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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Mares
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beiden und Küsschen!“ 
    Nicole legte etwas amüsiert auf. So aufgewühlt hatte sie den Druiden noch nie erlebt. Er war bisher ein Ausbund an Selbstbeherrschung gewesen. 
    Sie erzählte Jo, der mittlerweile sein Hotelzimmer bezogen hatte, von dem Gespräch. Noch diskutierend, begaben sie sich zum Hotelausgang. Der Abend war herrlich warm, und draußen erklang Musik. Nicole war in bester Ausgehlaune. 
    Innerhalb weniger Minuten gelangten Nicole und Jo zur Spanischen Treppe. Sie legten eine kurze Pause ein, um die heitere Stimmung einzufangen. Unzählige Touristen, aber auch Einheimische hatten in der Nähe Platz genommen und palaverten fröhlich mit dem Sitznachbarn. 
    Nicole und Jo gesellten sich zu der lebhaften Schar. Wer in Rom die Kirche mit der berühmten Treppe nicht besucht hatte, war nicht in Rom gewesen. Nicole und Jo kannten die Ewige Stadt gut und machten sich auf den Weg in ein vornehmes Hotel mit Dachrestaurant, gleich einige Straßen weiter. Von oben erhielt man einen atemberaubenden Blick über die Stadt und konnte einige berühmte Bauwerke von hier aus bewundern. Nach dem Essen schlenderten Nicole und Jo ziellos durch die kleinen Gässchen und über die eine oder andere Piazza, bis sie nach vier Stunden endlich in ihre gemütlichen Hotelbetten fielen. Am nächsten Morgen sollte Nicole gegen 10 Uhr von einem Fahrzeug des Produzenten Sovrano abgeholt werden. Deshalb war Jo am Abend zuvor ungeheuer aufgelöst gewesen, sodass er unaufhörlich auf Nicole einredete. 
    Auch am nächsten Morgen hatte sich diese Aufregung noch nicht gelegt. Jo war schon um 6 Uhr wach. Um 7 Uhr hielt er es nicht mehr aus und klopfte an Nicoles Türe. Die öffnete nach einigen Klopfattacken und starrte Jo verschlafen an. 
    „Was suchst du denn schon so früh hier?“, gähnte sie ihn an und bat ihn herein. 
    „Lass mich doch noch etwas schlafen! Ich möchte nicht wie ein übernächtigtes Huhn aussehen“, mahnte sie Jo und schlüpfte wieder unter ihre Bettdecke. 
    Jo konnte seine Ungeduld aber nicht mehr bremsen. Immer wieder machte er Nicole darauf aufmerksam, wie außergewöhnlich dieser Tag doch sei. Sovrano war ein sehr populärer Produzent und Regisseur. Nicoles Erlebnisse waren für ihn vielleicht höchst interessant. Jo sah sich schon entdeckt und als berühmter, Peitschen schwingender Archäologe und Abenteurer durch die Gegend rasen. Deshalb nervte er Nicole so sehr, dass sie sich gegen halb acht Uhr auch aus ihrem Bett erhob. 
    Kurz vor 10 Uhr hielt eine große schwarze Limousine vor dem Hoteleingang. Der Chauffeur erkundigte sich nach Nicole, und diese wurde vom Hotelpersonal sofort informiert. 
    Als Jo sich auch anschickte, den Weg zum Fahrzeug anzutreten, wurde er vom Fahrer zurückgewiesen. Nach einem kurzen Wortgefecht mit Nicole war klar, dass ausdrücklich nur sie eine Erlaubnis hatte, Sovrano zu besuchen. Ansonsten würde er ein Treffen ablehnen. 
    Nicole willigte schweren Herzens ein. Sie hinterließ einen fürchterlich enttäuschten Jo, der sich unter heftigen Weinkrämpfen auf sein Zimmer zurückzog, um seine Wunden zu lecken. Das war zu viel! Er sollte diesen historischen Augenblick nicht miterleben, wurde verdammt, draußen zu bleiben, wie ein Hund. Eine Welt brach für den jungen Studenten zusammen. Hemmungslos schluchzte er in sein Kopfkissen. Hysterie war neben Geschwätzigkeit eines seiner weiteren Markenzeichen. 
    Nicole, die ihm in sein Zimmer gefolgt war, um ihn zu beschwichtigen, war über diesen Anblick sehr gerührt und streichelte den armen Jo tröstend über den Kopf. Dann verließ sie eilig das Jammertal. Sie war sehr gespannt, was der Filmproduzent von ihr wollte. Sie lehnte sich bequem in die hohe Rücksitzlehne des luxuriösen Wagens.
    Lass es einfach auf dich zukommen!, dachte sie. Die angenehme Fahrt führte quer durch Rom, dann fuhren sie aus der Stadt hinaus. Eine Zufahrtsstraße wand sich einige Meilen serpentinenartig auf eine Anhöhe hinauf, bis sie stoppten. Nachdem der Fahrer einen Code in einen mobilen Sender eingegeben hatte, konnten sie ein imposantes Tor passieren, welches den Weg versperrte. Dieser führte auf ein bemerkenswert großes Anwesen, hoch umzäunt und keinen direkten Einblick gewährend. Nicole bestaunte kleine Zypressenwäldchen, Olivenhaine, kunstvoll zu Figuren getrimmte Hecken, blumige Äcker und grüne Rasenflächen, herrliche Rosengärten, Springbrunnen, Felsformationen, aus denen Wasser sprudelte, und jede Menge verteilte, lebensgroße

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