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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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fort, während sie zu einem Cybersafe neben ihrem Schreibtisch ging, »wenn dieser Plan nicht funktioniert, werden Sie das hier brauchen.« Sie öffnete den Safe und nahm eine handtellergroße Atemmasken-Membran heraus, die sie Pellaeon gab.
    »Wofür ist das?« fragte Pellaeon.
    »Ich hoffe, daß Sie die nie brauchen werden«, erwiderte Daala. »Aber wenn alle anderen Mittel versagen, werde ich Sie informieren.«

19
     
    Das Tsoss-Funkfeuer strahlte sein ungerichtetes Signal in die heiße Suppe aus Sternen und Gasen nahe dem Herzen des galaktischen Kerns. Die automatische Station war von Droiden und Selbstmordcrews auf einem Planetoiden errichtet worden, den die endlosen radioaktiven Stürme und Sonneneruptionen in dieser Region sterilisiert hatten. Seit fünfzehn Jahren hatte kein Lebewesen das Tsoss-Funkfeuer besucht; die Strahlung hatte inzwischen die meisten Wartungsdroiden lahmgelegt.
    Admiral Daala hielt den Planetoiden für den perfekten Ort, um eine Konferenz der Kriegsherren abzuhalten.
    Die wuchtige Funkfeuerstation war eine niedrige Zitadelle mit meterdicken Wänden gegen die Strahlung. Ehe Daala ihren eigenen Sternzerstörer in die feindliche Region schickte, war eine Gamma-Angriffsfähre mit Arbeiterdroiden vorausgeflogen, um die Reparaturen auszuführen und nach Daalas programmierten Anweisungen spezielle Vorbereitungen zu treffen.
    Als die Arbeiterdroiden ihr Werk vollbracht und die leistungsstarken Strahlungsschildgeneratoren installiert hatten, steuerte Daala die Feuersturm in das gefährliche System, wo heiße Gase das Schiff umwirbelten und die Schockwellen der interstellaren Stürme die Sensoren störten. Es erinnerte Daala an ihr Versteck im Hexenkessel-Nebel, wo sie vom Imperium isoliert war und ihr nur eine mitleiderregend kleine Flotte zur Verfügung stand, um die Rebellen anzugreifen. Wenn die Imperialen jetzt ihre Streitkräfte vereinigten…
    Sobald ihr Schiff in eine Umlaufbahn um den Tsoss-Planetoiden eingeschwenkt war, schickte Daala eine Abteilung Sturmtruppen hinunter, die die Vorbereitungen abschließen sollten, und begleitete sie persönlich, um ihre Arbeit zu überwachen. Als Tagungsort für die Entspannungskonferenz wählte sie einen der Hauptlagerräume der Station aus. Die Arbeiterdroiden hatten den strukturellen Umbau des Raums bereits abgeschlossen; er hatte keine Fenster und nur einen einzigen Ausgang, eine Tür mit einem stabilen Sicherheitsschloß.
    Es war perfekt.
    Eine Crew Sturmtruppen entfernte die ausrangierte Ausrüstung und das vergessene Material, das zum Bau des Funkfeuers benutzt worden war. Die Maschinen waren veraltet und verstrahlt. Die gepanzerten Soldaten kippten alles einfach auf die felsige Oberfläche des Planetoiden.
    Daala stand in ihrer olivgrauen Uniform da, das Kupferhaar fiel ihr offen über die Schulter; sie hatte die Hände mit den schwarzen Handschuhen auf dem Rücken gefaltet und überwachte alles. Sie versuchte, gleichzeitig einschüchternd und mitfühlend zu wirken – obwohl es ihr schwerfiel, echtes Mitgefühl zu empfinden.
    Sie beobachtete Harrsks ehemalige Soldaten und bemerkte, daß einige von ihnen ihr die vermeintliche Meuterei nicht verziehen hatten, auch wenn sich die meisten Daalas Sache verschrieben hatten. Sie waren imperiale Soldaten und darauf trainiert, den Befehlen ihrer Führer zu gehorchen; es überraschte sie nicht, daß die Mehrheit ihrer Truppen den Dienst unter Harrsk gehaßt hatte und ihre Vorgehensweise insgeheim begrüßte. Sie hatten alle gelernt, das Ideal des Imperiums zu respektieren, und Daala bot ihnen eine Rückkehr zu eben diesem Ideal an. Harrsk versprach nur eine Fortsetzung des Bürgerkriegs.
    Pellaeons Schiffe der Victory -Klasse trafen einen Tag nach Beendigung der Vorbereitungen Daalas ein. Als die Sturmtruppen den Vizeadmiral zu ihr brachten, spürte sie in ihrer Magengegend eisige Furcht. Wenn er seine Mission nicht erfolgreich beendet hatte, war alles verloren – aber das kaum merkliche Lächeln auf seinem hageren Gesicht und das Leuchten in seinen Augen verrieten ihr, daß er nicht gescheitert war.
    Er nahm Haltung an und sah ihr offen in die Augen. »Mission abgeschlossen, Admiral«, meldete er. »Die dreizehn stärksten imperialen Kriegsherren werden an diesen Verhandlungen teilnehmen.« Sein Lächeln verging. »Es war nicht einfach, sie zu überzeugen. Ich mußte alle Taktiken einsetzen, die ich kenne, und ganz auf Ihren legendären Ruf und meine Zusammenarbeit mit Großadmiral Thrawn bauen.« Er

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