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Calhoun Chronicles 03 - Die Schoene Tochter Des Senators

Calhoun Chronicles 03 - Die Schoene Tochter Des Senators

Titel: Calhoun Chronicles 03 - Die Schoene Tochter Des Senators Kostenlos Bücher Online Lesen
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Soldaten erkennen. Ich möchte den Mann kennen lernen, der mir solch gefühlvolle Briefe schrieb.“
    „Sie kennen mich ja, meine Liebe, und ich verspreche, Sie werden alle Zeit der Welt haben, mich noch viel besser kennen zu lernen.“
    Er ist eine so stattliche Erscheinung, dachte Abigail, während sie in seinem Schatten stand. Doch eine kleine Stimme in ihrem Inneren flüsterte ihr zu, dass er möglicherweise die falsche Erscheinung war.
    Aber das konnte nicht sein! Sie hatte sich schon so lange nach ihm gesehnt und so angestrengt darauf hingearbeitet...
    „Jetzt müssen wir aber wirklich gehen“, erklärte der Leutnant, überquerte das Dach und hielt Abigail die Tür auf. „Ich werde heute Nacht noch lange wach bleiben und ein Gedicht für Sie verfassen. Vielleicht beruhigt das Ihre Nerven ja ein wenig.“
    Abigail erwiderte nichts darauf; sie hatte zu viel damit zu tun, ihre Zähne zusammenzubeißen.
    Boyd verließ das Haus sehr rasch. Sie blieb im Foyer zurück und starrte auf die leere Straße. Das feuchte Pflaster glänzte im Licht der Gaslaternen. Abigail merkte, dass ihr langsam etwas bewusst wurde, das sie lange geleugnet hatte. Jetzt überfiel es sie umso nachdrücklicher und löschte alle Gedanken aus bis auf einen.
    Es war töricht gewesen, Boyd aufs Dach zu bringen, damit er mit ihr zusammen die Sterne anschaute. Sie hatte einfach wiederholen wollen, was ihr bei Jamie Calhoun geschehen war. Sie hätte es besser wissen müssen. Schließlich gab es nur einen James Calhoun.

28. KAPITEL
    J amie ging auf die Kutsche zu und bedeutete dem Fahrer zu warten. In diesem Augenblick trat Butler aus dem Nachbarhaus auf die Straße. Seine makellose Uniform leuchtete im La mpenlicht, und sein Atem gefror an der kalten Luft.
    „Stimmt etwas nicht, Mr. Calhoun?“ erkundigte er sich.
    „Ich denke, Sie sollten hereinkommen.“ Jamie rechnete es dem Leutnant hoch an, dass dieser keineswegs lange zauderte, sondern ihm ins Haus und die Treppe hi nauf ins Wohnzimmer folgte. Ro wan war bereits vor Stunden völlig betrunken zu Bett gewankt.
    In diesem Haushalt herrscht neuerdings anscheinend die Trunksucht, dachte Jamie. Er selbst suchte ebenfalls viel zu oft Trost im Alkohol, besonders seit der Eröffnungsgala des Aquariums.
    Layla - ausgerechnet sie! Die Prinzessin war die letzte Person auf der Welt, die er hier zu sehen erwartet hatte. Und ganz offenkundig war sie noch überraschter gewesen als er, denn schließlich hatte sie ja seiner Hinrichtung vor mehr als zwei Jahren beigewohnt.
    In seinen Armen hatte sie sich immer gewünscht, einmal nach Amerika zu gehen, doch wie alles andere auch, das sie ihm erzählte, war das eine Lüge gewesen. Layla und er hatten sich in dem versteckten Geheimhafen von Almull a treffen wollen, doch dort be gegnete er nicht der Prinzessin, sondern den Männern der Palastwache, die schwer bewaffnet waren und in mörderischer Absicht gekommen waren.
    Frauen waren seiner Meinung nach von Natur aus betrügerische Geschöpfe, doch Jamie hatte die einzige Ausnahme von dieser Regel gefunden, und diese war auch der Grund dafür, weshalb er Boyd Butler jetzt in sein Haus zog. Trotz allem nämlich quälte ihn die Sorge um Abigail.
    Was sie wollte, war schlicht und aufrichtig. Und sie wünschte sich so sehr, glücklich zu sein. Erkannte der Leutnant das?
    Die beiden Männer traten in das Wohnzimmer, das nur von den flackernden Flammen in einem eisernen Ofen beleuchtet wurde. Rowan hatte behauptet, er habe elektrische Leitungen im Haus verlegen lassen, doch das schien wohl nicht ganz funktioniert zu haben.
    „Whiskey?“ Jamie hielt die Flasche hoch.
    „Danke, nein. Mr. Calhoun, worum handelt es sich?“ wollte Butler wissen.
    „Um Ihre zukünftige Gemahlin.“ Jamie erstickte fast an diesen Worten. Er stellte die Flasche aus der Hand und ging beinahe drohend auf den Leutnant zu. „Ich will wissen, wie ernst Ihre Absichten bezüglich Abigail sind.“
    Butler lachte, was eher verwirrt als amüsiert klang. „Ich werde sie selbstverständlich ehelichen.“
    „Wie viel Zeit haben Sie schon mit Abigail verbracht? Wie gut kennen Sie sie?“
    Butler straffte sich mit seiner wachsenden Verärgerung. „Wofür halten Sie mich denn? Und außerdem - wer sind Sie überhaupt, dass Sie meine Absichten hinsichtlich Abigail infrage stellen?“
    „Ich bin ein Freund der Familie.“ Es erschreckte Jamie ein wenig, dass dies fast der Wahrheit entsprach. „Abigail ist eine ganz besondere junge Dame mit einem

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