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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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jagten im Gras Insekten; zu Füßen der teureren Bäume standen mechanische Wächterentitäten auf Posten, ihre grünen oder bernsteingelben Augen glommen gespenstisch durch den Nebel. Gelegentlich ragte unvermutet ein Lavablock aus den Dunstschweifen empor, gekrönt mit dem glatten, weißen Plastik der Fertigbaugebäude; von Straßenhöhe führten Rampen aus Holz oder Plastik, seitlich gesäumt von heimischen Terrakotta-Pflanzenkübeln und importierten roten Plastiktöpfen mit Gewächsen voller Beeren, Slochan und Lipana, hinauf zu den Türen.
    Eine schöne Umgebung… Dennoch konnte Leia nicht die Tatsache aus ihrem Bewußtsein verdrängen, daß die Sichtweite nur zwei Meter betrug, stellenweise weniger.
    »Was hat es eigentlich mit diesen Schmugglertunneln auf sich?«
    »Ware habe ich früher nie nach Belsavis verfrachtet, es liegt zu weit im Senex-Sektor, aber ich weiß vom Hörensagen, daß es einmal wenigstens ein Dutzend Landeplätze auf dem Eis gab. Nach der Zahl der Leute in den Bars, die noch im Spiel sind, sollte es mich wundern, wenn heute noch mehr als ein, zwei Landemöglichkeiten in benutzbarem Zustand sind. Soviel ich von Lando gehört habe, hat das Imperium seine Zollpolitik nicht geändert, also auch hier nichts an den Ausfuhrzöllen… Sie sind höchstens gestiegen. Und das heißt, daß vor neun Jahren tatsächlich irgendeine Verdienstquelle versiegt ist.«
    »Ungefähr ein Jahr nach der Schlacht um Endor.«
    Han nickte. »Ein Faktor, den du nicht außer acht lassen solltest, wenn du das Administrationsarchiv sichtest… Zumal es erst geschieht, nachdem der alte Jevax Gelegenheit gehabt hat, alles zu entfernen, das dir irgendwelche Aufschlüsse geben könnte.«
    »Weißt du was, Han…?« Am oberen Ende der hölzernen Rampe, die an dem hohen Steinunterbau des Gebäudes, in dem sie wohnten, zur breiten Haustür hochführte, blieb Leia stehen. »Das erste, was mich zu dir hingezogen hat, war die kindliche Unschuld deines Herzens.«
    Er faßte sie am Arm, grinste; sie wollte forthuschen und die Tür öffnen, doch er packte sie an beiden Oberarmen, hielt sie fest, legte die Fäuste um ihre Schultern. Lachenden Auges blickten sie sich tief an. Warm schmiegte seine Gestalt sich an ihren Leib. »Willst du einmal erleben, was für ein Unschuldslamm ich sein kann?«
    Sie streichelte die Narbe seines Kinns. »Ich weiß, wie unschuldig du bist«, antwortete sie in vollem Ernst. Ihre Lippen berührten sich; für diesen einen Moment waren sie im stillen Mantel der Nebelschwaden ganz allein.
    Erst Watschelschritte und das leise Surren von Servos auf der Rampe trennte das Paar aus der innigen Umarmung. Sobald sie sich voneinander lösten, sahen sie Chewbaccas riesige Umrisse aus dem perlmutthaften Schimmern der Luft erscheinen, und eine Sekunde später folgte R2-D2.
    Die glitzrigen Farben der Nebelmassen dunkelten in dem Maße, wie das von der Solarkuppel verstärkte Sonnenlicht wich. Zwischen den grauen Bäumen der Obstplantagen, die sich hinterm Haus hangabwärts erstreckten, sammelte sich düsteres Zwielicht.
    »Habt ihr irgend etwas entdeckt?«
    Während sie die Haustür passierten, hob Chewbacca beredt die Schultern und äußerte ein Aufstöhnen. An Örtlichkeiten, die in seinem Fell einen sonderbaren Geruch hinterlassen hatten, war er in der lokalen Szene eigenen Nachforschungen nachgegangen. Erfahren hatte er jedoch, wie er sagte, sehr wenig. In Plawal geschah kaum etwas Erwähnenswertes. Auf dem Gletscher befand einer der Schmugglerlandeplätze sich ab und zu noch in Betrieb, aber immer weniger Piloten muteten sich den schwierigen Anflug durch den engen Flugkorridor zu. Einige Raumschiffe kauften häufiger Rabattseide auf; andere Skipper hatten sich auf den Zwischenhandel mit Yarrock, Ryll und einer Auswahl anderer Vorderlappenfreuden für alte Duselhirne spezialisiert, die ihr Leben in den verkommenen Bruchbuden und schiefen Hütten hinter der Raumhafen-Allee fristeten. Anscheinend war Bran Kemple der einzige in der Stadt, der solches Zeug regelmäßig verkaufte. Es ist alles einfach nicht mehr wie früher, sagten alle Leute. Heute verdiente man statt mit illegalen Geschäftchen mehr Geld mit dem Packen von Brandifert, falls man keine schmutzigen Finger scheute.
    »Wenn du einverstanden bist, nehme ich R2 mit ins AdministratCenter.« Im Haus kramte Leia eine dunkelgrün-violette Kluft heraus, die etwas respektabler als das Kleid wirkte, in dem sie sich in den Bars der Raumhafen-Allee hatte blicken

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