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Callista 03 - Planet des Zwielichts

Callista 03 - Planet des Zwielichts

Titel: Callista 03 - Planet des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Angst?«
    »Daß ich jemanden verletze«, sagte Leia und wußte im tiefsten Grund ihrer Seele, daß es die Wahrheit war. Aber beide wußten, daß sie jetzt nicht vom Schwertkampf sprachen.
    »Du wirst wissen, wann die Zeit zum Zuschlagen da ist«, sagte Callista. »Und wann du ausweichen mußt. Und du lernst es nur, wenn du das häufiger tust, nicht seltener.«
    »Ich möchte nicht werden wie…« Die Worte stockten ihr in der Kehle.
    »Wie Palpatine?« wollte Callista wissen. »Wie Vader? So bist du nicht. Du bist nicht einmal ein zweiter Bail Organa. Du bist Leia.«
    Leia blickte stumm auf das weiche blaue Leuchten ihrer Klinge und das fahlere Leuchten von Callistas Laserschwert dahinter. Die beiden Waffen erhellten die Dunkelheit, die sie umgab, und isolierten zugleich die beiden Frauen im Herzen einer verblassenden Glut: Staatslenkerin und Kriegerin, Denkerin und fühlendes Herz.
    »Hast du das noch nicht erkannt?« fragte Callista, deren Stimme jetzt noch leiser klang. »Luke weiß es.«
    Leias keuchender Atem wurde ruhiger. Die Waffe, die sie mit beiden Händen hielt, fühlte sich jetzt verändert an, war mehr Teil ihrer selbst geworden. Zum ersten Mal brachte sie mit dem Lichtschwert in der Hand ein Lächeln zuwege. Dann gab sie der Jüngeren ein Zeichen und stürzte sich wieder ins Getümmel.
    Leia war es schließlich, die das Zeichen gab, das Duell zu beenden. Sie senkte ihre Waffe. Callista wandte den Kopf, lauschte, ihre dunklen geraden Brauen schoben sich zusammen. Im nächsten Augenblick trat Bé in den Kreis des Fackellichts. Sein narbiges schmales Gesicht, das zwei lange Zöpfe rahmten, blickte ernst.
    »Sie rücken gegen die Kanonenstation vor«, sagte er. »Von Ruby Gulch – es sind Dutzende und auf andere Stationen auch.«
    »Woher wußte er das?« fragte Leia, als sie und Callista den anderen zu den Höhlen folgten, wo die Cu-Pas und die Gleiter versteckt waren. Sie bestieg mit drei anderen Kultanhängern einen Repulsorschlitten. Callista schwang sich in den Sattel eines blaßgoldenen Cu-Pas, wand sich den grauen Schleier ums Gesicht und schob den Karabiner und den Gurt mit den Granaten an der Schulter zurecht.
    »Stimmen sagen es ihnen, behaupten sie. Stimmen, die in ihrem Bewußtsein sprechen, wenn sie an bestimmten Orten schlafen, irgendwo in der Abgeschiedenheit der Berge, oder wenn sie gewisse Kräutermischungen trinken – Mischungen, die, soweit mir bekannt ist, die lineare Aktivität in der linken Gehirnhälfte unterdrücken. Bé ist ein Heiler, er ist stark in der Macht. Das sind auch viele der anderen Lauscher.«
    Sie warf Leia einen Karabiner und einen Bogen zu. Hinten auf dem Schlitten lagen Pfeile, die jetzt unter den Männern und Frauen verteilt wurden, die sich dort drängten, als die Fahrzeuge und Reittiere ihre schnelle Reise durch die eisige Finsternis vor Anbruch der Morgenröte begannen.
    »Die Macht ist hier stark«, erklärte Callista leise, die behandschuhte Hand umfaßte locker und doch zielbewußt die Zügel des Cu-Pas. »Ich hatte Gerüchte davon von Djinn, meinem Meister, gehört. Es gab da eine Geschichte über zwei junge Jedi, die vor Jahrhunderten hierher kamen, um Gaben und Kraft in der Macht zu suchen, die ihnen fehlten. Man hat nie wieder von ihnen gehört. Aber angeblich war einer von ihnen ein Hutt. Ich weiß, daß Hutts sehr lange leben.«
    Sie schüttelte nachdenklich den Kopf, als betrachte sie die verzweifelte junge Frau, die vor beinahe einem Jahr aus den zerstörten Überresten der demolierten Flotte von Admiral Daala floh und ein neues Zuhause suchte, etwas, das ihr helfen würde, den Weg im Labyrinth ihrer Suche nach den eigenen verlorenen Gaben zu finden.
    »Du weißt, was ich gefunden habe. Kleinlichen Streit. Alte Fehden, Sklaverei… und ich dachte mir… niemals wieder. Niemals wieder werde ich mich wegen der Kräfte, mit denen ich geboren wurde, der Kräfte, die ich nicht einmal mehr besitze, der Macht eines anderen unterwerfen. Aber während ich eine Gefangene war, sah ich die Reliant. Ich hatte Dzym gesehen und ahnte, was er im Schilde führte. Ich nehme an, du hast meine Nachricht nicht bekommen?«
    »Doch, ich habe sie bekommen.« Leia schob den Riemen ihres Karabiners zurecht und klammerte sich an die Streben eines der improvisierten Geschützstände des Schlittens. »Es ist nur so, daß die Dinge bis dahin bereits zu weit gediehen waren, um noch alles abzusagen. Ich bekam deine Nachricht am Tag meiner Abreise.«
    »Du hättest Krankheit

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