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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Mares
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kühles Wasser besänftigte ihren Schmerz. Die modernen, Wasser speienden Armaturen inmitten einer Wüste muteten seltsam an, angesichts so vieler Sandmassen. Noch ein solcher Höllenritt würde sie garantiert umbringen. 
    Apropos umbringen! Was hatte den Mann um Himmels willen dazu getrieben, sie nach Südafrika zu entführen und dann hierher, wo immer das auch war, zu verschleppen? 
    Es klopfte an der Tür. Ohne ein „Herein“ abzuwarten, betrat Caesar den Raum. Er lächelte und steckte wieder in traditioneller Kleidung des antiken Roms. Über dem Arm hielt er eine weiße Tunika, die an den Schultern mit Lederringen zusammengehalten wurde.
    „Ich schätze, Hosen sind jetzt nicht das Richtige. Es tut mir sehr leid, wenn ich Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet habe. Aber dieses entlegene Fleckchen kann nicht angeflogen werden. Schon vor 2000 Jahren nicht“, meinte er amüsiert. 
    „Alleine die ewigen Sandstürme machen sämtliche Bemühungen, aus der Luft einzudringen, zunichte.“
    Nicole nahm das Kleidungsstück wortlos an. Sie war viel zu erledigt, um noch irgendeinen Kommentar oder eine Frage loszuwerden.
    „Möchten Sie zusammen mit meinen Männern und mir speisen oder lieber auf dem Zimmer hier?“, fragte er mitleidig. 
    Er konnte ja richtig rücksichtsvoll und charmant sein? Sie wählte Zimmerservice und erhielt diesen auch. Sogar einen Eisbeutel und Creme für ihren geschundenen Körper reichte ihr ein Soldat grinsend. Im Stehen und später auf dem Bauch liegend, nahm sie das Obst und weitere Speisen ein, was ihr jedoch nicht so recht munden wollte. Noch einmal betrat Caesar ihr Schlafgemach, um ihr eine gute Nacht zu wünschen. Anschließend zog auch er sich zurück, um sich zur Nachtruhe zu betten. 
    Nicole holte der Schlaf schnell ein; ihr Körper konnte sich von den Strapazen erholen. Auch die heilsame Wirkung der Creme setzte ein, ein traditionelles Mittel der Beduinen. Im Schlaf knirschte sie mit den Zähnen und der verbliebene Sand, der trotz Dusche einfach nicht weichen wollte, rieb ihr das Zahnfleisch auf. 
    Am nächsten Tag wurde Nicole wach, als die Sonne schon hoch am Firmament stand. Caesar hatte sie schlafen lassen, damit sie genügend Erholung fand. Sie kleidete sich mit der sonderbaren Tunika und betrat den Flur. Vor ihrer Türe stand ein Wächter. Er bewegte sich keinen Millimeter und erteilte auch keine Auskunft, wohin sie sich wenden müsse, um zu Caesar zu gelangen. Steif und starr, erinnerte er an die königliche Garde vor dem Buckingham-Palast, die auch keine Miene verzog. 
    Nicole begab sich daraufhin selbst auf die Suche und landete in einer Küche. Hier saßen palavernde, beduinische Frauen, die sie zunächst irritiert anblickten, als sie den Raum betrat. Kurz darauf jedoch kamen alle auf Nicole zugestürzt, befummelten sie und redeten auf Arabisch auf sie ein. Sie wurde schmerzhaft auf einen Stuhl platziert und mit Köstlichkeiten überhäuft.
    Für wen halten die mich denn nur?, Nicole nahm die Huldigungen erstaunt entgegen. Sie erkundigte sich nach Sovrano. Schweigen. Caesar? 
    Jetzt kam Leben in die weibliche Meute. Aufgeregt schnatternd, wurde sie an der Hand durch viele Gänge geführt und in einen Raum eskortiert. Caesar stand mit weiteren Männern um eine Art Kartentisch herum. Er erblickte sie und erstarrte. 
    Nicole sah atemberaubend aus in dem weißen Gewand und mit offenen, feuchten Haaren. Schnell schickte er die Männer nach draußen, eilte auf Nicole zu und nahm sie stürmisch in die Arme. 
    „Du bist wunderschön!“, flüsterte er ergriffen, nahm ihre Hände und führte sie zu einem Diwan. „Kannst du schon sitzen?“ 
    „Nicht wirklich“, antwortete Nicole, erstaunt von seinem Ausbruch und seinem vertraulichen Du.
    Wer glaubte, ein Herrscher sei nicht praktisch veranlagt, lag bei Caesar daneben. Er nahm einen Stuhl, entfernte mit einem Tritt die Sitzfläche und stellte ihn vor Nicole hin. „Wenn du willst, lasse ich Eis darunter schichten!“, bemerkte er ein wenig amüsiert.
    „Wie kommt man in der Wüste an Eis?“ Nicole erlaubte sich diese Frage.
    „Ich kann die Hölle gefrieren lassen, wenn du es verlangst“, erhielt sie eine prompte, wenn auch ein wenig hochmütige Antwort. 
    Dann klatschte er in die Hände, und ein Diener betrat den Raum. In perfektem Arabisch gab er ihm Anweisung, Nicole mit Speisen zu erfreuen. 
    Sie erhielt Feigen, Datteln, Nüsse und weitere Köstlichkeiten ihres Gastkontinents. 
    Endlich wagte sie, die Frage zu

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