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BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

Titel: BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Magoon-Club saß mein Henker
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war. Von seinem Kopfende gingen mehrere Drähte zu zwei großen Kisten, deren Bedeutung ich mir nicht erklären konnte.
    Ich hatte Coco unterschätzt. Er wollte mir einen Tod bereiten, der wahrhaft teuflisch war. Zu diesem Zeitpunkt wußte ich es noch nicht, ich ahnte es bloß.
    »Legt ihn ’rein«, befahl Coco. »Aber vorsichtig, die Kontakte dürfen nicht beschädigt werden.«
    Meine beiden Bewacher mußten einen Heidenrespekt vor den Drähten und vor Coco haben. Sie befolgten seinen Befehl auf das genaueste. Dabei vermieden sie es, mit den Drähten, die im Innern des Sarges zu einer Art Kopfspange führten, auch nur in Berührung zu kommen.
    Coco war immer in meiner Nähe. Noch näher als er war seine Pistole.
    Sie legten mich in den Sarg, schlossen meine Hände und Füße an Stahlschellen an, die mit Rundhaken am Holz des Sarges befestigt waren, und legten mir die Kopfspange an.
    Diese Spange bestand aus einem zollbreiten Stahlband, ähnlich einem Teil des Kontakthelmes, der bei Hinrichtungen auf dem Elektrischen Stuhl verwendet wurde. Die Drahtschlinge verbanden sie mit einem seitlich angebrachten Haken, so daß ich den Kopf nicht bewegen konnte, ohne mich selbst zu erwürgen.
    »Wartet draußen«, sagte Coco und steckte die Luftpistole in seine weite Jacke.
    Die beiden verschwanden sofort.
    »Wie gefällt es Ihnen, Mr. Cotton? Ich habe mir etwas einfallen lassen, und ich will Ihnen auch erläutern, wie der ganze komplizierte Mechanismus arbeitet Sie haben sicher die Drähte bemerkt, die zu den beiden Kisten führen. Diese Vorrichtung wurde schon vor langer Zeit angelegt. Die Kisten enthalten Sprengstoff. Die Drähte sind Zuleitungen, die die Explosion auslösen werden. Wie ich Ihnen schon sagte, bestand von Anfang an der Plan, das Magoon in die Luft zu jagen. Der Zeitpunkt wäre in ein oder zwei Tagen gewesen. Durch Ihr Auftreten werden wir zu einem früheren Termin gezwungen. Hübsch, nicht wahr?«
    »Sehr hübsch«, sagte ich. Meine Stimme klang hohl, als ob sie schon aus meinem Grab käme.
    »Das ist aber nicht alles«, fuhr Coco fort. »Sie selbst werden die Minute Ihres Todes bestimmen. Oder genauer gesagt… Ihre Freunde. Vielleicht auch die Polizei. Man wird Sie suchen, Mr. Cotton. Man wird dabei auch in diesen Keller kommen. Man wird die Särge entdecken, neugierig sein, und… wenn der Deckel angehoben wird, fliegt alles in die Luft. Genial, nicht wahr?«
    »Und wenn niemand kommt?«
    »Oh, auch daran habe ich gedacht. Dann werden Sie sich eben selbst erwürgen oder ersticken. Das dürfen Sie sich aussuchen. Jedenfalls können Sie nicht befreit werden. Ihr reizendes Stirnband enthält einen zusätzlichen Kontakt. Sollte es Ihren Freunden gelingen, den Deckel ohne Schwierigkeiten zu öffnen, dann tritt der zweite Kontakt an die Stelle. Und hoffen Sie nicht auf die Drähte, die von Ihrem Sarg abgehen. Sie werden verdeckt werden. Sie bekommen natürlich einen Knebel in den Mund. Er muß durch ein feines Drähtchen mit dem Stirnband verbunden werden. Solche Arbeiten mache ich selbst.«
    »Genial!« sagte ich. Was hätte ich auch sonst sagen sollen?
    Coco setzte sich auf den Sargdeckel und betrachtete mich mit sichtlichem Wohlgefallen.
    »Kami ich noch etwas für Sie tun, Mr. Cotton?« fragte er höhnisch.
    »Ja.«
    »Fragen Sie, was Sie wollen. Ich werde antworten.«
    »Wer ist der Chef?«
    »Sie kennen ihn doch. Sie haben mit ihm gesprochen. Was sind Namen, Mr. Cotton? Meistens sind sie falsch.«
    »Und wann startet das große Geschäft? Der Millionencoup?«
    »Morgen, in New York. Und keine Macht der Welt wird uns daran hindern. Es ist das genialste Verbrechen, das je begangen wurde. Und wenn Sie Ihre Nase nicht in unsere Angelegenheit gesteckt hätten, wäre niemals…« Er stockte plötzlich. Einer der beiden Männer, die mich hereingeschleppt hatten, steckte seinen Kopf durch die Tür.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte er. »Die Leute sind schon weg.«
    Coco stand auf. Er zog einen vorbereiteten Knebel aus der Tasche.
    Er näherte sich mir. Dann stieß er den Knebel mit voller Kraft zwischen meine Zähne.
    Ich hörte ein feines Knacken, das sich in meinem Kopf wie das Umlegen eines Schalters anhörte.
    Coco winkte zur Tür. Schritte näherten sich meinem Gefängnis. Sekundenlang schwebte der Sargdeckel wie eine düstere Haube über mir, ehe er aufgesetzt wurde.
    Ich hörte noch, wie Verschiedenes hin und her gerückt wurde. Die Schritte verklangen, die Tür fiel ins Schloß.
    Ich lag da,

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