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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Traktieren des Jawas gestört hatte.
    Luke dehnte den Wirkungskreis der Macht auf ihn aus, fokussierte sie mit einer kaum merklichen Geste der Hand. »Es bleibt dabei, daß es entscheidende Bedeutung hat, unverzüglich auszukundschaften, wo die Klagg-Meuterer ihren Schlupfwinkel haben.«
    Es schien, als wollte Luke mit einer Hand einen nassen Stein vom doppelten Durchmesser der Handspanne greifen. Ugbuz' Blick verdeutlichte die Art der Schwierigkeit. Luke stand vor dem Problem, daß er nicht den Gamorreaner beeinflussen müßte, sondern den Willen selbst, unter dessen Bann Ugbuz handelte.
    »Klar, klar, Mann, es ist wichtig, diese Klagg-Meuterer zu fassen, diese Schweine, aber wir haben den Befehl, die Rebellensaboteure aufzuspüren, ehe es ihnen gelingt, das Schiff zu demolieren.«
    Programmatisch war das eine Schleife. Luke sah ein, daß er sich gegen diese festgefahrene Situation nicht durchsetzen konnte. Solange sein Körper vor Erschöpfung schlotterte, die mentale Anstrengung, die es erforderte, Verletzungstrauma und Infektionsgefahr in Schach zu halten, ihm solche Benommenheit einflößte, hatte er keinerlei Erfolgsaussicht.
    Argwöhnisch furchte der feiste Gamorreanereber die Stirn. »Könnten Sie mir vielleicht noch einmal genau erklären, Major, wieso wir den Saboteur gehen lassen mußten?«
    Bevor Luke eine Antwort geben konnte, erscholl vom Rande des »Dorfs« wüstes Stimmengewirr. Ugbuz fuhr herum, schob das Kinn vor, so daß ihm an seinen eindrucksvollen Hauern vorbei ein Schwall Seiber aus dem Maul schoß. »Da sind ja welche!« brüllte er, riß den Handblaster aus dem Hüfthalfter und rannte zu dem dunklen Rechteck des Zugangs zum Korridor.
    Aus den Hütten überall in dem höhlenartigen Frachtbunker liefen Gakfedds zusammen, setzten Helme auf, schnappten sich Äxte, Laserkarabiner, Blaster und diverse Vibrowaffen. Zwei Gamorreaner hatten sich irgendwoher Ionenstrahler besorgt, und ein Gakfedd war mit einem tragbaren Raketenwerfer bewaffnet.
    »Ich verstehe diesen Standpunkt, Master Luke.« Eifrig klirrte 3PO ihm nach, während Luke dem Gamorreaner-Häuptling, allerdings erheblich langsamer als die übrige »Truppe«, in Richtung Ausgang folgte. »In Deck elf ist inzwischen fast die komplette Beleuchtung defekt. Es wird immer schwieriger, noch funktionierende Computerterminals zu finden. Wenn das Betragen der Jawas kein Ende nimmt, gefährden sie irgendwann die Lebenserhaltungssysteme des Raumschiffs.«
    Als sie die größte Hütte passierten, kam Bullyak heraus, die Gakfedd-Matriarchin, die Arme zwischen der ersten und zweiten Reihe von Brüsten übereinandergeschlagen; ihre schmuddligen Zöpfe umrahmten eine von Warzen, Morrtbissen, Mißtrauen und Unmut grausig anzuschauende Miene. Gereizt quiekte sie irgend etwas und spie einen großen Klumpen Auswurf auf den Fußboden.
    3PO deutete eine Verbeugung an. »Ich bin völlig Ihrer Meinung, Madame«, gab er zur Antwort. »Auch ich bin vollauf der Auffassung, daß Jawas für einen rechten Eber keine würdigen Gegner sind.« Er wandte sich an Luke. »Sie ist ziemlich mißgestimmt.«
    »Habe ich mir gleich gedacht.«
    Sobald sie in der Wäschekammer vor der Schachtöffnung standen, erläuterte Luke sein Vorhaben. »Ich levitiere dich bis zur Durchstiegsklappe nach Deck vierzehn. Ich gehe nach Deck fünfzehn. Wir wissen, daß der Klagg nach oben wollte, als er in dem Aufgang umkam, also steht fest, daß die Klagg-Niederlassung über uns sein muß. Achte auf alle etwaigen Spuren der Klaggs – Fußabdrücke, Blut, Kleiderfetzen…« Inzwischen wußte er, daß Gamorreaner sich innerhalb des eigenen Stamms genauso gerne bekämpften, wie sie einen anderen Stamm massakrierten.
    »Auf alle Fälle werde ich es versuchen, Sir«, antwortete der Droide unterwürfig. »Infolge der Tätigkeit der SP-80-Droiden, die ihre Pflicht mit dem Säubern der Wände und Fußböden erfüllen, dürfte die Spurensuche allerdings nicht leicht sein.«
    »Tu was du kannst.« Luke fiel ein, daß alles wesentlich einfacher wäre, hätte sich Cray bei normalem Verstand befunden, als man sie verschleppte, wäre sie sich ihrer wahren Identität bewußt. »Und achte auf die Art von Wänden, die wir bei der Videobekanntmachung im Hintergrund gesehen haben. Die Zeltbahn und die Frachtkiste, die im Bild erschienen sind, müssen aus Bordlagerbeständen stammen. Falls du irgendwo etwas ähnliches findest, merke dir den Ort. Und schau dich nach Lagerräumen für Raumflottentruppen um, es muß

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