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Calling Crystal

Calling Crystal

Titel: Calling Crystal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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überrascht, dass du bei Mom damit durchgekommen bist«, sagte Uriel. »Sie ist nicht mehr drauf reingefallen, seit du zehn warst.«
    »Ja, aber sie hat sich nicht mehr dran erinnert. Sie hat keinen von uns erkannt.«
    Darauf wollte niemand etwas sagen.
    Die Straße beschrieb eine Rechtskurve und ein Stück weiter vorne kam die kleine Kreuzung in Sicht. Ein Polizeiauto stand quer auf der Fahrbahn und versperrte uns den Weg, das rotierende Blaulicht erhellte die umstehenden Tannen.
    »Irgendwelche Vorschläge?«, fragte Uriel leichthin. »Vic?«
    Victor schüttelte den Kopf. »Ich kann ihre Gedanken nicht manipulieren, dafür sind es zu viele – außerdem wär das nicht in Ordnung. Sie tun lediglich ihren Job.«
    »Dann halten wir also an und reden ganz höflich mit ihnen.« Uriel drosselte das Tempo. »Sachen, die wir nicht erwähnen sollten:
    unsere Mädchen, Steve und Lily sowie alles, was mit dem Kastell zu tun hat. Wir unternehmen nur eine kleine Spritztour im Mondschein.«
    Ein Polizist stand auf der Mitte der Straße und hob seine Hand. Uriel ließ das Fenster herunter, als er neben ihm heranfuhr.
    »Gibt’s ein Problem, Officer?«
    Ja, es gab in der Tat ein Problem, erklärte der Mann in Schnellfeueritalienisch, während ich übersetzte und seine Kollegen das Auto umzingelten. Wir sollten gefälligst alle aussteigen und uns als festgenommen betrachten. Nein, er war nicht beeindruckt von Victors und Traces Polizeiausweisen: Das hier war Italien und nicht Amerika. Nein, es war uns nicht gestattet, miteinander zu sprechen. Und die einzige Person, die wir anrufen durften, war unser Anwalt.
    Dann wusste er also nichts von unseren telepathischen Fähigkeiten.
    Die Anschuldigungen? Einbruch in das Kastell der Contessa. Tätlicher Angriff auf ihr Personal. Brandstiftung.
    In einer Reihe am Auto stehend wurden wir abgetastet:Keine Waffen, noch nicht mal ein Streichholz wurde entdeckt. Nacheinander wurden die Brüder in Handschellen gelegt und dann ins Polizeifahrzeug verfrachtet. Ich blieb auf der Straße stehen. Den Benedicts war anzumerken, dass sie alles andere als glücklich darüber waren, mich mit italienischen Polizisten alleine zu lassen.
    »Und was ist mit mir?«, fragte ich den Einsatzleiter, dem man ansah, dass er es satthatte, sich mit außer Rand und Band geratenen Touristen herumzuschlagen, auf deren Konto die meisten der begangenen Straftaten in der Stadt gingen.
    »Sie, Signorina? Sie sind nicht festgenommen.« Per Handzeichen befahl er, die Türen des Vans zu schließen. »Die Contessa hat nichts davon gesagt, dass eine junge Frau am Einbruch beteiligt gewesen war.«
    Es wäre extrem dämlich, wenn ich mit weiteren Erklärungen am Ende noch meine eigene Verhaftung herbeiführen würde. »Wo bringen Sie sie hin?«
    »Meine Polizeiwache ist nicht groß genug für so viele Leute. Vermutlich werden sie also morgen früh nach Verona überstellt. Sie können morgen ab acht Uhr anrufen, außerdem möchte ich, dass Sie vorbeikommen und eine Aussage machen. Dann wird man Ihnen auch sagen, wo Ihre Freunde hingebracht worden sind.« Er marschierte los zu seinem Wagen und ließ mich mit unserem Auto stehen.
    »Aber, Signor, ich kann nicht Auto fahren!«
    Seinem gequälten Gesichtsausdruck nach schien er zu erwägen, mich einfach hier sitzen zu lassen. »OfficerFari wird Sie zur Wache fahren und das Auto dort parken. Sie können morgen jemanden schicken, um es abzuholen.«
    Ich spürte, wie Yves an meinen Geist anklopfte. Anscheinend hatte er herausgekriegt, wie er den Mentalpfad, den ich errichtet hatte, in umgekehrter Richtung benutzen konnte.
    Mir geht’s gut , beruhigte ich ihn. Einer der Polizisten fährt mich nach Malcesine. Kümmer du dich mal lieber um dich selbst .
    Ich werde Dad informieren, was passiert ist. Und du sagst Xav Bescheid, okay?
    Okay. Das war keine Unterhaltung, auf die ich mich freute.
    Sag ihm, er soll bloß keine Dummheiten machen, damit er am Ende nicht auch noch festgenommen wird. Er muss bei Will bleiben .
    Aus dem Funkgerät des Officers drang schwallartig ein lautes Knistern. Ich hörte die Nachricht trotz des Rauschens heraus. Dafür ist es wohl schon zu spät. Die Contessa wusste, dass sie ins Krankenhaus fahren würden. Xav wurde von dort bereits abgeholt. Lily und Will sind unter Bewachung gestellt und im Krankenhaus geblieben.
    Yves fluchte . Irgendwas Neues von Dad?
    Er wurde mit keinem Wort erwähnt – Steve übrigens auch nicht. Wenn ein Hollywoodstar unter Verdacht

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