Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cabal - Clive Barker.doc

Cabal - Clive Barker.doc

Titel: Cabal - Clive Barker.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Admin
Vom Netzwerk:
was trinken?« hatte sie gesagt, als sie sich voneinander gelöst hatten.

    226

    Er hatte fast mitleidig nein gesagt, als wäre jemand, der die Regeln so wenig kannte, für Kummer prädestiniert.
    Also hatte sie ihm einfach zugesehen, wie er sich angezogen hatte und gegangen war – wütend auf sich selbst, weil sie gefragt hatte, und wütend auf ihn wegen seiner einstudierten Unbeteiligtheit. Aber in den darauffolgenden Wochen hatte sie mehrmals von ihm geträumt, hatte ihre verkommenen Augenblicke miteinander erneut durchlebt und sich nach ihnen gesehnt.
    Hier hatte sie sie. Boone war der vollkommenste Liebhaber von jener dunklen Ecke. Kalt und fiebrig, drängend und beherrscht. Diesmal kannte sie seinen Namen; aber er war ihr trotzdem fremd. Und sie spürte, wie dieser andere Liebhaber, und alle anderen vor ihm und nach ihm, im Taumel seiner Leidenschaft und ihrem Verlangen nach ihm verbrannt wurden. Jetzt war nur noch ihre Asche in ihr
    – wo zuvor ihre Schwänze und Zungen gewesen waren –, und sie besaß vollkommene Macht über sie.
    Boone machte den Reißverschluß auf. Sie nahm sein Glied in die Hand. Jetzt war er es, der seufzte, als sie mit den Fingern an der Unterseite seiner Erektion entlang-strich, von den Eiern bis zu der Stelle, wo der Ring seiner Beschneidungsnarbe ein Körnchen zarten Fleisches bildete. Dort streichelte sie ihn, winzige Bewegungen, die sie denen seiner Zunge zwischen ihren Lippen an-glich. Dann war, einem plötzlichen gemeinsamen Impuls folgend, die Zeit des Aufreizens vorbei. Er hob ihren Rock und riß an der Unterwäsche, seine Finger glitten dorthin, wo vor kurzer Zeit erst ihre eigenen gewesen waren. Sie stieß ihn gegen die Wand; zog seine Jeans bis zur Schen-kelmitte herunter. Dann legte sie einen Arm um seine Schulter und genoß mit der anderen Hand noch einmal kurz die Sanftheit seines Schwanzes, bevor sie ihn einführte. Er widersetzte sich ihrer Schnelligkeit, ein köstlicher Krieg der Begierde, der

    227

    sie innerhalb von Sekunden zum Schreien brachte. Sie war noch nie so offen gewesen, hatte es auch noch nie sein müssen. Er füllte sie zum Überlaufen aus.
    Dann ging es richtig los. Nach den Versprechungen –
    der Beweis. Er stemmte den Rücken gegen die Wand und bewegte sich so, daß er tiefer in sie rammen konnte, wobei ihr Gewicht selbst beharrlich war. Sie leckte sein Gesicht.
    Er grinste. Sie spuckte ihn an. Er lachte und spuckte zurück.
    »Ja« , sagte sie. »Ja. Mach weiter. Ja.«
    Sie konnte nur Bejahungen hervorbringen. Ja zu seinem Speichel; ja zu seinem Schwanz; ja zu diesem Leben im Tod und dem Spaß am Leben im Tod, für alle Zeiten.
    Seine Lenden gaben die Antwort unvorstellbar süß; wortlose Bewegungen mit zusammengebissenen Zähnen und gerunzelter Stirn. Sein Gesichtsausdruck versetzte ihre Fotze in Zuckungen. Zu sehen, wie er die Augen vor ihrer Lust verschloß; zu wissen, daß der Anblick ihrer Wonne ihn zu nahe daran brachte, die Fassung zu verlie -
    ren. Sie hatten solche Macht übereinander. Sie verlangte seine Bewegungen mit eigenen Bewegungen, eine Hand klemmte sich am Backstein neben seinem Kopf fest, damit sie sich an seinem Oberkörper entlang aufrichten und von neuem pfählen konnte. Es gab keinen köstlicheren Schmerz. Sie wünschte sich, es würde nie aufhören.
    Aber von der Tür ertönte eine Stimme. Sie konnte sie durch das Heulen in ihrem Kopf hören.
    »Schnell.«
    Es war Narcisse.
    »Schnell.« Boone hörte ihn auch; und den Lärm hinter seiner Stimme, als sich die Lyncher zusammenrotteten. Er paßte sich ihrem neuen Rhythmus an; schneller, um ihrem Langsamerwerden entgegenzuwirken.
    »Mach die Augen auf«, sagte sie.

    228

    Er gehorchte, grinste aber über den Befehl. Ihr in die Augen zu sehen war zuviel für ihn. Zuviel für sie , in seine zu sehen. Der Pakt war geschlossen; sie trennten sich voneinander, bis ihre Fotze nur noch an der Spitze seines Schwanzes saugte – der so glitschig war, daß er aus ihr herauszugleiten drohte –, dann näherten sie sich eina nder zum letzten Stoß.
    Die Lust ließ sie aufschreien, aber er erstickte ihren Schrei mit der Zunge und versiegelte ihre Ausbrüche in ihren Mündern. Anders unten. Nach Monaten endlich befreit, floß sein Samen über und rann an ihren Schenkeln hinab, sein Weg war kälter als seine Kopfhaut oder seine Küsse.
    Narcisse war es, der sie aus ihrer Welt der zwei in die der vielen zurückholte. Die Tür war offen. Er sah ihnen ohne Verlegenheit zu.
    »Fertig?« wollte

Weitere Kostenlose Bücher