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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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dich sind.«
    Dennoch verband er die Anschlüsse mit den grünen Drähten und lauschte dann dem gleichmäßigen Strom trillernder, piepsender und zwitschernder Laute, die R2-D2 dem internen Relaissystem des Quarantäneschiffs übermittelte.
    »R2-D2, das entspricht einfach nicht den Tatsachen«, erklärte 3PO indigniert. »Zuerst legst du den Öffnungsmechanismus von Luftschleuse drei lahm. Dann veranlaßt du das System, zu glauben, jene Türen hätten sich geöffnet… und selbst wenn du Master Yarbolk bei der Flucht aus der Schleuse behilflich sein solltest, nützt uns das überhaupt nichts, das weißt du genau. Wir sind, solange wir die Hemmbolzen tragen, nicht imstande, diesen Raum zu verlassen, und er ist immer noch nicht imstande, das Schiff zu verlassen.«
    Der goldene Protokolldroide wandte sich ab und verschränkte die Arme über der Brust, was ihn überaus erbost und zugleich desinteressiert erscheinen ließ. »Ich will damit jetzt wirklich nichts mehr zu tun haben.«
    R2 gab einen traurig klingenden leisen Ton von sich, aber das hieß nicht, daß er von der Zugangsluke gelöst werden wollte. Vielmehr gab er in kleinen Abständen immer wieder klickende und surrende Geräusche von sich, die 3PO verrieten, daß der Astromech noch immer irgendwelche Vorgänge im Hauptcomputer des Quarantäneschiffs überwachte oder beeinflußte. Worum es sich dabei handelte, wurde klar, als er plötzlich auf seinen Rädern vor- und zurückschaukelte und ein erregtes Fiepen von sich gab. Im nächsten Augenblick öffneten sich die Türen, und Yarbolk stürmte herein.
    »Jetzt stehe ich in eurer Schuld«, flüsterte er erregt und holte einen magnetischen Bolzenzieher und zwei Kneifzangen aus der Tasche. »Brüder, ich stehe tief in eurer Schuld. Dieses ganze Schiff stinkt. Weiß der große, grüne Fisch, wer diesem Captain wieviel dafür bezahlt hat, mich aus der Schleuse zu werfen. Vielleicht, hat sie sich gedacht, es sei ein Befehl von ganz oben.«
    »Könnte sein«, überlegte 3PO, während der Chadra-Fan den Hemmbolzen von seiner goldenen Brust entfernte. »R2 behauptet, daß es im galaktischen Rat einen Verräter oder zumindest eine undichte Stelle gibt.«
    »Und die Rebellen haben Coruscant eingenommen«, murmelte Yarbolk und machte sich jetzt an R2 zu schaffen. »Sonst noch Neuigkeiten? Ihr habt behauptet, Ashgad hätte Lady O. S. entführt. Stimmt das?«
    3PO zögerte. Seine Deduktivkreise hatten plötzlich eine Vision von galaxisweiter Nachrichtenverbreitung.
    »Weil ich dir nämlich, falls das wirklich stimmt, den Rat geben möchte, mein lieber Blechkamerad, hübsch den Mund darüber zu halten, wenn du nicht willst, daß mit dir dasselbe passiert, was mir beinahe zugestoßen wäre. Und was den Verräter im Rat betrifft – beim Fisch, das habe ich mir schon vor Wochen zusammengereimt. Loronar kauft und verkauft Senatoren und Gouverneure innerhalb und außerhalb der Republik. Dazu braucht es bloß ein paar strategisch plazierte Spenden für eine gute Sache. Halt mal die Tür fest, ja, Dreipi? Die schließt sich gleich wieder, sobald ich Erzi abgekoppelt habe… Ah, so ist es gut. Danke.«
    Er wickelte die Drähte und Koaxkabel um den Interfacekasten an R2s Seite und klebte anschließend seine Zugangsklappe mit den Streifen aus silbernem Raumband wieder fest. »Jeder dieser Senatoren hat einen Schwachpunkt. Lieblingsprojekte. Vereine wie Ordnung in der Galaxis oder Rechte der Vernunftbegabten oder Rechte einer offensichtlich überlegenen vernunftbegabten Spezies, allen anderen vernunftbegabten Spezies einzubleuen, wo es langgeht, ob ihnen das nun paßt oder nicht. Und Loronar läßt es sich einiges kosten, immer genau darüber informiert zu sein, wo der jeweilige Schwachpunkt zu finden ist.«
    Während er das sagte, rannte er den Korridor entlang, wobei seine mit dichtem Fell bedeckten Füße praktisch kein Geräusch erzeugten und er leise durch seine weite Nase schniefte. Einmal blieb er stehen und schubste die zwei Droiden in eine Nische. Zwei sullustanische Wachen gingen vorbei, die Waffen gleichgültig am Schulterriemen hängend und, ihrer ganzen Körperhaltung nach zu schließen, ziemlich müde. »Ihr könnt euren Glücksschrauben und -muttern dafür danken, daß das ganze Schiff unterbesetzt ist und sich hauptsächlich mit diesen aqualishanischen Schmugglern befaßt. In welchem Hangar befindet sich denn das Schiff, Erzi?«
    R2 bog zielbewußt nach links ab und rollte durch einen kurzen Gang zu einem Landedock,

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