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BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

Titel: BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Magoon-Club saß mein Henker
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unbeweglich wie eine Schildwache. Links von ihm, ein Stück weiter zurück, befand sich eine Sesselgruppe. Die Leute, die sich um einen Tisch scharten, konnte ich nicht erkennen.
    Wenn ich weiterkommen wollte, mußte ich mich an Morelli wenden. Nur er konnte mir sagen, was es mit Carpenter und den Südamerikanern auf sich hatte.
    Wo sein Büro lag, wußte ich.
    Leise schloß ich die Doppeltür und schlüpfte in den Gesellschaftsraum zurück.
    Niemand schien beobachtet zu haben, wo ich gewesen war. Ich sammelte die Aschenbecher, leerte sie in meinen Eimer und gelangte dadurch unauffällig zur gegenüberliegenden Seite.
    Draußen im Flur setzte ich meinen Eimer ab. Dann ging ich in die Bar und von dort aus zu Morellis Büro.
    Niemand begegnete mir.
    Vor dem Büro angekommen, klopfte ich an. Als sich niemand meldete, öffnete ich die Tür.
    Das Zimmer war leer. Trotzdem hatte ich das Gefühl einer drohenden Gefahr. Ich konnte nicht sagen, woher ich sie erwartete. Doch mein Instinkt warnte mich.
    Ich legte meine Hand auf den Sitz des Schreibtischsessels. Er war noch warm. Auf der Platte lag eine Abrechnung. Von der letzten Reihe der Zahlenkolonne ging ein Strich quer über das Blatt. Es sah aus, als ob die Hand ausgerutscht war, die diese Zahlen geschrieben hatte.
    Und dann sah ich den Fleck. Ich tippte mit dem Finger darauf. Er fühlte sich klebrig an. Es war Blut!
    Ich drehte mich um. Vor mir stand Coco, Er mußte die ganze Zeit über in diesem Büro gewesen sein.
    »Nehmen Sie die Hände hoch, Mr. Cotton«, sagte er mit seiner quäkenden Stimme. »Ich wußte es ja, daß ich mich noch einmal mit Ihnen beschäftigen müßte.«
    In seiner Kinderhand lag eine Luftdruckpistole. Sie sah sehr harmlos aus.
    Coco lachte meckernd. »Eine kleine Spielerei von mir. Ich arbeite gern mit vergifteten Bolzen. Sie sind absolut tödlich, ganz gleich, wohin man auch trifft. Ich habe Sie sofort wiedererkannt, Mr. Cotton. Ihre Verkleidung ist schlecht. Aber Sie waren sich so sicher. Irrtum, Coco weiß, wann seine Zeit gekommen ist. Jetzt zum Beispiel…«
    ***
    Sie saßen in Jims Wohnung und warteten auf meinen Anruf. Phil rannte unruhig hin und her.
    »Wie spät ist es?« fragte er schon zum drittenmal, ohne eine Antwort zu erwarten. Er blickte auf die Armbanduhr, schien die Zeit aber nicht wahrzunehmen.
    Plötzlich klingelte das Telefon. Beide stürzten zum Apparat.
    Jim hob ab. »Stafford hier«, meldete er sich.
    »Hier ist der Kellner Wilms im Magoon-Club«, klang eine unbekannte Stimme aus der Muschel. »Ich sollte Sie anrufen, wenn der G-man bis Mitternacht nicht…«
    Der Sprecher brach plötzlich ab. Es klang, als ob ein schwerer Gegenstand auf den Boden polterte.
    »Hallo!« brüllte Jim in den Hörer.
    Phil nahm ihn und legte ihn auf die Gabel. »Ich ahnte, daß etwas schiefgehen würde. Diesem Morelli habe ich von Anfang an nicht getraut.«
    »Morelli war es nicht«, gab Jim zur Antwort. »Der Mann nannte sich Wilms und sagte, daß er Kellner sei.«
    »Ob Kellner oder nicht, Jerry ist in Gefahr. Woher hätte der Anrufer sonst Ihre Nummer, Jim?«
    »Was sollen wir tun?« Jim war vollkommen ratlos.
    »Ins Magoon.«
    »Und wenn man uns erkennt?«
    »Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Wir nehmen am besten Ihren Wagen.« Jetzt, wo er wußte, was zu tun war, wirkte Phil eiskalt.
    Sie hetzten hinunter in die Garage, Jim stieß den Sportwagen zurück, und in halsbrecherischem Tempo rasten sie in die City.
    Zwei Straßen vor dem Magoon hielt Jim den Wagen an und stellte ihn auf einen unbewachten Parkplatz.
    Die Straße vor dem Club war wie leer gefegt. Dort, wo die Wagen der Gäste zu parken pflegten, war gähnende Leere. Die Lichter über dem Eingang vom Club waren erloschen. Das Gebäude schien ausgestorben.
    Phil und Jim blieben stehen.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Jim leise. »Es ist unmöglich, den Club innerhalb weniger Minuten zu räumen…«
    »Und vor allem, die Straßenkreuzer beiseite zu bringen«, ergänzte Phil. »Seit dem Anruf des Kellners sind kaum zwanzig Minuten vergangen.«
    »Also müßte der Club schon vorher geräumt worden sein. Sollen wir die Polizei benachrichtigen?«
    »Nein«, entschied Phil. »Wir werden uns das Gebäude erst einmal genau ansehen. Danach können wir immer noch unsere Entscheidung treffen.«
    Sie überquerten die Straße. Niemand begegnete ihnen. Unheilvolle Stille.
    »Gibt es einen Nebeneingang?« fragte Phil leise.
    »Mindestens drei. Auf der anderen Seite ist ein weiter Hof. Dort

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