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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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eine Maxitüte Kartoffelchips hervor. »Da bist du ja, Honey. Wo hast du nur gesteckt?«
    »Wie lange trägst du dieses bodenlose Kunstlederungetüm eigentlich schon mit dir herum?«, fragte George, gegen seinen Willen fasziniert.
    »Jahre. Ich verstehe nicht, wie Frauen mit Winz-Handtaschen zurechtkommen können. Wozu sollen die nützlich sein?«
    »Alles in Ordnung mit dir, Emma Jan?«
    Mampf, mampf. »Klar, Shiro, warum denn nicht?«
    »Ich fand es ziemlich unfair, als Behrman Spiegel erwähnte.«
    »Bin dran gewöhnt.« Mampf. »Die Welt ist schließlich voller Spiegel. Ich geh ihnen schon mein Leben lang aus dem Weg. Diese verdammte Spiegel-Hallu ist meine Achillesferse. Das Einzige, was mit mir nicht stimmt … «
    »Abgesehen von der absurden Liebe zu riesigen Handtaschen«, warf George ein.
    »Aber die ist doch wirklich der Hammer!«
    »Du findest also, dass dein Leben relativ normal ist?«
    »Yep.«
    »Außer dieser einen Wahnvorstellung?«
    Sie grinste. »Ja genau, Honey, außer dieser einen kolossalen, gigantischen Wahnvorstellung ist mit mir alles in Butter.«
    »Nur eine kleine Einbuße also?«
    »Stimmt.«
    Ich verdrehte die Augen. Emma Jan lachte. »Hey, deine Freundin Cadence wollte mich zusammenschlagen. Sie hat gedacht, ich wollte dich ihr wegnehmen.«
    Wenn sie urplötzlich ein Streichholz entfacht und sich selbst in Brand gesteckt hätte, hätte ich nicht verblüffter sein können. »Mich wem wegnehmen?«
    »Ihr.«
    »Aber das ist … « Töricht. Idiotisch. Eine panische Reaktion.
    »Also hielt ich es für besser, ihr zu sagen, dass wir nicht miteinander ausgehen.«
    »Sehr gut.« Dieses emotionale Geschwätz machte mich zunehmend nervös. Also ging ich damit um, wie ich stets damit umging: »Wir haben Arbeit vor uns.«
    »Hört mal, ich muss Michaela Bericht erstatten.« George warf einen Blick auf seine Uhr und furchte die Stirn.
    »Aha.«
    »Was?«
    »Es wird nicht klappen, auch wenn du es versuchst.«
    »Was denn?« Emma Jan schaute vom einen zum anderen. »Was will er versuchen?«
    »Michaela sieht es nicht so gern, wenn ihre Agenten Verdächtige verletzen.«
    »Was einfach lächerlich ist«, protestierte George, »wenn man bedenkt, wie oft das passiert – stimmt’s , Shiro?«
    »Korrekt.« Was sollte ich schon sagen? Er hatte ja recht. »George ist der Meinung, dass ein vollständiges und reumütiges Geständnis Michaelas Zorn dämpfen würde und man besser nicht warten sollte, bis sie es selber herausfindet.«
    »Weil sie dann ihren gerechten Zorn über meinem zarten Arsch entlädt, und eine Woche Suspendierung ohne Gehalt leicht in sechs Monate ohne Gehalt ausarten könnte. Stellt euch nur mal diese Langeweile vor!« Allein der Gedanke daran schien ihm Angst und Schrecken einzujagen. Es war nicht die Furcht davor, ohne Geld dazustehen, sondern das Abgeschnittensein von der täglichen Aufregung, die die Arbeit bei BOFFO mit sich brachte. »Wer braucht das schon? Also, Mädels, sagt mir Bescheid, wenn ihr was rausfindet.«
    »Ich wünsch dir viel Glück, George, und ich bin sicher, ihr Zorn wird dich nicht mal streifen.«
    »Oh mein Gott, dein Mitgefühl klingt so falsch.« Er rieb sich die Schläfen.
    »Sagt ausgerechnet der Soziopath.«
    »Ja, aber ich kann es besser vortäuschen.«
    »Kannst du nicht.«
    »Kann ich wohl!«
    »Du besitzt den moralischen Kompass einer Muräne, was auchjeder merkt, der mehr als fünf Minuten mit dir verbringt.«
    »Ah! Aber!« Mahnend wedelte er mit dem Finger, achtete jedoch sorgfältig auf eine Armeslänge Sicherheitsabstand. Doch, auch George war lernfähig. »Während dieser fünf Minuten bin ich magisch!«
    Ich musste lachen, und Emma Jan stimmte mit ein.
    Dieser gerissene Bastard hatte nicht ganz unrecht.
    »Ich kapier das nicht«, sagte Emma Jan, während sie mir über die Schulter schaute. »Ganz und gar nicht.«
    »Diese Geschichte, die Loun erzählt hat. Der Grund, warum er die Good Citizens gegründet hat. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Der Tod der beiden kleinen Mädchen hat die Familie tief getroffen, nicht wahr?«
    »Klar. Danach hatten sie die Rechtfertigung, ihren blöden Schwarzenhasser-Club zu gründen.«
    »Erinnerst du dich, was er über den Jungen sagte, den mutmaßlichen Täter? Der Kerl, der sie ermordete, hat keine drei Monate später auf dem Stuhl geschmort .«
    »Genau das hat er gesagt.« Sie hatte sich einen Stuhl herangezogen und neben meinen gestellt, um auf den Bildschirm sehen zu können. »Geschmort bedeutet

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