nein! Ganz bestimmt nicht! Habe ich nicht guf gearbeitet? Sie haben doch das Geld! Wie? — Aber das können Sie doch nicht tun, Mister, ich will ja auch gern weiter…« Er legte den Hörer ab. Er ging zum Tisch, füllte sein Glas randvoll mit Whisky, aber ehe er es austrinken konnte, nahm Phil es ihm ab.
    »Das hilft jetzt nicht, Banks«, sagte er fürsorglich. »Was ist los?«
    »Er hat Verdacht geschöpft. Ich würde verfolgt… beobachtet. Ob jemand bei mir gewesen wäre. Sie wollen meine Frau und die Kleine in Dunkelhaft stecken, ohne Essen. Bis ich ihnen verrate, wer hinter mir her ist.«
    Ein Schütteln durchzuckte seine Schultern, und er sank in den nächsten Sessel nieder. Phil nahm mich an der Schulter und führte mich hinaus auf den Flur.
    »Was machen wir? Können wir es wagen, aus dem Apparat das Mikrofon zu entfernen und von hier das FBI anzurufen? Sie müssen im Lauf des Gesprächs eine Spur gefunden haben. Sonst weiß ich nicht mehr weiter!«
    »Unmöglich. Sie warten doch jetzt an ihrem Empfänger nur darauf, daß Banks irgend jemanden anruft, und wenn es die Polizei wäre. Ich gehe hinunter. Unser FBI-Wagen hat sicher… nein. Wenn sie hier schon einen Minisender eingebaut haben, dann hören sie auch den Polizeifunk ab. Ich suche mir den nächsten öffentlichen Apparat und frage nach. Paß du inzwischen auf Banks auf. Er scheint mir gerade in der Verfassung, einen Unfug zu begehen. Ich melde mich hier wieder. Gib mir diese Nummer. Wenn ich mich mit Ray Anthony melde und sage, ich wäre falsch verbunden, dann startest du mit Banks sofort hinunter. Ich werde den Wagen schon rechtzeitig erreichen.«
    Phil ging ins Wohnzimmer, wo Banks zusammengebrochen in einem Sessel lag.
    Auf einem abgerissenen Zeitungsabschnitt hatte er die Nummer notiert, und ich steckte sie ein.
    Dann fuhr ich mit dem Lift hinunter, ging die Straße nach rechts und fand nach kaum hundert Yard eine Telefonzelle. Ich wählte die Nummer des FBI-Büros Boston. Als ich nach den Ergebnissen der Telefonfahndung fragte, wurde der Kollege plötzlich sehr reserviert.
    »Wie kann ich Sie identifizieren?« fragte er zurück.
    »Erstens, weil ich überhaupt von der Sache weiß. Zweitens können Sie — aber sehr schnell — New York anrufert.« Ich gab ihm meine Dienstnummer. »Und drittens können Sie den Bereitschaftsleiter von gestern nacht fragen, mit dem habe ich nämlich gesprochen.«
    Er lachte.
    »So genau will ich es gar nicht wissen. Ich habe hier das Fernschreiben, das Sie und Ihren Kollegen Decker angekündigt hat. Ihre Dienstnummer stimmt. Ich verbinde mit der Telefonfahndung. Augenblick!«
    Es knackte ein paarmal im Hörer. Dann kam eine frische, junge Stimme. »Cotton?«
    »Ja, am Apparat. Haben Sie den Anschluß feststellen können? Wo liegt er?«
    »Das finden wir noch heraus. Es war ein Gespräch von auswärts. Sobald wir die richtige Kontaktgruppe im Fernwählamt gefunden hatten, haben wir zwei Techniker hingeschickt. Die haben im letzten Augenblick noch verhindern können, daß die Wählautomaten bei Beendigung des Gesprächs in die Nullstellung zurücksprangen. Der eine hält sie wohl jetzt noch mit den nackten Händen fest, und der andere sucht nach dem Verdrahtungsplan die angerufene Nummer heraus. Dann können wir Ihnen die

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