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Cabal - Clive Barker.doc

Cabal - Clive Barker.doc

Titel: Cabal - Clive Barker.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Admin
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stimmt nicht«, antwortete sie und machte die ersten Schritte auf ihn zu, seit sie die Zelle betreten hatte.
    Er zuckte zurück, als erwartete er, daß sie ihn schlagen würde.
    »Du weißt, wer ich bin«, sagte sie. »Du fühlst mich.«
    Sie ergriff seinen Arm und zog ihn zu sich. Er hatte keine Zeit, die Faust zu ballen. Sie legte seine Handfläche auf ihren Bauch.
    »Glaubst du, du stößt mich ab? Glaubst du, du erfüllst mich mit Entsetzen? Nein, Boone.«
    Sie zog seine Hand zu ihren Brüsten hoch.
    »Ich will dich immer noch, Boone. Midian will dich auch, aber ich will dich noch mehr. Ich will dich kalt, wenn du es bist. Ich will dich tot, wenn du es bist. Und ich werde zu dir kommen, wenn du nicht zu mir kommst. Ich lasse mich von ihnen erschießen.«
    »Nein«, sagte er.
    Jetzt hielt sie seine Hand nur noch leicht fest. Er hätte sie wegziehen können, berührte sie aber weiter, und nur der dünne Stoff ihrer Bluse war dazwischen. Sie wünschte sich, sie hätte sie durch Willenskraft allein auflösen können, damit seine Hand die Haut zwischen ihren Brüsten streicheln konnte.
    »Früher oder später werden sie uns verfolgen«, sagte sie.
    Sie bluffte nicht. Draußen waren Stimmen zu hören.

    224

    Ein Lynch-Mob versammelte sich. Monster waren vie lleicht ewig. Aber ihre Verfolger auch.
    »Sie werden uns beide vernichten, Boone. Dich für das, was du bist. Und mich, weil ich dich liebe. Und ich werde dich nie mehr in den Armen halten können. Das will ich nicht, Boone. Ich will nicht, daß wir Staub im selben Wind sind. Ich möchte, daß wir Fleisch sind.«
    Ihre Zunge war ihren Absichten zuvorgekommen. Sie hatte es nicht so überdeutlich aussprechen wollen. Aber jetzt war es heraus, und es stimmte. Sie schämte sich nicht dafür.
    »Ich werde nicht zulassen, daß du mich verleugnest, Boone«, sagte sie zu ihm. Die Worte wurden zu ihrem inneren Motor. Sie trieben ihre Hände zu Boones Kopf.
    Sie packte eine Faust dichtes Haar.
    Er wehrte sich nicht. Statt dessen schloß sich seine Hand auf ihrer Brust um die Bluse, und er sank vor ihr auf die Knie, drückte das Gesicht in ihren Schritt und leckte, als wollte er ihr mit der Zunge die Kleider durch-scheuern und mit Speichel und Seele gleichzeitig in sie eindringen.
    Sie war unter dem Stoff feucht. Er roch, wie heiß sie nach ihm war. Wußte, daß sie nicht gelogen hatte. Er küßte ihre Fotze – oder den Stoff, der ihre Fotze verhüll-te, immer und immer und immer wieder.
    »Vergib dir selbst, Boone«, sagte sie.
    Er nickte.
    Sie umklammerte sein Haar fester und zog ihn von der Wonne ihres Geruchs weg.
    »Sag es«, forderte sie ihn auf. »Sag, daß du dir selbst ver-gibst.«
    Er sah von seinem Vergnügen auf, und sie sah, noch bevor er den Mund aufmachte, daß die Last der Scham aus seinem Gesicht verschwunden war. Sie sah die Au-225

    gen des Monsters hinter seinem unerwarteten Lächeln, dunkel, und sie wurden noch dunkler, als er danach stö-
    berte.
    Der Ausdruck bereitete ihr Schmerzen.
    »Bitte...« murmelte sie, »...liebe mich.«
    Er zog an ihrer Bluse. Sie riß. Seine Hand glitt mit einer geschmeidigen Bewegung in den Riß und unter den BH
    zur Brust. Das war natürlich Wahnsinn. Der Mob würde sie erwischen, wenn sie sich nicht schleunigst aus dem Staub machten. Aber es war ja in erster Linie Wahnsinn gewesen, der sie in diesen Kreis von Staub und Fliegen gezogen hatte; weshalb sollte es sie überraschen, daß ihre Reise sie im Kreis herum zu diesem neuen Wahnsinn geführt hatte? Dies war besser als ein Leben ohne ihn.
    Dies war besser als praktisch alles andere.
    Er erhob sich auf die Beine, holte ihre Brust aus dem Versteck, preßte den kalten Mund auf ihren heißen Nippel, biß ihn, leckte ihn, ein perfektes Zusammenspiel von Zunge und Zähnen. Der Tod hatte ihn zum Liebhaber gemacht. Hatte ihm das Wissen um Leidenschaft vermittelt, und wie man sie weckte; hatte ihn mit den Geheimnissen des Körpers vertraut gemacht. Er war überall um sie herum, drängte die Hüften mit langsamen, kreisenden Bewegungen gegen ihre – glitt mit der Zunge von der Brust zum Grübchen zwischen den Schlüsselbeinen und weiter die Kuppe ihres Halses hinauf zum Kinn und zum Mund.
    Sie hatte nur einmal in ihrem Leben ein so verzehrendes Verlangen verspürt. In New York hatte sie vor Jahren einen Mann kennenge lernt und mit ihm gefickt, dessen Namen sie nie erfahren hatte, dessen Hände und Lippen sie aber besser gekannt zu haben schienen als sie selbst.
    »Gehst du mit

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