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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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großen Kriegsherren. Unsere Agenten auf Spuma glauben allerdings feststellen zu können, daß Admiral Harrsks Flotte in wachsendem Umfang Rekrutierungen unterer Truppendienstgrade vornimmt. Und gewissen Informationsquellen bei der Seinar Corporation zufolge soll sich irgendwo eine größere Fondgründung anbahnen. Seinar hat neue Anlagen zur Produktion von Energiezellen geordert und erhöht den Ausstoß an Thermogewebe. Aber Konkretes wissen wir bislang nicht. Berücksichtigt man allerdings, wie nah Belsavis am Senex-Sektor liegt, Eure Hoheit, dürfte es für Sie empfehlenswert sein, sich in einen sichereren Sektor zu begeben.«
    »Vielen Dank, Admiral«, sagte Leia nachdenklich. »Wir sind hier… beinahe fertig.« Die Äußerung kam nur zögerlich über ihre Lippen. Daß ihr Stabschef recht hatte, wußte sie. Sollte der selbsternannte Hoch-Lord Admiral Harrsk eine Militäraktion durchführen – oder kurz davor stehen –, befand sie sich auf Belsavis in so schutzloser Position, daß man von einer verzweifelt aussichtslosen Lage sprechen könnte. Und irgendwie sah sie in der Ermordung Stinna Draesinge Shas einen Anlaß zu persönlicher Besorgnis.
    Doch zur gleichen Zeit spürte sie, daß sich auf dieser Welt aus Feuer und Eis ein tieferes Rätsel verbarg, ein finstereres und gefährlicheres Geheimnis, als vorzufinden sie zuvor erwartet hatte.
    Die Jedi und ihre Kinder waren hier gewesen.
    Roganda Ismaren, eine der Konkubinen des Imperators, hatte sich auf Belsavis niedergelassen… Warum?
    Und wieso nagte gerade jetzt etwas Beunruhigendes an ihrem Bewußtsein – die vage Erinnerung an etwas, das sie gehört hatte?
    Ganz allein hatte Drub McKumb sich trotz umnachtungsartiger Alpträume der Qualen und Wirrnis einen Weg durch die halbe Galaxis erzwungen, um Han und sie vor irgend etwas zu warnen.
    Und irgendwer auf Belsavis hatte den Versuch als ratsam erachtet, sie beide im Schlaf zu ermorden.
    »Wir kehren bald zurück«, fügte Leia hinzu, weil der Admiral aus dem flimmrigen Licht der Subraumübertragung noch immer sorgenvoll ihre Miene musterte.
    »Tatsächlich?« fragte Han, kaum daß das Abbild des Admirals erlosch.
    »Ich… ich weiß es nicht«, bekannte Leia mit gedämpfter Stimme. »Falls sich wirklich unter den Alt-Herrscherhäusern des Senex-Sektors irgendwelche Machenschaften zusammenbrauen, bleibt uns wohl nichts anderes übrig. Wir müssen dafür sorgen, daß sie keine Unruhe stiften… Sogar unter Palpatines Regime wollten sie nie etwas anderes als ihre Ruhe haben, damit sie die sogenannten Eingeborenen ihrer Planeten so regieren konnten, wie es ihnen paßte…«
    »Solche Sachen kenne ich genug«, sagte Han voller Grimm. »Die interplanetaren Konzerne vergöttern derartige Regierungen geradezu.«
    Leia schnaubte. »Stellt uns keine Fragen, und ihr braucht keine Verantwortung zu tragen. Ja…«
    Unbehaglich verschränkte Leia die Arme, schlenderte an Chewie und R2 vorüber, die sich in ein Computer Abenteuerspiel vertieft hatten, und ins Schlafzimmer. Sie lehnte sich mit der Schulter an den Fensterrahmen, blickte hinaus in die Diesigkeit der Obstpflanzung, in dem sie am Morgen, zwischen den Obstbäumen nahezu unsichtbar, Roganda Ismaren bemerkt hatte. Natürlich war es das volle Recht der Frau, hier außerhalb der Grenzen der Neuen Republik Zuflucht zu suchen.
    Die Tatsache, daß Belsavis in der Nähe des Senex-Sektors lag, hatte wenig Bedeutung; es war eine »Nähe« lediglich interstellarer Größenordnung. Belsavis war kein Planet, den einer der alten Aristokraten, ein kaltäugiger, elegant frisierter Abkömmling einstiger Sternfahrer und Weltenstürmer der fernen Vergangenheit, je beträte.
    Aus den Zeiten bei Hofe erinnerte Leia sich an Drost Elegin, versuchte sich den hochmütigen Stutzer auf diesem Hinterwäldlerplaneten voller Obstsammler und Provinz-Schmuggler vorzustellen. Derlei Kreise betrachteten sogar Coruscant als déclassé… »Hier gibt es so viele Bürokraten, meine Liebe«, hatte einmal Tante Rouge gesagt.
    Ein Arm in weißem Ärmel reichte Leia von hinten das vergessene Glas Podon-Cidre.
    »Und was war das zweite Interessante?«
    »Ach«, entfuhr es Leia verdutzt. Han lehnte sich neben ihr an die andere Seite des Fensterrahmens und musterte sie mit Neugierde in den haselnußbraunen Augen.
    »Tja…«, meinte Leia, indem sie sich besann. »Mir gibt schon die ganze Zeit diese Sache mit den durchdrehenden Droiden zu denken.«
    »Glaubst du, nur dir?« Mit einem Rucken des Kopfs wies

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