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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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umklammerten. Er führte einen Streich gegen den einen der schlangenäugigen Droiden, doch der andere versetzte ihm mit einem langen Gelenkstab einen Hieb. Ein elektrischer Schlag durchfuhr Luke, raubte ihm vorübergehend den Atem.
    Er nahm das Lichtschwert in die Linke, mit der er die Waffe notfalls ebensogut handhaben konnte, zerdrosch dem Droiden die Sensoren. Etwas attackierte ihn von hinten, kräftige Greifer packten seine Arme, zerrten ihn vom Fußboden in die Höhe. Abermals schlug Luke zu, Funken stoben, als die Laserklinge einem G-40 das Servokabel durchtrennte.
    Doch im Gegensatz zu menschlichen Gegnern gerieten die Droiden dadurch keineswegs außer Gefecht, sie merkten nicht, wann sie genug hatten, und sie konnten keinen Schock erleiden. Sie umzingelten ihn, umklammerten ihn mit beispielloser Kraft. Und wie viele Sensorendrähte, Gelenke und Servotransmitter er auch zertrennte, es blieben stets genügend übrig.
    Die Greifarme des Tredwell-Droiden, fabriziert aus gehärtetem Stahl, widerstanden sogar den Hieben des Lichtschwerts. Der Droide war für die Arbeit im Innern eines Antimateriebrennofens konzipiert. Wie heftig die Laserschneide auch auf ihn herabfuhr, egal wie oft sie ihn traf, das Ergebnis war nichts anderes, als daß die Wucht der Schläge solche Erschütterungen in Lukes Arme jagte, als müßten ihm die Knochen brechen.
    Obwohl ihnen die Greifer aufs Deck baumelten, die Optikstengel wackelten, folgten die noch betriebstüchtigen Droiden dem Ofenheizer, der Luke hinausschleppte. Aus der Dunkelheit der Enzymkammer wehte ihnen faulig-stickiger Gestank entgegen, hüllte sie ein. Luke hämmerte auf den Tredwell ein, wand sich in der Umklammerung, hieb mit der Laserklinge nach den Zangen, die ihn an Arm und Fußgelenk hielten, doch ohne den geringsten Erfolg.
    Der Gestank verdoppelte seine Abscheulichkeit, als der Bottichdeckel aufglitt. Wie dünner Schaum wallte Dampf heraus, Hitze und Geruch der dunkel-rotbraunen Flüssigkeit, die darin blubberte, trugen gleichermaßen dazu bei, Luke Übelkeit und Benommenheit einzuflößen.
    Luke ließ sich erschlaffen. Das Lichtschwert erlosch. Wie ein Blatt im Wind, dachte Luke. Wie ein Blatt im Wind.
    Der Tredwell ließ ihn fallen. Ganz gelassen, als sei er dem Dösen nahe, bot Luke im selben Augenblick die Macht auf, und tatsächlich schwebte er leicht wie ein Blatt über den Dampf hinweg. Wie aus ungewisser Ferne gewahrte er, daß seine Gestalt über dem greulichen Sieden des Troginhalts zur anderen Seite trieb, fort von den Droiden. Mühelos levitierte er zum jenseitigen Bottichrand.
    Kaum hatte er den Rand überquert, stürzte er und prallte wuchtig auf den Hallenboden. Als er sich hochzuraffen versuchte, knickte das verwundete Bein unter ihm ein. Dennoch torkelte, taumelte er schleunigst zum Ausgang. Verzweifelt sprang er hinaus, während die Droiden unter Geklapper und Geschepper die Verfolgung aufnahmen.
    Sie waren weniger schnell als die Spähdroiden. Als noch ein Meter sie von der zufallenden Tür trennte, hatte er längst die Abdeckung vom manuellen Öffnungsrad gerissen und bohrte das Lichtschwert in den Mechanismus, um ihn zu verschweißen. Dann rumste die Tür zwischen ihm und den Droiden zu.
    Luke gelang es, noch ziemlich weit zu kriechen, ehe ihm die Besinnung schwand.
     
    »Es ist zu schaffen, Callista.« Man konnte dem Mann um den Kern außerordentlicher Gereiztheit in seiner Stimme eine dünne Fassade der Geduld und Zuversicht anmerken. Er hakte die großen, schwieligen Hände in den Gürtel, lenkte den Blick von Callista in die vom schwach schimmernden Rechteck des Magnetfelds umrahmte Schwärze des Alls.
    Luke erkannte den Hangar, wenngleich die Räumlichkeit im klaren, kalten Licht der Leuchtflächen weniger kavernös als zu dem Zeitpunkt wirkte, an dem er im kargen, kalkigen Sternenschein darin gestanden hatte. Draußen konnte man die Helligkeitsschwaden des Mondblumen-Nebels wallen sehen, gesprenkelt mit den dunklen Klecksen von Asteroiden, eine unheimliche stellare Zone aus gleißendem Glanz und schroffen Schatten.
    Der Y-Flügler stand, wo er ihn das erste Mal gesehen hatte. Im Leuchtschein schimmerten die Schrammen und Beulen. In einer der leer gewesenen Buchten parkte ein Skipray-Kanonenboot, überragte das kleinere Raumfahrzeug sichtlich.
    »Die Station verteilt ihr Abwehrfeuer in doppelter Ellipsenform. Mehr hat's damit nicht auf sich. Schließlich sind wir ja durchgebrochen, oder nicht?« Der Mann hatte hellblaue Augen in einem

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