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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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zivilisierten Welten des Sektors ab – und auf viel mehr konnten Gamorreaner im Wettbewerb mit zivilisierteren Spezies nicht hoffen. Ugmush selbst, die sich ihr langes Haar rosa gefärbt hatte und deren muskulösen Arme und Brüste fünfzehn parasitische Morrts trugen, um ihre Kraft und ihr Widerstandsvermögen unter Beweis zu stellen, wußte sehr wohl, daß nur wenige Aliens die Reise auf gamorreanischen Schiffen ertrugen. Sie hielt es daher für unwahrscheinlich, daß sie, solange auch nur ein einziges anderes Schiff im Hafen war, mit Angeboten überschwemmt werden würde.
    »Einverstanden.«
    Der schwarzgewandete Alien, der sich Igpek Droon nannte und beim Gehen leise klappernde Geräusche von sich gab, stapfte, gefolgt von seiner kleinen R2-Droidenein-heit, über die Rampe ins Schiff. Ugmush fragte sich, ob man diesen Droon vielleicht, sobald sie Cybloc erreicht hatten, dazu überreden konnte, seinen Droiden zu verkaufen.

14. Kapitel
     
    Es war alles vorhanden, schwarz auf blaßgrünem Plast, für jeden der lesen konnte: Seti Ashgads Korrespondenz mit Mufti Getelles von Antemeridian, welche die Übereinkunft enthielt, die Kanonenstationen zu zerstören, und als Gegenleistung Waffenlieferungen sowie Gewinnbeteiligung versprach, sobald die Loronar Corporation auf Nam Chorios Einzug hielt, um dort im Tagebau in großem Stil Kristalle zu fördern.
    Aktenvermerke von Dymurra – dem für die Kernwelten zuständigen Präsidenten von Loronar, wie sich herausstellte – mit detaillierten Angaben darüber, welche Minderheiten, Splittergruppen und Bürgerrechtsbewegungen, auf Kosten der Loronar Corporation mit geeigneten Waffen ausgestattet, sich erheben würden, um die Flotte der Republik zu beschäftigen und damit Getelles’ Admiral Larm Gelegenheit zum Zuschlagen zu geben.
    Eine detaillierte, mit graphischen Darstellungen unterlegte Ausarbeitung Seti Ashgads samt einer Gegenüberstellung der Ausgaben für Waffen, Schmiergelder und gezielte Falschmeldungen über angebliche Greueltaten mit den bereits im ersten Jahr zu erzielenden Gewinnen aus dem Verkauf programmierbarer ZKAR-Kristalle.
    Einzelheiten über eine Besprechung, in der Leias Verschwinden mit dem Giftanschlag auf Staatsminister Rieekan koordiniert werden sollte, wobei in dem Aktenvermerk ausdrücklich garantiert wurde, daß die Vergiftung nicht zum Tode führen durfte, um sicherzustellen, daß kein Nachfolger bestellt werden konnte, ohne endlose juristische Diskussionen im Rat auszulösen.
    Die Jahrhunderte zurückliegende Todesseuche war in dem Brief an keiner Stelle erwähnt. »Die Seuchenvektoren erscheinen auf keinem Sensor, da sie im Körper die elektrochemischen Felder sowie die Gewebezusammensetzung des menschlichen Organismus imitieren«, schrieb Seti Ashgad und lieferte damit eine Erklärung dafür, weshalb sie das quasilebendige Fleisch der Synthdroiden benötigten. »Sobald die Krankheit sich festgesetzt hat, ist auch mit regenerativen Therapiemaßnahmen nichts mehr dagegen auszurichten. Sie können aber versichert sein, daß ich über die Mittel verfüge, den Ausbruch und die Verbreitung der Krankheit unter Kontrolle zu halten, und ich garantiere Ihnen persönlich dafür, daß die Seuche lediglich das Personal auf den Schiffen und Stützpunkten der Republik erfassen wird.«
    Und Stützpunkten! dachte Leia außer Atem, als wäre sie mehrere Meilen weit gelaufen. Zorn loderte in ihr wie eine heiße Faumme. Idiot! Idiot! Ich verfüge über die Mittel, um den Ausbruch unter Kontrolle zu halten… Daß ich nicht lache! Denkt denn keiner daran, daß es auch Unfälle geben kann? Rechenfehler? Etwas, woran du nicht gedacht hast, du großer Schlaumeier Ashgad? Sie zitterte förmlich vor Wut. Die Berichte über die ursprüngliche Todessaat-Seuche waren äußerst lückenhaft, aber die Seuche hatte große Teile der Bevölkerung von Dutzenden raumfahrender Zivilisationen dahingerafft, ehe sie schließlich ein Ende gefunden hatte. An einigen Orten hatte man gegen sie angekämpft, aber Leia wußte nicht, mit welchen Mitteln und welchem Erfolg. Soweit sie das bisher mitbekommen hatte, war Dzym, und zwar ausschließlich Dzym, der einzige, der die Krankheit kontrollieren konnte.
    Leia mußte an Ezrakh und Marcopius denken, und Tränen traten ihr in die Augen. Ich werde sie töten! Die Wut ließ sie am ganzen Körper zittern, und sie fragte sich, wie schnell sie imstande sein würde, die Macht zu meistern, wie schnell sie Kräfte aufbauen konnte, um den Tod der

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