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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Nanobotverband in Bewegung, verließ das Auge der Präsidentin und raste über ihre Wange davon. Dann befreite er sich von der Twitchermontur und ging zur Tür.
    Fünf Leute standen davor: Das seltsame Mädchen mit dem Augentattoo, ein ernst dreinschauender Junge mit verblüffend blauen Augen, ein hübsches, aber wütendes Mädchen mit leichten Sommersprossen auf den Wangen. Und – gestützt von einer Frau mit kastanienbraunen Haaren – ein junger Mann mit dunklem Haar, dichten Brauen und Augen, die an Bug Man vorbeiblickten.
    »Sie sind draußen«, sagte Bug Man.
    Sie traten ein.
    »Bei dem, wer wir sind und was wir machen, schütteln wir uns wohl nicht die Hände«, sagte Bug Man. Dann sah er Vincent an und lachte leise. »Der arme Irre ist immer noch nicht ganz recht im Kopf, wie? Und trotzdem hat er mir den Arsch versohlt. Nun.«
    »Wir könnten dich töten«, sagte der Blauäugige.
    Bug Man sah ihn scharf an. »Dieser Akzent kommt nicht von hier.«
    »Nicht ganz so schick wie deiner«, sagte Keats.
    »Ihr seid zu fünft. Ihr könntet mich töten, aber was hättet ihr davon? Ich bin aus Morales draußen. Die Zwillinge bringen mich um, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen. Für mich ist das Spiel gelaufen.«
    »Beweise?«, blaffte Plath.
    Bug Man nickte in Richtung seiner Twitchersteuerung. Wilkes ging hinüber und zog sich den Handschuh über.
    »Ich habe es selber vermasselt«, sagte Bug Man. »Ich hatte alles. Ich habe Kerouac geschlagen. Ich habe Vincent geschlagen. Einen Haufen Kohle. Ich hatte ein Mädchen …« Er zuckte mit den Schultern. »Aber das hat wohl alles nicht viel bedeutet, was? Bloß ein Spiel, oder?«
    Keats holte aus und legte seine gesamte Wut in den Schlag. Bug Man landete auf dem Hintern, Blut troff ihm aus der Nase. Dann vergrub Keats seine Fußspitze in Bug Mans Rippen. Niemand rührte sich, um ihn davon abzuhalten.
    »Kerouac ist mein Bruder«, sagte Keats. »Das war für ihn. Du hast noch etwas, was uns gehört.«
    Klugerweise sagte Bug Man nichts, als Keats ihm den Finger ins Auge hielt und erst wieder wegnahm, nachdem die Bioten Bug Man verlassen hatten.
    Wilkes, die vor der Twitcherkonsole saß, fuhr plötzlich heftig zusammen. »Seine Nanobots sind draußen. Aber schaut euch die Nachrichten an!«
    Auf einem kleinen Monitor neben Bug Mans Hauptbildschirm liefen die Nachrichten von CNN.
    Wilkes tippte etwas ein, und die Sendung erschien auf dem größeren Monitor.
    »Was denn?«, fragte Plath.
    »Sie ist durchgedreht«, sagte Wilkes.

    »Ich habe Monte kennengelernt, als …«, fing sie an.
    Auf dem Teleprompter lief die übliche Geschichte weiter, die Geschichte, die er und sie lange Zeit erzählt hatten. Es war eine unterhaltsame und berührende Geschichte. Aber sie entsprach nicht der Wahrheit.
    Sie hatte Monte Morales getroffen, als dieser betrunken am Steuer gesessen und sie von der Straße abgedrängt hatte. Sie war mit dem Rad gefahren. Sie war gestürzt und in einen Graben gefallen. Monte war herbeigeeilt und hatte geschrien: »Nein, nein, nein!« Schlammbedeckt hatte sie sich aus dem Graben erhoben und ihm eine Flut aus Obszönitäten an den Kopf geschleudert.
    Da das Fahrrad kaputt war, hatte er sie mit seinem Auto fahren lassen. Sie hatte ihn am Straßenrand stehen lassen, und er hatte gebrüllt: »He! Ich habe gesagt, dass Sie es fahren können, nicht, dass Sie es stehlen sollen!«
    Aufgrund der Zulassungsnummer hatte sie ihn am nächsten Tag ausfindig gemacht. Er hatte sich entschuldigt, sie nicht. Sie hatte gemeint, sie bereue lediglich, ihn nicht über den Haufen gefahren zu haben. Er hatte gesagt …
    »Ich glaube, dass Sie es noch mehr bereut haben, mich nicht geküsst zu haben.«
    Die Zuhörer keuchten auf.
    Sie hatte laut gesprochen, die ganze Geschichte.
    Es war ihr immer als großes Geheimnis erschienen, und jetzt … Nun … jetzt gab es so viele Geheimnisse, die wohl weitaus schlimmer waren.
    Gastrell erhielt die Nachricht über ihr iPhone. Gewaltige Explosion in Hongkong. Wahrscheinlich Terroristen. Gefahrstufe Orange.
    Die Präsidentin hatte mit ihrer Trauerrede begonnen. Und es lief nicht gut.
    Offenbar war auch der Geheimdienst schon angewiesen worden, denn der Chef des Teams ging bereits auf die Präsidentin zu. Zum Henker mit dem Protokoll, bei Gefahrstufe Orange musste die Präsidentin umgehend in Sicherheit gebracht werden.
    »Ich habe ihn geliebt«, sagte die Präsidentin gerade. »Und jetzt … Wie …?«
    Sie starrte den Agenten an, der sich

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