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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Mares
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geträumt. Wie geht es ihr?“ Sein Blick war sanft, fast zärtlich. Anscheinend war sie von ihm während ihres Schlafes beobachtet worden. 
    Nicole reckte sich und lächelte. „Gut!“ Hoffentlich habe ich im Traum nicht gesprochen?
    „Wir sind gelandet. Machen Sie sich noch etwas frisch, unser Weitertransport erschwert einige gewohnte Annehmlichkeiten. Sie werden auch reiten müssen.“ Er erinnerte sich an ihre gemeinsame Fahrt im Kampfwagen und grinste. 
    Nicole erfrischte sich so weit wie möglich und entstieg dann mit den Soldaten dem Flugzeug. Erst beim Aussteigen entdeckte sie ein kleines Schild, das auf den Typ der Maschine hinwies. Wer weiß, ob ihr diese Entdeckung noch mal nützlich sein würde. Die Maschine war auf einem sehr kleinen Flugfeld runtergegangen. Sie befanden sich inmitten einer Wüste. 
    Draußen nahm sie eine Horde wild aussehender, bewaffneter Beduinen in Empfang, die vor allem Caesar mit lautem Gejohle begrüßten. 
    Nicole musste die Augen zusammenkneifen. Der helle Wüstensand glitzerte wie Milliarden kleiner Mikro-Leuchtkäfer, die emsig und höchst lebendig umherkrabbelten, und blendete sehr stark. Sie erhielt weite Kleidung und eine Kopfbedeckung, wie alle Soldaten auch. Dann wurde sie auf ein Pferd verfrachtet, und der gesamte Treck setzte sich mit enormer Geschwindigkeit in Bewegung. Während Caesar selbstverständlich sicher auf seinem Ross thronte und dieses in eine angenehme Gangart bringen konnte, ergaben sich für Nicole einige Schwierigkeiten, sich im ungewohnten Beduinensattel, sprich einfache Decke ohne Steigbügel, zu halten. Sie hopste vor und zurück, verkrampfte sich in der Mähne und drohte einige Male, vom Pferd zu fallen. Nach einigen Meilen jedoch übernahm ihr Gleichgewichtssinn die Oberhand: Nicole hielt sich tapfer oben.
    Mit kleinen Schlaf- und Trinkpausen ritten sie zwei Tage und neun Stunden durch dichten Wüstensand, zerklüftete Felsformationen und ausgedörrte Wasserstellen. Sie passierten verlassene Oasen und verendete Tierskelette. Nicoles Hinterteil fühlte sich nach einiger Zeit wie rohes Fleisch an. Sie presste verbissen die Zähne zusammen und versuchte, der Karawane zu folgen. Bei einer der nächsten kleinen Pausen passierte es! Ein Sandsturm überraschte die Gruppe. Eine riesige Sandmasse erhob sich monströs zu einer Woge und drang mit ungezügelter Kraft in jede Körperöffnung der Reiter und Tiere ein. 
    Caesar nahm Nicole sofort fürsorglich unter sein weites Gewand, während sie sich gemeinsam duckten. Sie waren den Kräften der Natur schutzlos ausgeliefert. Das Atmen fiel schwer. Die Beduinen vergruben sich blitzschnell im Sand und entkamen so mehr oder weniger dem bösartigen Angriff. Die Soldaten bildeten eine Art Schutzwall um Nicole und Caesar herum, sodass wenigstens ein wenig von den verheerenden Körnern abgehalten werden konnte. 
    Einige Männer waren so geistesgegenwärtig, ihre Pferde fest zu halten. Den anderen galoppierten die völlig verstörten Tiere fluchtartig davon. Nach einigen Minuten war der Spuk so urplötzlich vorbei, wie er begonnen hatte. 
    Nicole spürte jedes Sandkorn unangenehm in ihren Augen, Ohren, ihrer Nase und im Mund. 
    Caesar reichte ihr einen Wasserkanister, damit sie sich alles ausspülen konnte. Auch er hatte Not, das Übel aus dem Gesicht zu bekommen. Währenddessen machten sich die Soldaten auf, die versprengten Pferde wieder einzufangen. 
    Als sich die untergehende Sonne gerade hinter einem Gipfel vom Tag verabschieden wollte, um den gespenstisch wachsenden Schatten der Felsen das Feld zu überlassen, setzte sich die seltsame Karawane wieder in Bewegung. In den unteren Regionen ihres Körpers fühlte Nicole bald einen Schmerz in Ohnmacht übergehen. Sie nahm daher nur undeutlich ein großes Gebäude in der Ferne wahr. Erst beim Näherkommen bemerkte sie ein gewaltiges Fort. 
    Ein kleiner Reitertrupp begrüßte Caesar überschwänglich. Zusammen ritten sie dem Gebäude entgegen. Benommen registrierte Nicole Wachtürme an allen Ecken sowie Schutzwälle, auf denen Soldaten postiert waren, und ein großes metallenes Tor, welches im Moment ihres Eintreffens geöffnet wurde. Viel zu sehr schmerzte ihr Hinterteil, als dass sie die Bedeutung einer solchen Festung für Caesar im Moment erfassen konnte. Fast willenlos ließ sie sich in einen Raum führen und warf sich dort auf ein Bett. Nach einiger Zeit wagte sie, die Hose auszuziehen. Jawohl! Rohes Fleisch! Sie stellte sich unter die Dusche, und

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