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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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den Mündungen, erzielten ein, zwei Treffer, Funkengarben sprühten vom Metallrumpf des Droiden…
    Dann spürte Luke, wie der Lockvogel unerhitzte Luft durchquerte. Die Lasersperre stellte das Feuer ein.
    Luke heftete den Blick auf den kleinen Monitor der Fernsteuerung.
    Noch sendete der Lockvogel.
    Zitternd lehnte Luke die Stirn an die Einfassung des Schachteinstiegs, dankte der Macht und allen übrigen Mächten des Universums…
    Und als er den Kopf drehte, sah er hinter sich etwas im Düstern schweben, das im ersten Augenblick einem zweiten Lockvogel-Droiden ähnelte.
    In der nächsten Sekunde retteten ihn seine Reflexe. Er warf sich gerade noch rechtzeitig zur Seite, um einem laut fauchenden Blasterschuß ausweichen zu können. Ein Spähdroide, erkannte er, während er sich hinter einen unbenutzten Enzymtank rollte, das verletzte Bein aus der Schußrichtung einer zweiten Strahlbahn riß, die ihm ein Stück des Stiefelabsatzes wegbrannte.
    Er erinnerte sich an das verschmorte Einschußloch in der Seite des toten Jawas. Offenbar erlaubte die Ausrüstung der schwebefähigen, silbernen Spähdroiden ihnen mehr, als nur Leute zu stunnen und aufzusammeln.
    Luke griff nach dem Stab, der mitten auf dem Fußboden lag, konnte sich jedoch gerade noch ohne den Stab zurückreißen. Ein weiterer Blasterschuß prallte wild vom Deck ab. Aus dem Dunkeln war ein zweiter Spähdroide aufgetaucht und hatte Luke unter Feuer genommen.
    Über der Wiese auf Pzob hatte er diese glänzend-silbrigen Kugeln in Aktion erlebt, wußte daher, daß die antennenartigen Sensorsets einige Augenblicke brauchten, um sich zu readjustieren und zu refokussieren. Er rollte sich fort, preßte sich an den Boden, wechselte die Richtung.
    Die zentralen Sichtschlitze rotierten, und im folgenden Moment gab der zweite Droide eine Reihe von Schüssen nicht auf ihn ab, sondern beharkte in rascher Folge den Fußboden, zwang Luke zum Rückzug auf den offenen Schacht und die darin installierte Lasersperre.
    »Hui, du bist ganz schön pfiffig«, knirschte Luke, kroch in Gegenrichtung, schätzte das richtige Timing für einen Sprung ab. Mehr dank seines Instinkts als aufgrund gelungener Kalkulation beförderte der Satz ihn durch eine Lücke im Laserbeschuß. Er rollte sich ab und schwang sich auf die Knie hoch, zerrte den Diagnosespiegel aus der Tasche, gerade als die zwei Spähdroiden sich ihm erneut zuwandten.
    Mit dem schräggehaltenen Glas fing er den sauber gezielten, perfekt getimten und hochgradig lebensbedrohlichen Schuß ab. Der Strahl traf den anderen Droiden in der Sekunde, bevor er feuern konnte. Sofort zerbarst der Spähdroide in einer Detonation, die Lukes Gesicht mit einem Hagel glühender Splitter überschüttete, die ihm die Haut wie Dornen zerschrammten. Dadurch jedoch gewann er den Moment Zeit, den er benötigte, um den Spiegel wieder dem ersten Spähdroiden zuzuwenden – so daß der eigene, reflektierte Laserstrahl den Apparat mit einem lautstarken Knall vernichtete.
    Danach blieb Luke erst einmal eine Zeitlang auf dem Deck liegen und japste nur vor sich hin. Die Wärme des Bluts, das ihm übers Gesicht rann, bildete einen schroffen Kontrast zu dem kalten Schweiß, der auf seiner Stirn trocknete.
    Nur einen Meter neben ihm lag der zerstörte Spähdroide wie ein zerquetschter Käfer. Der zweite Droide schwebte noch rund fünfzig Zentimeter überm Boden, drehte sich unschlüssig mal nach da, mal nach dort; die defekten Greifarme schleifte er nach.
    Luke stützte die Hände aufs Deck. Er hatte vor, zu seinem Stab zu kriechen.
    Mit leisem Surren aktivierten sich die drei SP-80-Droiden in der Ecke.
    Luke vollführte, so gut es ging, einen Hechtsprung zum Ausgang, während das Trio auf ihn zusauste, sich schneller näherte, als er es mit ihren Raupen für möglich erachtet hätte. Er hob eine Hand und beförderte mental den Stab in seine Faust, als auch der MMF von neuem aktiv wurde, einen Greifer ausstreckte. Luke wälzte sich zur Tür hinaus, fragte sich, ob er es noch schnell genug zum Niedergang schaffen könnte.
    Ruckartig verharrte er, als er sah, daß zwei weitere SPs und der größte Tredwell-Droide, der ihm je begegnet war, ihm entgegenkamen – mindestens ein 500er oder 600er, ein schwer gepanzerter, mobiler Ofenheizer. Aus der Finsternis der Halle langte er mit unbezwingbaren Armen nach Luke.
    In Lukes Faust schwirrte das in Sekundenschnelle aktivierte Lichtschwert, als schlangenartige, silberne Tentakel hinterrücks sein Handgelenk

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