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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eugen Thomass
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langsam durch den Hof auf den kleinen Bau zu, der sich an der gegenüberliegenden Mauer befand.
    Ich setzte als Erster meinen Fuß über die Schwelle. Phil und Brown folgten mir. Der erste Raum war kahl wie eine heruntergekommene Polizeistation. Die wenigen Stühle erinnerten mit ihrem blank gewetzten Holz an die öligen Monturen der Fahrer und Monteure. Ich riss eine Schranktür auf, aber nur ein Stapel alter Rechnungen und irgendwelche Vordrucke gähnten mir entgegen.
    Ich blickte Phil an, er zuckte die Achseln. Wir gingen weiter. Zuerst wollten wir das Haus von oben bis unten durchsuchen, danach konnten wir uns immer noch um die Einzelheiten kümmern. Der nächste Raum schien ein einfacher Aufenthaltsraum zu sein. Die Wandseite war mit primitiven Holzspinden verstellt, davor standen zwei Reihen abgescheuerte Tische und Bänke. Zerknülltes Papier und leere Bierdosen lagen auf dem Boden zerstreut. Phil stocherte mit dem Fuß darin herum.
    Brown reichte seine Zigaretten herum, und wir steckten uns eine an. Eine unbehagliche Atmosphäre war in diesen Räumen zwischen den verschmierten Wänden und wir gingen schnell weiter. Außer einem kleinen Waschraum und einem unbeschreiblich verdreckten Klo befand sich kein Raum mehr im Parterre. Wir stiegen die Holztreppe ins obere Stockwerk des kleinen Gebäudes hinauf.
    Gleich das erste Zimmer unterschied sich von den Parterreräumen, als gehörte es zu einem anderen Haus. Tapeten an den Wänden, die Fenster sauber und mit freundlichen Vorhängen versehen. Ein Schrank in der Ecke, ein kleines Sofa und Stühle um einen Tisch herumgruppiert, ließen das ganze eher als ein Wohnzimmer denn ein Büro erscheinen. Eine Tür führte von hier weiter in den nächsten Raum. Wir traten ein und stellten erstaunt fest, dass die Tür dick gepolstert war.
    Der nächste Raum war etwas breiter als der, den wir gerade verließen. Zwei mächtige Schreibtische nahmen den meisten Platz ein. Ringsherum standen Regale und hohe Schränke.
    Überall waren Schubladen aufgerissen, Akten lagen auf dem Boden herum. Alles deutete darauf hin, dass dieser Raum in größter Eile durchsucht worden war.
    Phil nahm einen Stoß Blätter vom Boden auf und sah sie durch. Ich ging zum Fenster, sah in den Hof, und zog die Schreibtischschubladen auf. Nichts Interessantes. Nichts, was man nicht in jedem Betrieb in den Schreibtischen gefunden hätte. Stempel, Briefmarken, Hefter, leere Quittungsblöcke und ein paar Zeitschriften.
    Bis Phil uns durch einen kurzen Ausruf aufschreckte. Ohne ein Wort zu sagen, deutete er auf die Tür, die von hier aus in einen weiteren Raum führte. Zuerst sah ich nichts, aber dann wusste ich, warum Phil gerufen hatte. Zwischen Türspalt und Boden rann eine schmale, fast schwarze Spur in unser Zimmer und bildete eine dunkle Lache, die unmerklich größer wurde. Kein Zweifel, dass es sich um Blut handelte.
    Ich riss die Tür auf. Mit einem Blick überzeugte ich mich davon, dass sich niemand im Zimmer befand – außer dem Mann, der, die Arme weit von sich gestreckt, vor mir lag und aus zahllosen Wunden blutete. Ich beugte mich zu ihm und drehte den Kopf mit dem vollen, schwarzen Haar zur Seite, sodass ich sein Gesicht erkennen konnte.
    Brown, der ebenfalls ins Zimmer gekommen war, konnte sein Entsetzen nicht verbergen.
    »Damned!«, rief er aus. »Das ist nicht wahr, das gibt es nicht!«
    »Du kennst ihn?«
    »Natürlich.« Brown bückte sich zu dem Toten, sah ihm ins Gesicht. »Das ist McDuff – mein Boss bei Fletcher.«
    »Glaubst du, dass er zu den Gangstern gehörte?«
    »Ausgeschlossen«, ereiferte sich Brown »Er war der ehrlichste und beste Chef,den es in New York gab.«
    Ich zuckte die Achseln. »Wir werden sehen. Würde mich aber auch nicht wundern, wenn es anders wäre. Es wäre nicht der erste Wolf gewesen, der den Schafspelz als Kleidungsstück bevorzugt.«
    Brown stand noch immer da,und starrte entgeistert auf den Toten.
    »Sie haben ihn umgelegt«, sagte er. Dann sah er mich an. »Er kam auf ihre Spur, er wusste zu viel von ihnen, deshalb musste er sterben.«
    Es war rührend, wie Brown sich bemühte, das reine Bild, das er von seinem Chef hatte, zu bewahren. Aber es gab für uns jetzt Wichtigeres zu tun.
    Wer hatte MacDuff umgebracht? Warum wurde er ermordet? Was konnten wir tun, um weitere Morde zu verhindern? Zunächst einmal mussten wir so schnell wie möglich zu Fletcher fahren. Vielleicht konnten wir dort mehr erfahren.
    Im Wagen nahm ich das Sprechfunkgerät aus dem

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