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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod
Autoren: Eugen Thomass
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Gesicht. Es war ein Mann in mittleren Jahren.
    »Name?«, fragte ich mechanisch.
    »Smith, Robert.«
    »Geboren?«
    »Jacksonville.«
    »Beruf?«
    Der Mann zögerte einen Augenblick. Das taten die meisten bei dieser Frage.
    »Mechaniker bei der Western Electric Company.«
    »Rausgeflogen?«
    Der Mann nickte.
    »Seit wann arbeiten Sie mit Crown zusammen?«
    »Wer ist Crown?«
    »Stellen Sie sich nicht an«, sagte ich hart.
    »Gut, seit einer Woche.«
    »Wie sind Sie zu ihm gekommen?«
    »Ich bin getrampt.«
    »Das glauben Sie doch selbst nicht.«
    »Es ist die Wahrheit. Ich stieß zu ihnen als einer ihrer Laster liegen blieb. Ich half, ihn wieder flott zum machen. Dann bin ich dabei geblieben.«
    Ich sah ihn misstrauisch an. »Von wem bekam Crown seine Befehle?«
    Der Mann sah an mir vorbei. »Er bekam keine Befehle.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass er die Überfälle auf eigene Faust unternommen hat?«
    »So ist es.«
    Ich stand auf.
    »Suchen Sie sich einen Kindergarten, wo Sie ihre Märchen erzählen können. Von wem bekam er die Befehle?Wo setzte er die Waren wieder ab? Wer bestimmte, wann ein Wagen überfallen werden sollte? Wer zahlte euch aus?« Schlag auf Schlag prasselten meine Fragen auf ihn nieder. Er schwieg verwirrt. Ich setzte mich wieder. Wir hatten Zeit. Ich nahm mir einen Aktenstoß, blätterte darin und sah nicht auf Smith. Nach einer Weile begann er von selbst.
    »Es hat keinen Sinn«, begann er wie für sich. »Wenn ich sitze, warum sollen sie nicht auch sitzen.«
    Ich tat, als hörte ich es gar nicht.
    »Ich bin seit drei Wochen dabei. Wir haben in mehreren Gruppen gearbeitet. Die Beute wurde an verschiedene Orte gebracht. Meist holte sie ein Langer mit einer Narbe über der Stirne ab.«
    »Und wer gab euch die Befehle?«, mischte ich mich wieder ein.
    Er schwieg.
    »Los!«, drängte ich. »Raus bekommen wir es so und so.«
    Er öffnete den Mund, setzte an, schwieg wieder. Mr. High, Phil, Brown und ich starrten auf ihn.
    »Er kam zwei Mal mit dem Wagen. Sonst schickte er einen Boten, oder telefonierte mit Crown. Ein vornehmer alter Herr.«
    »Weißt du seinen Namen?« Smith machte eine mutlose Bewegung.
    »Ich weiß nicht recht. Ist, glaube ich, aus der Branche. Crown sprach ihn einmal an. Richmond… Richer… Richard… oder so ähnlich.«
    »Hieß er vielleicht Richardson?«, bohrte ich in ihn.
    »Richardson«, bejahte er freudig. »Das war sein Name.«
    Ich beugte mich zu Mr. High.
    »Wann können wir Crown sprechen?« High zuckte die Achseln. »Der Arzt meint, nicht vor sechs Stunden.«
    »Okay.« Wir konnten diese Verzögerung nicht vermeiden.
    Smith ließen wir abführen. Kaum war er draußen, setzte ein erregtes Gespräch ein.
    »Richardson soll seine Finger im Spiel haben?«, meinte ich ungläubig. »Wenn es stimmt, dann ist er ein tollkühner Bursche oder hält sich für unangreifbar. Nie hätte er sonst mit uns so geredet.«
    »Vielleicht ist das gerade sein Trick«, überlegte Mr. High. »Wir hätten ihn doch gerade auf Grund seines Auftretens nie verdächtigt.«
    Das Telefon unterbrach unsere Diskussion. Less Barker, Chef der UTA war am anderen Ende der Leitung. Barkers Stimme war aufgeregt und geheimnisvoll. »Es tun sich ungeheure Dinge, Mr. Cotton. Ich kann im Augenblick nicht sprechen. Ich will nur eines von Ihnen wissen – können Sie mir sagen, wer Pat Conella ist?«
    »Ja, Mr. Barker. Conella war der Chef der ATA, bis er 1949 ins Zuchthaus musste. Was ist mit Conella? Ist er wieder aufgetaucht?«
    Barkers Stimme wurde fast unverständlich »Ich kann hier nicht sprechen. Ich bin gleich bei Ihnen – sagen wir in einer halber Stunde. Ich glaube, ich habe genügend Material in der Hand, um den oder die Schuldigen verhaften zu lassen.«
    »Kommen Sie her, Mr. Barker!«, rief ich in die Muschel. »Lassen Sie sich auf nichts ein, bis Sie bei uns sind. Es ist zu gefährlich.«
    »Ich muss noch einen Besuch bei Sturdy machen«, flüsterte Barker. »Ein Puzzleteil fehlt mir noch, das ich bei ihm finden muss.«
    Ich war entsetzt. »Lassen Sie das, Mr. Barker. Sie wissen, Buck Sturdy ist Ihr Gegner. Er ist gefährlich. Wahrscheinlich ist er der Chef der Gangster, die Ihre Firma ruinieren. Kommen Sie direkt zu uns – wir werden das Weitere erledigen.«
    »Nein«, flüsterte er zurück. »Ich muss zu Sturdy, es geht nicht anders. Sie brauchen keine Angst um mich zu haben, ich weiß mir zu helfen.«
    Ich wollte noch etwas in die Muschel schreien, aber am anderen Ende war der Hörer
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