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Byrne & Balzano 4: Septagon

Titel: Byrne & Balzano 4: Septagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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hatte alle Karten in der Hand.
    »Und Sie glauben, das war ein Trick?«
    Byrne spähte zu Jessica hinüber. Sie fuchtelte mit einer Hand: Sorg dafür, dass er nicht auflegt!
    »Genau. Ein Trick«, sagte Byrne.
    »Und doch sind Sie da, und ich bin hier. Und zwischen uns ist eine Reihe hübscher Mädchen.«
    »Da liegt das Problem«, sagte Byrne. »Ich widerspreche Ihnen nicht.«
    »Die Frage ist, ob Sie das Puzzle rechtzeitig lösen, Detective. Können Sie die beiden letzten Mädchen retten?«
    Der Mörder hatte sich wieder gefangen.
    »Warum sagen Sie mir nicht einfach, wo Sie sind? Dann treffen wir uns irgendwo und reden über alles«, schlug Byrne vor.
    »Einfach das Showgeschäft aufgeben?«
    Byrne hörte lautes Prasseln und Knacken in der Leitung. Ein Unwetter zog auf.
    Jessica zückte ihren Block, notierte etwas und warf den Block dann auf den Wagen.
    Es ist ein Festanschluss. Wir haben ihn.
    »Übrigens, Sie haben gesagt, das Puzzle sei ein Vogel. Was für ein Vogel?«, fragte Byrne.
    »Ein Vogel, der wegfliegen kann«, erwiderte der Mörder. »Würden Sie bitte eine Sekunde warten? Ich muss eine Blume herbeizaubern.«
    Der Mann lachte. Dann brach die Verbindung ab.

79.
    2.38 Uhr
    Es war ein kleines, heruntergekommenes Blumengeschäft in der Frankford Avenue. Ein halbes Dutzend Streifenwagen hielten gleichzeitig vor dem Haus. Vier Zivilfahrzeuge der Mordkommission, acht Detectives, darunter Jessica und Byrne. In knapp einer Minute hatten sie das frei stehende Haus umstellt. Drinnen war es dunkel. Als Jessica und Byrne zur Rückseite liefen, sahen sie, dass die Hintertür weit offen stand. Die Waffen im Anschlag, betraten sie das Gebäude.
    In kürzester Zeit hatten sie das Erdgeschoss durchsucht. Niemand hielt sich hier auf. Die Detectives steckten ihre Waffen in die Holster.
    In einem kleinen Hinterzimmer, das als Büro diente und einen kleinen Arbeitsbereich für den Floristen bot, stand ein großer Eichenholzschreibtisch mit einem altmodischen Telefon darauf. Der Hörer lag daneben.
    Neben dem Telefon lag eine Blume.
    Eine weiße Lilie.
    Der Besitzer des Ladens, ein gewisser Ernest Haas, zitterte so heftig, als würde er von Fieberschauern geschüttelt. An Türen und Fenstern waren zahlreiche Aufkleber mit der Aufschrift »Alarmanlage« angebracht, die Mr Haas, wie er zugab, kopiert und in der Hoffnung aufgeklebt hatte, dass sie echt wirkten und Einbrecher abschreckten. Der Mann hatte jedoch keine Alarmanlage und keine Überwachungskamera. Die Detectives hatten Ernest und Ruth Ann Haas in ihrer kleinen Wohnung über dem Laden aus dem Bett geworfen. Die beiden hatten keine Ahnung, was unten vor sich ging.
    Der Mörder hatte einfach das Schloss der Hintertür geknackt und das Telefon benutzt. Der Hörer und die Glastüren, die zu dem Kühlraum führten, in dem die Lilien lagen, waren mit Fingerabdrücken übersät. Die Spurensicherung hatte die Abdrücke bereits genommen und im Eiltempo ins kriminaltechnische Labor gebracht.
    Ehe sie den Tatort in der Jefferson Street verlassen hatten, hatten sie in der Abteilung für Informations- und Kommunikationstechnik angerufen. Tony Park berichtete, dass die Telefonnummer, die »David Sinclair« Byrne gegeben hatte, die eines Wegwerf-Handys sei, das man nicht zurückverfolgen könne.
    Nun ging Park den Informationen über Sinclairs angeblichen Verleger nach, die Byrne ihm gegeben hatte.
    Jessica und Byrne standen an der Ecke Frankford und Lehigh. Byrnes Handy klingelte. Es war Hell Rohmer.
    »Ich habe die GothOde-Seite überwacht. Das letzte Video wurde noch über vierhundert Mal aufgerufen. Das scheint sich wie ein Lauffeuer zu verbreiten. Es hat auch ein paar Kommentare gegeben, größtenteils von Spinnern. Nichts Neues, was? Ich bin mir nicht sicher, ob der Typ, der diesen Kommentar abgegeben hat, nicht auch ein Spinner ist, aber er hat sich zu dem Satz geäußert: ›Ich gebe Ihnen einen Hinweis.‹«
    »Was hat er geschrieben?«
    »Der Kommentator schrieb: ›Begitschew und Geltzer? Der Schwanensee? Der Kerl hat Nerven.‹ Er hat mit Phillybadboy signiert. Ich habe es überprüft. Er hat recht. Begitschew und Geltzer haben das Libretto für Tschaikowskis Schwanensee geschrieben. Und die Schwanenprinzessin in dem Ballett?«
    »Nun sagen Sie schon«, drängte Byrne ihn.
    »Sie heißt Odette.«
    Um 2.50 Uhr hielt Ike Buchanan vor dem Blumengeschäft. Arthur Lake sprang heraus, eine Handvoll ausgedruckte E-Mails in der Hand.
    »Ich habe ein paar Kollegen

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