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Caitlin, du bist zauberhaft

Caitlin, du bist zauberhaft

Titel: Caitlin, du bist zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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gerade mit Gideon telefoniert. Er hat mir erzählt, dass du ihn meinetwegen angerufen hast.“
    „Nur zwei Mal“, wehrte sie ab. „Ich wollte nur wissen, ob er dich zufällig davon abgebracht hat, das Leben unserer Mutter zu zerstören, aber er will sich nicht einmischen. Auf mich hörst du ja nicht, aber ich dachte, Gideon hätte vielleicht Einfluss auf dich.“
    „Deborah, ich zerstöre Moms Leben nicht. Hör mit dem Drama auf.“
    „Du irrst dich“, entgegnete sie verärgert. „Mom ist völlig fertig. Ständig fürchtet sie, dir irgendwo zu begegnen. Und sie ist überzeugt, dass alle Leute sie anstarren und über sie reden.“
    „Deborah, ich habe lediglich ein kleines Mädchen zu mir genommen, das nirgendwo untergekommen ist. Es handelt sich um meine eigene Schwester – und deine, wenn ich dich daran erinnern darf.
    Natürlich fällt es unserer Mutter schwer, sich damit abzufinden, wie Isabelle auf die Welt gekommen ist, aber wieso bist du auch so hart lsabelle gegenüber? Du magst Kinder, und du kannst doch nicht von mir erwarten, dass ich ein kleines Mädchen auf die Straße setze, noch dazu eine Verwandte.“
    „Das verlange ich auch nicht“, widersprach Deborah. „Die Kleine sollte ein gutes Zuhause bekommen, aber doch nicht hier in Moms Nähe.“
    „Soll ich vielleicht wegziehen, die Kanzlei verkaufen und mich irgendwo niederlassen, wo ihr mir nicht mehr begegnen könnt?“
    „Verdammt, Nathan, du stellst dich an, als hätten wir dich aus der Familie ausgeschlossen! Du hast es doch erst so weit kommen lassen. Du hast dich zwischen unserer Familie und einer neuen Familie entschieden, genau wie…“ Sie stockte.
    „Genau wie Dad?“ Nathan lehnte sich an die Küchentheke. „Das denkst du wirklich? Und Mom auch?
    Dass ich die Familie wie Dad hintergangen und verlassen habe?“
    „Du hast Kimberlys Tochter uns eindeutig vorgezogen“, erwiderte seine Schwester. „Du hast sogar vorhin gesagt, du würdest mit ihr wegziehen, um uns aus dem Weg zu gehen.“
    „Genau wie Dad?“ Nathan war entsetzt. „Deborah, du glaubst doch nicht im Ernst, dass es das Gleiche ist. Dad war verheiratet, als er die Familie mit einer anderen Frau betrog, einer Frau, die genau wusste, dass er eine Familie hatte. Sie hat sich trotzdem in ihn verliebt. Ich war nie mit seinen Entscheidungen einverstanden, aber die beiden waren erwachsene Menschen und für sich selbst verantwortlich.
    Isabelle ist aber bloß ein kleines Kind und hat auf ihr Leben nicht den geringsten Einfluss.“ Nathan bemühte sich um einen möglichst ruhigen Ton. „Natürlich hätte ich mich nicht um sie kümmern müssen. Aber in Kalifornien habe ich mit einer Frau gesprochen, die Isabelle adoptieren wollte, und sie hat meinen Rat als Anwalt gesucht, wie sie trotz aller Vorkehrungen an das Geld des Kindes kommen könnte.“
    Deborah schwieg. Hatte sie etwa schon den Hörer aus der Hand gelegt?
    „Tut mir Leid, Nathan“, sagte sie schließlich bedrückt. „Du bist überzeugt, dich richtig verhalten zu haben. Es tut dir weh, dass wir alle dich nicht unterstützen, aber ich brauche zumindest noch Zeit. Ich kann mich erst mal nicht weiter damit beschäftigen, heute schon gar nicht.“ Also wusste auch sie, welcher Tag war. „Ich habe die Familie nicht verlassen, Deborah“, hielt er ihr vor. „Ich habe niemanden betrogen, auch Mom nicht. Und ich habe Isabelle euch nicht vorgezogen.
    Ich konnte sie nur nicht aufgeben, und genau das gilt auch für euch.“
    „Vielleicht verstehe ich das irgendwann, aber Mom…“
    „Ich hoffe, dass sie es sich irgendwann anders überlegt.“
    „Verletze sie nur nicht noch mehr, Nathan.“
    „Ich bemühe mich.“ Leicht würde ihm das nicht fallen, weil Honesty zu klein war, um sich auf Dauer gegenseitig auszuweichen. „Alles in Ordnung mit dir, Deb?“
    „Natürlich“, erwiderte sie niedergeschlagen.
    „Kann ich vielleicht etwas…“
    „Musst du denn immer den großen Bruder herauskehren?“ fiel sie ihm ins Wort. „Das kleine Schwesterchen kann sich schon um sich selbst kümmern.“ Sie sagte noch etwas von viel Arbeit und legte dann auf.
    „Tut mir Leid, Dad“, flüsterte Nathan seufzend. „Ich habe es wenigstens versucht.“ In diesem Moment kam Isabelle barfuß in ihrem langen rosa Nachthemd in die Küche, dabei zog das Mädchen die Eule hinter sich her. Das blonde Haar war zerzaust, die Augen noch ganz klein, aber sie lächelte. „Mein Magen hat mich geweckt, weil er Hunger hat.“ Prompt musste

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