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Cademar-Günstling der Magie

Cademar-Günstling der Magie

Titel: Cademar-Günstling der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Löffler
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weiter um euch kümmern.«
    Cademar nickte. »Wo finden wir ihn?«
    »Irgendwo dort unten. Fragt euch durch, jeder kennt ihn.«
    Abermals nickte er. Cademar und Malkom wendeten sich ab und gingen zur Tür. Dort angekommen, drehte sich Cademar noch einmal zu dem alten Magier um. »Die Tür«, sagte er, »sie scheint nicht hierher zu gehören …«
    »Oh, das ist nur ein Andenken aus der Lichtfeste«, gab Viller zurück. »Es war nicht leicht, sie hierher zu schaffen, aber es hat sich doch gelohnt, nicht wahr?«
    Die beiden traten hinaus und gingen nach unten.
    »Durchfragen sollen wir uns«, murmelte Malkom. »Hast du die Leute gesehen, die uns begegnet sind? In jämmerliche Lumpen gehüllt, dreckig und müde – wenn wir auch so enden, wären wir als Bettler in Junkerstatt auch nicht schlechter dran. Und Viller … er ist so alt. Ich bin mir nicht sicher, ob es richtig war, hierher zu kommen«
    »Es macht mir alles wenig Mut«, gab Cademar zu. »Aber wir sollten erst alles von der Zuflucht gesehen haben, bevor wir darüber urteilen.«
    »Ich dachte, Viller wäre ein mächtiger Magiebegabter … aber er scheint gar keine Kraft mehr zu besitzen.« Malkom schüttelte den Kopf.
    »Suchen wir diesen Zahru. Wir haben keine Wahl.«
    Malkom nickte.
    Die Gesandten der Magier hatten im Wald am Fuß des Schwarzgebirges jede Spur der beiden fliehenden Günstlinge verloren. Also kehrten sie zu ihrem Lager in der Nähe von Ukka zurück. Der Bewahrer hatte ihnen aufgetragen, auf etwas zu warten, wenn sie der Flüchtigen nicht habhaft werden konnten …
    Malkom ging voran und fragte jede Person, die er traf, nach Zahru. Ihnen wurde der Weg zu einem Raum gewiesen, der »Kathedrale« genannt wurde. Durch unzählige Abzweigungen und Tunnel erreichten sie schließlich tief im Berg diesen Raum. Er war lang gezogen und stand voller Bänke, die aus Baumstämmen geschlagen waren. Am hinteren Ende des Raums befand sich ein kniehohes Steinpodest. Nur wenige Fackeln hingen an den Wänden, sodass der hintere Teil mit dem Podest kaum auszumachen war. Es roch modrig und von irgendwoher war das entfernte Plätschern von Wasser zu vernehmen. Cademar vermutete, dass es sich um einen unterirdischen Fluss handelte.
    »Hier ist niemand«, sagte Cademar.
    Malkom ließ den Blick durch den Raum kreisen. »Vielleicht sind wir hier doch falsch.«
    Sie hörten Schritte. Aus dem Dunkel hinter dem steinernen Podest kam ein Mann herausgetreten und stieg darauf. Er fixierte die beiden jungen Männer. »Ich bin Zahru«, sagte er mit ruhiger Stimme. »Und ich werde eure Magie auf die Probe stellen.«
    Der Mann streckte den rechten Arm aus. Sein Manuskristall funkelte. Flammen schossen heraus und auf Cademar zu.

Anfänge
    Cademar hörte, dass Malkom neben ihm die Luft einsog, doch er selbst blieb völlig ruhig, als die Flammen sich ihm näherten. Er war erstaunt über das, was er fühlte, nämlich die absolute Sicherheit, dass die Flammen eine Täuschung waren. Sie sahen echt aus, und Cademar konnte nicht festmachen, warum er sich so sicher war, aber er zweifelte keine Sekunde daran. Gleichzeitig empfand er Verachtung für den Mann, der diesen billigen Trick an ihm versuchte. Reglos verharrte er, bis die Flammen ihn erreichten. Sie züngelten unter seine Jacke, entzündeten den Stoff. Ein beißender Geruch stieg in seine Nase, doch Cademar ignorierte ihn, genauso wie den eingebildeten Schmerz, den dieser falsche Zauber ihm einflüsterte.
    »Was denkt Ihr, was ich tun sollte?«, fragte Cademar mit nicht unterdrückter Wut.
    Der Mann ihm gegenüber senkte seinen Arm. Sofort verschwanden die falschen Flammen, der Geruch, der Schmerz. Zahru zog die Augenbrauen hoch und lächelte. »Sehr gut«, sagte er und schaute zu Cademars Füßen.
    Neben ihm lag Malkom, seine Arme vor dem Gesicht verschränkt, die Beine angezogen. Er wimmerte.
    Cademar kniete sich neben ihn hin und berührte ihn an der Schulter. Ein Schrei entfuhr ihm und sein ganzer Körper versteifte sich unter Cademars Hand. »Es ist in Ordnung«, flüsterte Cademar. »Das war nur ein Täuschungszauber.«
    Langsam entspannte sich Malkom und hob den Kopf. Sein Gesicht war tränenverschmiert. Ungläubig schaute er an sich hinab. »Ich habe gefühlt, wie meine Haut verbrennt … wie meine Augen zu schmelzen beginnen.«
    »Ich auch.« Cademar nickte. »Doch es war nur eine Täuschung. Komm.« Er half Malkom auf, der sich vorsichtig bewegte und immer noch misstrauisch an sich hinabblickte, als könnten die Flammen

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