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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Han in die Richtung des Wohnzimmers, wo R2s holografische Geofiguren zügig Chewbaccas wutentbrannten Helden unter sich begruben. »Schließlich hat er versucht, uns beide…«
    »Aber warum hat er es getan?« fragte Leia. »Ja, ich weiß, Kolonien müssen oft mit Ausstattung unterhalb des Standards zufrieden sein. In den Archivunterlagen stehen allerdings in jedem Jahr buchstäblich Dutzende von unerklärlichen Fehlfunktionen verzeichnet. Schon ein grober Überblick zeigt, daß die Häufigkeit im Laufe der vergangenen paar Jahre dramatisch angestiegen ist.« Sie winkte hinüber zum Bett, auf dem zuhauf verstreut R2s Computerausdrucke lagen. »Als mir diese Daten gestern abend, vor R2s Anschlag auf uns, im AdministratCenter aufgefallen sind, habe ich mir natürlich noch nichts dabei gedacht. Aber jetzt bin ich der Ansicht, wir sollten die Ursachen dieser Fehlfunktion noch einmal genauer nachprüfen. Wären sie eine Folge des Klimas gewesen, hätte ihr Auftreten konstant bleiben müssen und nicht zunehmen dürfen.«
    »Nicht unbedingt. Die Störungen können durch Verschleiß begünstigt worden sein.«
    »Möglicherweise«, räumte Leia ein. »Sie sind aber auf R2s Ausdrucken als ›unerklärlich‹ aufgeführt. Das heißt, die Untersuchung hat offensichtlichen Ursachen gegolten, also altersbedingter Abnutzung und Feuchtigkeitseinflüssen.«
    Noch vor einigen Jahren hätte Han das alles als Zufall abgetan. »Und was glaubst du«, fragte er jetzt statt dessen, »was der Ursprung gewesen sein könnte?«
    »Keine Ahnung.« Leia duckte sich unter seinem Arm hinweg, ging zum Bett, nahm ihren Blaster und das Halfter an sich. »Ich würde mich gern einmal mit dem Cheftechniker der Brathflen Corporation unterhalten. Es interessiert mich, ob die Fehlfunktionen aus Geringfügigkeiten wie zerschmolzenen Drähten bestanden oder auch gewisse Arten unvorhersehbarer Handlungen beobachtet worden sind.«
    »Wie das Zuschweißen von Rolläden und das Hervorrufen von Blasterenergiezellen-Überladungen?«
    »Jawohl, so etwas meine ich«, bestätigte Leia leise. Sie las die Computerausdrucke auf und schob sie in den Wandschrank. »Kommst du mit?«
    Han zögerte. »Wenn wir wirklich bald abreisen wollen«, sagte er schließlich, »sollte ich wohl lieber mal in die Dschungel- der-Lust-Bar gehen« – er wackelte anzüglich mit den Hüften – »und ein Wörtchen mit Bran Kemple wechseln. Chewie, magst du mich begleiten?«
    Hinter der freundlichen Frage verbarg sich mehr als Interesse an Begleitung. Das letzte Mal, als R2 Chewbacca beim Abenteuerspiel geschlagen hatte, war die Computerkonsole zum nächsten Fenster hinausgeflogen, und es sah so aus, als wäre R2 gegenwärtig dabei, einen neuen Sieg zu erringen.
    »Es könnte sein, daß Kemple weiß, wann Nubblyk sich von hier abgesetzt hat, und vielleicht sogar, was noch wichtiger wäre, den Grund.« Leia folgte ihm ins Wohnzimmer und legte eine Hand auf R2s kuppeliges Oberende. »Du nimmst ihn doch nicht mit, oder?« fragte Han.
    Leia dachte nach. Die Absicht hatte sie eben gehabt. Aber sie verstand Hans Bedenken. Nicht ihre spärlich bekleidete Anatomie war es gewesen, nach der R2 vor noch nicht einmal zwölf Stunden Elektroblitze versprüht hatte.
    »Wir wissen nicht, woraus vergangene Nacht das Problem bestand, also können wir auch nicht sicher sein, daß wir es behoben haben.« Während des Sprechens checkte Han seinen Blaster, obwohl er ihn erst vor einer halben Stunde mehrmals gecheckt und getestet hatte. »Wäre Goldköpfchen da, könnte er die Sache eventuell klären. Aber er ist nicht da, deshalb rate ich, verpaß R2 einen Hemmbolzen und laß ihn hier, bis ihn jemand überprüfen kann, der zu mehr als der hiesige Toasterreparateur fähig ist.«
    Chewbacca knurrte und schwang seine enorme Pfote, als wollte er sie Han ans Ohr klatschen. Han warf die Arme in die Höhe und grinste.
    »Na klar, na klar…! Du hast dufte Arbeit geleistet, Chewie, er kann nun die Lichtgeschwindigkeit um Null Komma fünf Prozent überschreiten und imperiale Patrouillen abhängen…«
    Gemeinsam schritten sie vor der Haustür den Rampenweg hinunter: Han, Leia und der Wookie. Am Fuß der Rampe gab Han Leia einen kurzen, aber heftigen Kuß. Leia winkte ihm und Chewie zu, während die beiden, nachdem das Trio sich getrennt hatte, im regenbogenhaften Schillern der Dunstschwaden verschwanden.
    Doch sobald sie außer Sicht waren, kehrte Leia um, eilte hinauf zum Haus und ging zu dem kleinen Astromechdroiden, der

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