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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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dessen Türen erstaunlicherweise weit offen standen. Sie betraten das Dock, und Yarbolk machte sich sofort daran, die Türen mit der Handkurbel zu schließen. Die Landebucht war winzig, und das von zahlreichen Ausbuchtungen verunzierte, etwa eiförmige Schiff der Aqualishaner-Schmuggler füllte sie fast ganz aus. Hinter dem dunklen silbrig-grünen Oval des Schiffes konnte man das schwache Schimmern eines Magnetfelds erkennen, das die Öffnung in der Außenwand abschloß. Yarbolk verband R2s Koaxkabel mit der Zugangsluke neben der Tür. »Meint ihr, fünf Minuten reichen uns?«
    R2 fiepte.
    »Du kannst dieses Baby in so kurzer Zeit starten?«
    R2 fiepte erneut, diesmal klang es beleidigt.
    »Okay, okay. Sobald man eines von diesen Dingern gewendet hat, fliegt es sich kinderleicht. Ich bezweifle jedoch, daß es genügend Saft hat, um bis Cybloc zu kommen, aber ich kenne jemanden auf Budpock, der die Kiste mitsamt ihrer Ladung kauft, ohne umständliche Fragen zu stellen. Und was wir dabei rausschlagen, sollte ausreichen, daß ich auf die Kernwelten und ihr beiden nach Cybloc kommt. Das sollte eigentlich kein Problem sein.«
    »Nicht schon wieder«, stöhnte 3PO, als er, R2 und Yarbolk in aller Eile über das Deck zu dem Schiff der Aqualishaner rannten. »Ich hoffe nur, daß wir uns diesmal auf eine überzeugendere Verkleidung einigen können. Ich muß sagen, ich bin es ehrlich gesagt allmählich leid, als persönliches Eigentum jedes einzelnen Fühlenden betrachtet zu werden, der uns über den Weg läuft.«
    »Keine Sorge.« Yarbolk zog die Eingangsluke hinter ihnen zu und drehte die Schließringe – für eine raumfahrende Zivilisation verfügten die Aqualishaner auf ihren Schiffen über einige äußerst primitive Vorrichtungen. Er trottete den beiden voraus auf die Brücke, wo er R2 wieder mit dem Computerkern koppelte und dann mit baumelnden Füßen auf dem Hocker vor der Konsole Platz nahm.
    »Ich habe einen Plan – und der basiert nicht darauf, daß ihr beiden euch als etwas ausgebt, was ihr nicht seid.«
    3PO sagte nichts, aber in dem Segment seiner Zentraleinheit, die als Protokollparadigmen zur Erleichterung der Kommunikation Meinungen bildete, reifte die Ansicht heran, daß er von Plänen aller Art jetzt wirklich genug hatte.
    Sie waren ganz ohne jeden Zweifel dem Untergang geweiht.
     
    Aus den dichten Schatten am Fuß des Plateaus blickte Luke an der von Adern durchzogenen Steilwand empor auf die mattschwarze Konfusion von Seti Ashgads Bau und fragte sich, wie viele dieser gelb und weiß leuchtenden Rechtecke darauf hindeuteten, daß sich jemand dahinter aufhielt. War eines davon Leias Gefängnis? Oder hielten sie sie an einem anderen Ort irgendwo im Innern des Hauses gefangen, vielleicht in einem in das Felsgestein des Plateaus selbst eingelassenen Verlies?
    In der eisigen Kälte tastete er fröstelnd mit seinem Bewußtsein hinaus und versuchte, das ihre zu berühren – Leia! –, aber er wußte nicht, ob sie ihn hören konnte. In der Dunkelheit war das Wispern der Macht rings um ihn stark ausgeprägt, drückte auf sein Bewußtsein, zerrte an seinen Gedanken, so daß er Mühe hatte, seine Kräfte zu kontrollieren. Ebenso wie es Mittel und Wege gab, die Macht dazu einzusetzen, sich quasi unsichtbar zu machen, gab es auch Möglichkeiten, zu verhindern, daß man von gewissen Sensoren erfaßt wurde. Luke hoffte, daß nicht schon dieser schwache Einsatz der Macht irgendwo auf dem Planeten eine Reaktion auslöste.
    Er mochte gar nicht daran denken, was anderswo in der Galaxis als Folge der Entführung Leias vielleicht geschah – mit welchen anderen Ereignissen diese Entführung vielleicht verknüpft war.
    Er hatte sich aus Croigs Werkstatt einen Satz Werkzeug mitgebracht – seine bescheidenen finanziellen Mittel hatten gerade ausgereicht, dafür zu bezahlen –, und er brauchte nicht lange, um den Alarm kurzzuschließen und die Schlösser an den Türen zu öffnen. Sein kleiner Glühstab zeigte ihm eine Parkbucht, in dem ein schnittiger schwarzer Mobquet Chariot stand. Flecken auf dem Boden deuteten darauf hin, daß normalerweise noch zwei weitere Gleiter dort untergebracht waren, einer davon mit einer offenbar schadhaften Heckspule. Die Türen eines Turbolifts schimmerten schwach im Licht. Luke ließ den Lichtstrahl an der Wand entlangwandern, um nach einer Tür mit einer Treppe dahinter zu suchen. Daumengroße Drochs flohen hastig aus dem Licht und huschten an den Wänden hinauf.
    Auf der Treppe würde ihm

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