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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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gesprochen.
    Erst als Callista die Angaben des Displays anzweifelte, hatte Cray sich geäußert. »Das ist eine zu lange Zeitspanne«, hatte Callista gesagt.
    »Aber das sind Computerinformationen.«
    »Ist dir nicht klar, daß das vom Computer genannte Informationen des Willens sind?« hatte Callista entgegnet. »Der Wille unternimmt, was er kann, und benutzt, was er hat, um uns hinzuhalten und trotz unserer Aktivitäten seinen Spezialauftrag zu erfüllen. Keine Aktionsplanung sähe nach Verlassen des Hyperraums eine Zwischenfrist von zwölfeinhalb Stunden vor. Vor allem nicht, wenn auf dem anzugreifenden Planeten Jedi sind. Schon wegen der Y-Flügler-Flottille nicht, die sie haben… die sie hatten.«
    »Sie hat recht«, hatte Luke mit einem Blick zu Cray hinüber zugestimmt. Für ihn war eine Meinungsverschiedenheit vorhersehbar gewesen. Cray hatte noch nie geglaubt, daß Computer logen oder jemals zum Lügen imstande sein könnten.
    Doch seit sie die Sicherheit ihres Laboratoriums verlassen hatte, war sie durch den Willen auf eine harte Probe gestellt worden; nun bestand ihre einzige Reaktion aus einem leichten, bitteren Verziehen der Lippen.
    Stumm hatte sie zugesehen, während Luke und die anderen den Sirup mit Wasser verdünnt und eine dickliche, stark süße Mixtur erzeugten, und es übernommen, einiges davon zu tragen, als sich zeigte, daß der Wartungsgang zu eng war für den Antigravschlitten. Sie bewegte sich, als wäre jeder Schritt, jedes Atemholen, für sie eine Zumutung, die sie schlichtweg durchstehen mußte. Luke fiel auf, daß sie Nichos' Blicken auswich.
    »Gedankt sei dem Schöpfer«, rief 3PO, als sie eine Biegung durchquerten und voraus an der Decke trübe Arbeitsleuchten glommen. »Ich habe mich schon gesorgt, der Quadrant rund um den Fährenhangar des Schiffs sei gleichfalls von der Energieversorgung abgeschnitten.«
    »Wahrscheinlich haben die Jawas zuviel Bammel vor den Sandleuten, um sich zum Klauen hier hinzuwagen,« Luke bog in einen Seitengang ab, folgte dem Verlauf der Kabelstränge.
    »Noch«, bemerkte Callista. Ihre Stimme erklang neben Luke, als schritte sie neben ihm dahin.
    »Ach, sei doch etwas optimistischer.«
    Sie sang zwei Zeilen eines alten Kinderlieds. »Laßt uns alle fröhlich sein, laßt uns alle lustig sein…«. Und trotz der Beschwerden in seinem Bein mußte Luke lachen.
    »Die Sandleute muß es ja wirklich verrückt machen«, meinte Callista einen Moment später. »Wenn sie sich derartig strikt an Traditionen halten, wie du es beschrieben hast, dürfte die Tatsache, daß hier alles anders ist, es keinen Tag und keine Nacht gibt, sie nichts als Wände sehen, nur in Korridoren auf Pirsch gehen können, schier unerträglich für sie sein.«
    »Meine Begeisterung schwindet mit der Zeit auch.« Die Tür zum Großpumpenraum war abgesperrt. 3PO täuschte dem Schloßprogramm vor, ein Schlüssel sei hineingeschoben worden, und mit einem Fauchen öffnete sich die Tür.
    »Am besten machst du den Mechanismus kaputt, Nichos«, sagte Luke ruhig. »Deine Einschätzung ist völlig richtig, Callista. Wir dürfen dem Willen nicht im geringsten über den Weg trauen, soviel steht meines Erachtens fest.«
    »Komisch«, sinnierte Pothman, während er sich in dem einem Wurzelsystem vergleichbaren Gewirr schwarzer, öliger Leitungsrohre und Ventile umschaute. Luke flanschte die mitgebrachte kleine Pumpe an den Hauptverteiler. »Als Sturmtruppler habe ich mir natürlich nie über so was Gedanken gemacht. Aber jetzt, im Rückblick, glaube ich, ich hätte mich nie so recht an ein Dasein in Raumschiffen, in Korridoren, in Basen und sonstigen geschlossenen Räumen gewöhnt. Ich meine, damals fand ich das alles natürlich völlig normal. Erst im Laufe meines Lebens im Pzober Wald ist mir bewußt geworden, wieviel mir die freie Natur bedeutet, wie sehr ich die Wälder und Bäume Chandrilas vermißt hatte. Fehlt Ihnen das Meer, Miß Callista?«
    »Ich vermisse es jeden Tag.«
    Cray, die auf der Schwelle stand, stützte nur die Stirn an den Türrahmen und schwieg. Sie beobachtete, wie Luke die provisorisch zusammengebastelten Stromkabel in die Steckdosen pfriemelte und zum Schluß die Taste drückte. Das trocken-knatterige Brummen des Motors erscholl, klang leise und schrill im Vergleich zum steten, dumpfen Pochen der Großpumpe, die die Hälfte des Pumpenraums ausfüllte. Erleichtert seufzte Luke auf und entrollte den Schlauch der kleinen Pumpe.
    »Jetzt geht's los.«
    Er tauchte das Ende des

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