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Calling Crystal

Calling Crystal

Titel: Calling Crystal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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ums Filmemachen.«
    »Dann versuchen Sie mal, in meiner Welt zu leben.« Steve lachte selbstironisch.
    Lily verschränkte die Arme. »Okay, ihr habt uns da gerade eine unglaubliche Geschichte aufgetischt, aber ich nehme mal an, mit der Existenz von Savants verhält es sich nicht so wie mit der Religion: Wir müssen es nicht einfach nur glauben. Warum beweist ihr es uns nicht? Dann können wir entscheiden, ob wir euch helfen.«
    Victor blinzelte kurz, dann lächelte er. »Ich mag deine Freundin, Crystal. Sie ist eine Frau, der man nichts vormachen kann. Okay, wer will als Erstes?«
    Yves trat vor, mit erhobener Hand.
    »Gute Idee. Aber richte nicht mehr Schaden an, als wir bezahlen können.« Victor ging ein paar Schritte zurück.
    »Oh, an so was hatte ich jetzt gar nicht gedacht.« Yves legte die hohlen Hände aneinander und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, rotierte ein Feuerball in seinen Handflächen.
    »Was zum …!«, rief Steve aus und hechtete über die Rückenlehne des Sofas.
    »Crystal!«, kreischte Lily.
    Ich tätschelte ihr den Arm. »Das ist cool, Lily. Sieh einfach hin.«
    »Das ist nicht cool. Das ist ein abgefahren großer Feuerball!«
    Das stimmte. Trotzdem liebte ich es, Yves zuzusehen. Ich hatte seine Kräfte noch nie in Aktion gesehen. Er lächelte Lily an, seine dunklen Augen funkelten verschmitzt. Der Feuerball nahm die Form einer Blume an – eine zarte, schlanke mit einer trompetenförmigen Blüte, aus der kleine Funken schlugen; eine Feuerlilie.
    »Für dich«, sagte er und hielt sie ihr hin.
    »Du hast mich überzeugt – du hast mich restlos überzeugt!« Lily suchte Schutz hinter meinem Rücken.
    Yves lachte und ließ das Feuer ausgehen. Alles, was übrig blieb, war ein schwacher Rauchgeruch in der Luft wie von einer erloschenen Wunderkerze.
    Steve schüttelte den Kopf. »Wie hast du das gemacht? Einen derartigen Special Effect habe ich noch nie gesehen.«
    »Das ist kein Special Effect.« Zed trat einen Schritt vor. »Das ist die Kraft des Geistes, die natürliche Energien steuert.« Die Obstschale erhob sich vom Tisch und fing an, sich wie eine fliegende Untertasse zu drehen. Zed lenkte sie direkt auf Steve. Die Orange und Banane schwebten heraus und umkreisten die Schale wie Planeten die Sonne.
    Steve starrte gebannt hin in dem Versuch herauszukriegen, wie dieser Trick funktionierte.
    »Es ist kein Trick«, bestätigte Saul. »Stell die Schale wieder hin, Zed.«
    Zed war anzusehen, dass er Steve das Obst liebend gern um die Ohren klatschen wollte, bis er uns endlich glaubte. Er war getrieben von dem Wunsch, Skyschnellstmöglich zu retten, aber wir mussten die Sache Schritt für Schritt angehen. Wir brauchten einen Hubschrauber und unsere Chancen, einen zu kriegen, standen am besten, wenn wir Steve auf unsere Seite bekämen. Sein Wort würde beim Filmteam mehr Gewicht haben als das von irgendjemand anders. Die Schale ließ sich wieder auf dem Tisch nieder und die Früchte plumpsten sacht nacheinander hinein.
    Steve hob die Schale an und stellte sie wieder hin. »Keine Drähte. Wow. Okay, jetzt glaube ich euch. Ihr habt echt hammermäßige Fähigkeiten.«
    »Sie verstehen sicher, dass wir damit nicht groß hausieren gehen. Das wäre so, als würden Sie Ihre Telefonnummer in der Zeitung abdrucken lassen, sodass jeder Fan Sie Tag und Nacht anrufen kann«, sagte Victor.
    »Ja, ja, das verstehe ich nur allzu gut. Diese alte Hexe hält also eure Mädchen in einer Festung gefangen, sie hat sie auf irgendeine schräge Weise hypnotisiert und ihr braucht jetzt einen Hubschrauber?«
    »Ja, ganz genau.«
    Steve blickte Lily an. »Bin ich eigentlich noch ganz dicht? Ich denke echt darüber nach, diesen Spinnern hier zu helfen.«
    »Ich glaube ihnen auch, Steve.« Lily rieb sich die Hände. »Und ich bin ebenfalls der Meinung, dass wir ihnen helfen sollten.«
    »Wir wären euch sehr dankbar.« Vor Freude über diese Wendung drückte ich Xavs Hand. Er erwiderte die Geste. »Wir können keine Zeit damit verschwenden, den offiziellen Behördenweg zu gehen.«
    Steve musterte mich. »Und du, Crystal? Welche Fähigkeiten besitzt du?«
    »Ich … ähm … finde Dinge.«
    Er sah nicht sonderlich beeindruckt aus. Ich glaube, er hätte lieber damit angeben wollen, dass er – wenn auch nur für kurze Zeit – mit jemandem verbandelt gewesen war, der Sachen in die Luft jagen oder sie umherfliegen lassen konnte.
    »Und dein Freund?«
    »Ich heile.«
    »Nützlich. Ich würde gerne mehr über diese

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