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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eugen Thomass
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Handschuhkasten. »Mord in der 234. Straße. Haus Nummer 76, Bowery Garagenhof. Der Tote liegt im ersten Stock. Bitte Spuren sichern, Haus überwachen, verdächtiges Material sicherstellen. Leiche zur Identifizierung ins FBI-Gebäude bringen. Wir fahren zu Fletcher. Melden uns von dort.«
    Der Mann in der Vermittlung wiederholte und bestätigte meine Meldung. Ich drückte aufs Gas. Sicher hatte der Täter einen Vorsprung von mehreren Stunden. Dennoch wollte ich so schnell wie möglich bei Fletcher sein. Ich hatte das Gefühl, dass ich dort eine Spur finden würde, die zum Mörder führte.
    ***
    Ich fuhr mit 60 Meilen durch die Straßen, und das war um diese Zeit und in dieser Stadt etwas, was ich niemand zur Nachahmung empfehlen würde. Die breiten Lichtbögen über den Straßen vermischten sich mit dem Dämmerlicht des untergehenden Tages und an tausend Häuserfronten begannen die unzähligen bunten Lampen der Reklameflächen ihren Lichtertanz. Ich schlängelte mich zwischen den zu Kolonnen zusammengeschobenen Wagen hindurch. Die hektischen Stunden der Nacht begannen für New York. Die Stunden, in denen auf diesem Pflaster verbissener als in jeder anderen Stadt der USA das ungreifbare Phantom des Glücks von den Menschen jeder Farbe, jeden Alters und Geschlechts in den Spielhöllen, Hotels und Clubs gejagt wurde, bis es in den ersten Morgenstunden wieder verschwand, und die Menschen müde und verbraucht, mit den Resten einer verplemperten Nacht zurückließ.
    Fast hätte ich die Sirene eines Feuerwehrfahrzeugs überhört, dessen Fahrer, ohne auf das-Verkehrsgewühl zu achten, die Webster Avenue überquerte. Ich stieg auf die Bremse. Die Reifen quietschten und vor dem roten Löschzug stellte sich mein Jaguar halb quer, aber er stand.
    Phil zog die Schultern hoch, und Brown wurde hinten in die Sitze gepresst. Ich gab wieder Gas und hielt mich dicht hinter dem Feuerwehrfahrzeug, das unbeirrt in jene Richtung weiterfuhr, in die auch wir wollten.
    Aus der Ferne hörte ich die Sirenen weiterer Einsatzfahrzeuge. Ich dachte mir nichts dabei. Auch noch nicht, als mir in der Nähe von Fletcher Inc. der erste Brandgeruch in die Nase stieg.
    Aus den Garagen von Fletcher Inc. schlugen helle Flammen, die sich von Dach zu Dach weiterfraßen. Gegen die angrenzenden Gebäude prasselten die Löschstrahlen aus den Rohren der Feuerwehr, doch war es ungewiss, ob sie die schon schwarz angesengten Wände und Mauern vor dem Übergreifen der Flammen bewahren konnten.
    Wir sprangen aus dem Wagen und drängten uns an den Polizisten vorbei, die uns zurückhalten wollten. Aus der lichterloh brennenden Kantine kam dichter Rauch. Das Bürogebäude rechts des Tors war niedergebrannt.
    Ein kräftiger Arm fasste nach mir und hielt mich zurück. »Halt, hier können Sie nicht weiter!«
    Ich drehte mich um, und blickte in das gerötete Gesicht eines jungen Feuerwehrmanns. Ich zeigte meine Marke. »Was ist mit den Tanks. Werden sie explodieren?«, wollte ich von ihm wissen, während ich in das unruhige Spiel der roten, gelben und blauen Feuerzungen starrte.
    Der Feuerwehrmann schüttelte den Kopf. »Nein, die haben wir schon mit Schaumlöschern eingedeckt. Aber einige der Trucks in den Hallen haben Feuer gefangen – ihre-Tanks explodierten und schleuderten den Feuerherd auf die nächsten Hallen weiter. Wir können nicht mehr tun, als zu verhindern, dass sich der Brand noch weiter ausbreitet.«
    »Wie fing das Gebäude Feuer?«, erkundigte ich mich.
    Der Feuerwehrmann sah mich an. »Kann ich leider nicht sagen. Als wir kamen, brannte bereits alles. Die Aussagen der Leute sind ganz verschieden.« Er wandte sich von mir ab und wies eine Gruppe von Feuerwehrleuten ein, die mit einem neuen Löschzug eingetroffen waren. Die Männer richteten ihr Rohr gegen die Kantine und die angrenzenden Hallen.Das Feuer qualmte und dampfte unter den-Wasserstrahlen. Viel war hier nicht mehr zu retten.
    Der Feuerwehrmann kam wieder zu mir zurück. »Wenn Sie mich fragen, ein Unfall ist das nicht.« Er klopfte sich Staub und Asche von der Uniform. »Gehört schon einiges dazu, so ein Gebäudekomplex in Brand zu stecken.«
    »Sind Menschen ums Leben gekommen?«, erkundigte ich mich.
    Er schüttelt den Kopf. »Soviel ich weiß, nicht. Ist doch seltsam«, fuhr er fort und deutete auf die Straße. »Keiner der Männer ist noch hier. Sonst stehen sie doch herum, wenn was passiert und sind lästig wie die Fliegen. Aber hier? Alle sind sie verschwunden.«
    »Wissen Sie, dass der

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