Caitlin, du bist zauberhaft
Mom“, meinte er und seufzte.
Sie sagte noch etwas, das er nicht verstand, und legte auf.
11. KAPITEL
„Nathan?“ Caitlin blieb in der offenen Tür seines Büros stehen.
„Ja?“ fragte er und blickte hoch. Er wirkte sehr müde.
„Ich gehe jetzt. Bleibst du noch?“
„Nein.“ Er stand auf. „Ich höre auch auf.“
Noch vor dem Mittagessen war er bestens gelaunt gewesen. Jetzt war er deprimiert. „Hast du einen harten Nachmittag hinter dir?“ erkundigte sich Caitlin.
„Eigentlich nicht. Ich habe den Compton-Fall mit einem Vergleich abgeschlossen.“
„War Mr. Compton zufrieden?“
„Ja. Ich habe ihn endlich davon überzeugt, dass er vor Gericht nicht mehr Geld herausschlagen kann.“
„Dann solltest du dich freuen. Du wolltest doch nicht vor Gericht gehen.“
„Ja, ich bin froh, dass das erledigt ist“, erwiderte Nathan. Ganz offenbar war er mit seinen Gedanken aber ganz woanders.
„Und sonst?“ hakte Caitlin nach.
„Alles in Ordnung“, behauptete er. „Und was ist mit dir? Ich dachte, du müsstest noch länger telefonieren.“
„Ist schon alles erledigt. Morgen würde ich übrigens gern meine Notizen mit dir durchgehen.“
„Morgen Nachmittag muss ich schon zeitig weg“, erklärte Nathan. „Halloween-Feier in Isabelles Schule. Sie möchte mich dabeihaben.“
„Isabelle freut sich bestimmt, wenn du hinkommst“, bemerkte Caitlin.
„Mein erster öffentlicher Auftritt in meiner Vaterrolle. Was meinst du, wie ich abschneiden werde?“ Machte Nathan sich wirklich Sorgen deswegen? „Bestimmt sehr gut.“ Endlich lächelte er wieder. „Danke für so viel Vertrauen“
„Gern geschehen.“ Sie lächelte zurück und wollte gehen.
Da hielt er sie am Arm fest und drehte sie zu sich herum. „Ich kann einfach nicht widerstehen“, flüsterte er, ehe er sie küsste.
Der Kuss raubte ihr den Verstand und die Willenskraft, ließ ihre Knie weich werden und beschleunigte ihren Herzschlag. Sie schlang Nathan die Arme um den Nacken, weil an Abwehr nicht zu denken war, und schmiegte sich fester an ihn.
Caitlin trug heute ein streng geschnittenes dunkelblaues Kostüm aus ziemlich dickem Stoff, der jedoch scheinbar gar nicht mehr vorhanden war, als Nathan ihren Rücken und ihre Hüften streichelte. Sie spürte die Wärme seiner Hände auf der Haut, obwohl das gar nicht möglich war. Wunschdenken, schoss es ihr durch den Kopf.
Sein Haar war dicht und weich, als sie die Finger hineinschob, und seine Zunge spielte mit ihrer. Unter dem konservativen Anzug spürte sie den schlanken und muskulösen Körper… und er war erregt, was ihr auch nicht entging.
Nathan hatte schon deutlich ausgesprochen, dass er sie begehrte, und nun zeigte er es ihr auch. Sie wiederum begehrte ihn ebenfalls, und sie konnte ihm kaum noch widerstehen.
Unter der Jacke, die er ihr von den Schultern zog, trug sie eine dünne ärmellose Bluse aus hellblauem Stoff. Noch einen Ruck, und Nathan hatte ihr die Bluse aus dem Rock gezogen. Und gleich darauf spürte sie tatsächlich Nathans Berührung auf der nackten Haut.
Es war herrlich.
Sie erwiderte den Kuss, kam Nathan entgegen und erschauerte, als er ihr die Hände auf die Brüste legte und die Spitzen durch den BH hindurch rieb.
„Nathan“, hauchte sie.
Er sah ihr tief in die Augen. „Hast du eine Ahnung, wie sehr ich dich begehre?“ fragte er heiser.
„Ich kann es mir gut vorstellen“, erwiderte Caitlin, da sie sich noch immer fest an ihn schmiegte.
„Und ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht bloß einseitig ist“, sagte er und strich ihr über die Arme.
Das konnte sie nicht leugnen, weil sie die Brüste an ihn drückte und sich an seinem Hemd festkrallte.
„Es ist nicht einseitig.“
„Einen ganzen Monat hat es gedauert, bis du es zugibst“, stellte Nathan lächelnd fest und küsste sie auf die Nasenspitze, ehe er wieder Caitlins Mund eroberte und sich diesmal Zeit ließ.
Dieser zärtliche Kuss wirkte sogar noch stärker auf sie als zuvor die Leidenschaft. Sie schmiegte sich an Nathan, während sie immer erregter wurde. Wäre er jetzt mit ihr auf den Teppich gesunken, hätte sie nichts dagegen unternommen. Mitten im Büro hätte Nathan sie ausziehen können, und sie hätte sich ihm hingegeben.
Caitlin war überzeugt, dass er genau das gleich tun würde, und danach musste sich ihr Leben für immer verändern. Doch er beendete den Kuss und sagte nur: „Verdammt!“ Sie brauchte einige Sekunden, um sich umzustellen. „Was ist denn?“
„Ich
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