Callista 02 - Der Todesstern
Das Wrack eines AT-ST-Läufers lag am Rand des Dschungels. In der Nähe wüteten Waldbrände; selbst der große Massassi-Tempel war von den Luftangriffen geschwärzt, scheinen aber ansonsten unbeschädigt zu sein.
Luke hoffte, daß sich die Jedi-Schüler entweder in der Pyramide verschanzt oder sich im Dschungel versteckt hatten.
Die Rampe des Falken senkte sich, und Luke und Callista waren die ersten, die nach draußen stürmten, dicht gefolgt von Han, Leia und Chewie. R2 rollte die Rampe hinunter und zwitscherte aufgeregt. 3-PO zögerte in der Schleuse. »Vielleicht sollten wir hier bleiben, R2 – um das Schiff zu bewachen«, sagte er. Aber der kleine Astromechdroide hatte nur ein verächtliches elektronisches Schnauben für sein Ansinnen übrig.
Luke und Callista rannten zum Tempel. Das schwere Hangartor schwang knirschend auf, und inmitten des Schlachtgetümmels wurde eine Gestalt sichtbar.
Kyp Durron trug die verbrannte Leiche von Dorsk 81 hinaus ins Sonnenlicht. Callista zuckte zusammen, und Luke stöhnte.
Die übrigen Jedi-Schüler folgten Kyp nach draußen. Seine Stimme klang heiser und gepreßt: »Es waren siebzehn Sternzerstörer«, sagte er. »Wir arbeiteten zusammen und vereinigten unsere Kräfte in der Macht. Dorsk 81 diente uns als Fokus für die Energien. Es gelang ihm, die anderen Sternzerstörer fortzuschleudern – aber es kostete ihm das Leben.«
Klirrend und krachend brach ein weiterer imperialer Scoutläufer aus dem Dschungel hervor. Seine Blasterkanonen richteten sich auf die versammelten Jedi, aber bevor er einen Schuß abgeben konnte, zuckte ein Feuerstrahl aus einem der Geschütztürme des Falken und zerstörte den Scoutläufer. Sein trapezoidförmiger Metallkopf mit dem Cockpit verwandelte sich in einen rauchenden Krater.
Einen Moment später stürzte ein völlig aufgelöster 3-PO die Ausstiegsrampe hinunter. »Ich habe es getan! Meine Güte, haben Sie das gesehen? Ich sagte doch, daß ich das Schiff bewachen werde. Oh, oh, ich habe einen imperialen Läufer abgeschossen! Dabei hatte ich wirklich nicht die Absicht…« R2 trillerte triumphierend.
Callista wandte sich an Kyp. »Wir haben jetzt keine Zeit zum Trauern«, sagte sie.
»Er war ein Jedi«, murmelte Kyp. »Ein Jedi-Ritter.«
»Das seid ihr alle«, ermahnte ihn Luke. »Kommt – wir müssen die Akademie verteidigen.«
Aus dem Dschungel drangen weitere Explosionen, lautes Krachen und Motorengedröhn, als sich die Bodenangriffsfahrzeuge ihrem Hauptziel näherten.
Han gab Leia und Chewbacca einen Wink. »Los, zurück in den Falken . Wir geben ihnen Feuerschutz.« Luke und Callista schlossen sich den Jedi-Schülern an und bereiteten sich auf den Entscheidungskampf vor.
51
»Wir müssen uns verteilen und die Imperialen angreifen«, sagte Luke zu den Jedi-Schülern, die sich vor dem Großen Tempel versammelt hatten.
Die mechanisierten Sturmtruppen brachen weiter durch den Dschungel und feuerten blindlings auf imaginäre Ziele. R2-D2 rollte zum offenen Tor des Großen Tempels und verschwand im Schutz des schattigen Hangars.
»Sie werden jeden Moment hier eintreffen«, meinte Luke. »Wenn wir Jedi uns draußen im Dschungel verteilen, können wir sie aus dem Hinterhalt angreifen.«
Tionne war besorgt. »Sie sind uns zahlenmäßig weit überlegen«, sagte sie, »und sie verfügen über größere Feuerkraft.«
»Ja«, nickte Kirana Ti ernst, »aber wir können uns besser verstecken als sie.«
»Und«, fügte Kam Solusar hinzu, »wir sind Jedi-Ritter. Sie sind bloß Imperiale.«
Luke lächelte bei diesen selbstbewußten Worten. »Callista«, sagte er, »vielleicht solltest du mit Han und Leia an Bord des Falken gehen, wo du sicherer bist.«
Sie schüttelte so heftig den Kopf, daß ihr malzblondes Haar durch die schwüle Luft flog. »Auf keinen Fall. Ich bleibe bei dir.«
Er lächelte sie zärtlich an. »In Ordnung, ich werde dich mit meinen Jedi-Kräften beschützen. Aber bleibe immer in meiner Nähe.«
Sie blickte finster drein, als sie an den Verlust ihrer Fähigkeiten in der Macht erinnert wurde, aber dann leuchtete ihr Gesicht in grimmiger Entschlossenheit auf. Callista hielt ihr Lichtschwert, und Luke aktivierte seine eigene grüngelbe Energieklinge. Kirana Ti schwenkte Gantoris’ alte Waffe, die in grellem Amethystweiß leuchtete. Kyp zog seine Waffe. Einige der neueren Jedi-Schüler griffen zu den wenigen Blastern, die Kyp aus der gestohlenen imperialen Fähre geborgen hatte.
Luke streckte die Faust, die das
Weitere Kostenlose Bücher
Eis und Dampf: Eine Steampunk-Anthologie (German Edition) Online Lesen
von
Mike Krzywik-Groß
,
Torsten Exter
,
Stefan Holzhauer
,
Henning Mützlitz
,
Christian Lange
,
Stefan Schweikert
,
Judith C. Vogt
,
André Wiesler
,
Ann-Kathrin Karschnick
,
Eevie Demirtel
,
Marcus Rauchfuß
,
Christian Vogt