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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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wäre er vielleicht nie in der Lage, die Nanobots zu aktivieren.
    Burnofsky nahm die Ereignisse in seinem Kopf vorweg. Er würde auf dem Flughafen von einer Limousine abgeholt werden. Ein Schläger von AmericaStrong würde sie fahren, der Anweisung hatte, ihn ins Crystal City Hyatt zu fahren, wo er sich mit Bug Man treffen sollte. Der Fahrer würde Burnofsky zwar gehorchen, aber würde er auch fähig sein, den Wagen, das Taxi oder den Bus zu verfolgen, den oder das Sadie nehmen würde? BZRK-Leute waren für gewöhnlich nicht dumm. Sie würden versuchen, alle Verfolger abzuhängen.
    Der Jet setzte auf und rollte zum Gate.
    Massenhaft klickten die Passagiere ihre Sicherheitsgurte auf und erhoben sich. Auch Burnofsky stand auf.
    Während des kurzen Flugs von New York nach Washington war Burnofsky nicht einmal genug Zeit geblieben, etwas zu trinken. Und er brauchte dringend eine Pfeife. Er besaß eine Adresse in Washington, wo … Niemand würde behaupten, dass sie so schön war wie das China Bones, eine der weltgrößten Opiumhöhlen, aber anscheinend war es der beste Ort in Washington, um eine Pfeife zu bekommen – oder was man sonst so wollte. Es ging das Gerücht, dass zwei Kongressmitglieder, der Bildungsminister und der Arzt des Weißen Hauses Stammgäste waren.
    Die Türen des Flugzeugs öffneten sich. Burnofsky hievte seine Tasche aus dem Fach an der Decke. Plath holte ihre ebenfalls herunter. Sie taten ihr Bestes, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass sie sich kannten, Sadie und der Junge, aber jedem aufmerksamen Beobachter – und Burnofsky war ein ziemlich aufmerksamer Beobachter – wären die winzigen Hinweise aufgefallen. Die Art, wie sie Blickkontakt vermieden. Sein reflexhafter Impuls, ihr zu helfen, als ihr die Tasche entglitt, den er erst im letzten Moment unterdrückte. Die undefinierbare Energie, die zwischen ihnen knisterte.
    Oh, die kennen sich nicht nur, da ist noch mehr, dachte Burnofsky. Da ist ein machtvolles Etwas mit im Spiel.
    Das Flugzeug leerte sich, und Burnofsky ließ sich von dem Strom hinaustragen. Würde ein Wagen auf sie warten? Er konnte keinen entdecken.
    Nun ging es wohl entweder zum Taxistand oder zum Bus oder …
    Nein, sie gingen in Richtung der Autovermietungen. Nie im Leben. Das konnte nicht wahr sein, oder? Sie waren zu jung, um ein Auto zu mieten … Es sei denn, sie hatten gefälschte Ausweise.
    Verdammt. Das würde die Sache unangenehm machen.
    Ein stämmiger Farbiger in dunkler Livree trug ein Schild mit der Aufschrift BELVEDERE. Das war der falsche Name, den Burnofsky sich für diesen Flug zugelegt hatte.
    »Geben Sie mir Ihre Karte und warten Sie hier«, erklärte er dem Mann.
    Burnofsky folgte Plath und Keats. Beobachtete, wie sie stehen blieben und leicht verwirrt auf Schilder starrten, auf denen stand, dass die Autovermietungen zu Fuß oder mit einem Shuttlebus erreichbar wären. Wie sie dann zu Fuß weitergingen und ihre Taschen hinter sich herzogen. Sie bemühten sich nicht länger, so zu tun, als würden sie sich nicht kennen, wobei sie sich noch immer nicht berührten.
    Der Junge hob die Hand, um sich im Auge zu reiben. Doch er rieb sich nicht, es war eine ganz bestimmte Berührung, und Burnofsky hätte es voraussehen müssen. Er hätte ahnen müssen, was jetzt kam. Doch ging er davon aus, dass er der Jäger und nicht die Beute war.
    Plötzlich wandten sie sich um.
    Burnofsky war ertappt. Seine Augen waren nicht ausdruckslos genug, sahen nicht desinteressiert genug drein. Blicke trafen sich. Seine erste Reaktion war, zu bluffen, einfach weiterzugehen.
    »Ja, hallo«, sagte Sadie McLure.
    »Ich …«, brachte er heraus, bevor der Junge, der blauäugige Naivling, selbstsicher auf ihn zutrat, und plötzlich war die Hand des Jungen an Burnofskys Kehle, und dieser war sich auf einmal schmerzhaft der Tatsache bewusst, wie alt er bereits war, wie schwach, und der Junge, nicht kaltblütig, aber wütend, drückte seinen Daumen geradewegs in Burnofskys Auge.
    »Sie wissen, was eben passiert ist, Alter«, zischte der Junge.
    Zu beiden Seiten gingen Leute vorbei, schleppten ihr Gepäck, schläfrig, müde, gleichgültig, ungeduldig, völlig desinteressiert. Und Burnofsky wurde ja nun auch nicht gerade ausgeraubt. Was konnte er tun? Um Hilfe rufen? Wen, die Polizei?
    Der Fahrer von AmericaStrong war viel zu weit hinten, außer Sichtweite, und holte sich wahrscheinlich gerade einen Donut.
    »Ich weiß nicht, was zum Teufel Sie meinen«, bluffte Burnofsky.
    Das Mädchen ließ

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