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Cademar-Günstling der Magie

Cademar-Günstling der Magie

Titel: Cademar-Günstling der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Löffler
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flüsterte jemand hinter ihm. Er blickte hoch und schaute Malkom an. Der erwiderte kurz den Blick und Cademar sah in seinen Augen, dass das gleiche unheimliche Gefühl auch ihn befallen hatte.
    »Was …«, begann Malkom, doch Wind, der plötzlich durch die Halle schoss, schnitt ihm das Wort ab. Die Luft blies mit einer solchen Kraft durch den Raum, dass Cademar sich an dem Tisch vor sich festhalten musste, von dem die Teller und Becher aus Holz hinabgeweht wurden. Er schaute zu den Fenstern, durch die das Licht der Abendsonne fiel – und deren magische Barrieren gefallen waren.
    Sein Blick raste zu Zahru. Auch dieser kämpfte gegen den Wind. »ALLE NACH UNTEN!«, brüllte Zahru. Cademar kniff die Augen zusammen, und trotzdem trieb der Wind die Tränen in seine Augen. Gebückt gingen die Günstlinge zum Ausgang, darauf bedacht, keinen falschen Schritt zu machen und durch eines der Fenster hinausgetrieben zu werden. Zuletzt stiegen auch Zahru und Cademar auf die Stufen nach unten.
    Im Gang, der nach unten führte, blies Wind herauf, aber bei weitem nicht so stark wie im Gemeinschaftsraum. Cademar fand sich auf der Treppe neben Zahru wieder. »Was ist geschehen?«
    Zahru schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Aber es kann nur eines bedeuten: Wir werden angegriffen.«

Starre
    Ein Grollen ließ die ganze Zuflucht erzittern.
    Cademar wurde von Zahru an der Schulter gepackt.
    »Hör zu«, zischte er und blieb mit ihm auf der Treppe stehen. Die anderen Flüchtigen eilten hinab, unterhielten sich laut und ängstlich, doch Cademar konnte keinen seiner Freunde unter ihnen ausmachen, sie waren im Getümmel verschwunden. »Das müssen die Magier sein«, sagte Zahru. »Sie müssen den magischen Schild vernichtet haben. Ich weiß nicht wie, aber sie haben uns gefunden. Sie kommen.«
    »Dann müssen wir fliehen!«, rief Cademar aus.
    »Nein. Es ist vorbei. Diesen Angriff werden sie lange geplant haben. Wir sind nun der Gnade der Magier ausgeliefert.«
    Cademar fühlte kaltes Entsetzen, als er Tränen in den Augen des Mannes sah. Das Grollen wurde lauter, und ein grelles Licht strahlte von weiter unten im Gang herauf.
    »Es wird keine Zuflucht mehr geben, Cademar. Sie werden versuchen, aus dir einen der ihren zu machen – einen mächtigen Magier. Aber vergiss nie –«
    Das Licht schoss den Gang herauf und hüllte beide ein. Die Treppe, auf der beide standen, erzitterte. Cademar wollte nach der nahen Wand greifen, doch bemerkte, dass seine Muskeln ihm nicht gehorchten. Ein Rauschen erfüllte seine Ohren, das im gleichen Moment erstarb wie das Licht, das ihn umgab.
    Er stürzte.
    Cademar war erstarrt, sein Körper gehörte ihm nicht mehr. Beide Arme hatte er auf Brusthöhe angehoben, als balancierte er, und den rechten Fuß hatte er eine Stufe höher als den linken Fuß stehen. Nun, bei dem Rumpeln unter sich, kippte er hintenüber, und er konnte nichts dagegen tun. Das Gefühl des Sturzes ließ Übelkeit in seinem Magen aufbranden, und er wusste, dass er sich fürchterlich verletzen würde, wenn er den Sturz nicht abfing, doch die Starre war nicht abzulegen. Er starrte Zahru vor sich an, der ebenso die Kontrolle über seinen Körper verloren zu haben schien und vornüber kippte. Dann sah Cademar nur noch die Decke vorüberziehen. Er wollte die Augen schließen, doch nicht einmal dies konnte er.
    Sein Hinterkopf krachte auf eine Treppenstufe.
    Da war kein Schmerz, nur ein dumpfer Schlag in den Tiefen seines Schädels, und sein Körper krümmte sich auch nicht, sondern blieb in der Starre gefangen. Cademar rutschte rücklings ein Stück auf der Treppe hinab, dann drehte sich sein Körper zur Seite, und so konnte er einen Augenblick die Stufen hinunterblicken.
    Alle Flüchtigen waren erstarrt und polterten die Treppe hinab. Cademar sah, wie sie übereinander rollten, und sie alle schienen von der gleichen Starre wie er beherrscht zu werden. Mehrmals überschlug sich Cademar auf dem Weg nach unten, bis er zum Liegen kam, auf der Seite, die starren Arme noch immer hochhaltend. Sein Körper spürte keinen Schmerz. Direkt vor ihm landete Zahru, und sie konnten sich in die Augen blicken. Noch immer gehorchten seine Lider nicht, und Cademar konnte nicht einmal seine Pupillen bewegen. Er wollte mit Zahru reden, doch es ging nicht. Staub war aufgewirbelt worden und senkte sich nun langsam, legte sich wie ein Schleier auf Cademars Augen, doch brannte nicht – wie der Rest seines Körpers, fühlten selbst die Augen keinen Schmerz

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