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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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und ans Licht kommt, eine Bestie aus purer Sinnlichkeit, die aus dem Schlaf erwacht. Und wie er mich immer ansah, wie er mich mit den Augen ausziehen und lieben und dabei trotzdem ganz unschuldig aussehen konnte.
    Ich weigerte mich zu glauben, dass die Anziehung da war, nur weil er es so wollte. Alle, einschließlich meiner Mutter, sahen mich als Opfer der Liebe, aber mein Stolz und vor allem mein Verstand verlangten nach einer zweiten Meinung.
    Ich würde mich nicht in Caleb verlieben. Ich musste das nur meinem Herzen sagen.

18
    F ür die nächsten zwei Wochen wurde Caleb zu meinem Lieblingsprojekt. Ich brachte ihn dazu, sich in Meister Lus Judokurs für Anfänger einzuschreiben, der im August begann. Bis dahin lieh ich ihm jeden Jet-Li-Film, den ich besaß, und zeigte ihm ein paar Tae-Bo-Übungen.
    Nadine bestand darauf, dass Caleb in einen inneren Dialog mit Capone treten müsse, und sie lehrte ihn die Grundlagen der östlichen Meditation, um ihn auf den Pfad der Erleuchtung zu bringen. Wir gingen so weit, ihn zu entführen und spontane Ausflüge zu organisieren, um herauszufinden, was ihm Spaß machte.
    Leider waren Kinder nicht so Calebs Ding. Das mussten wir auf die harte Tour herausfinden. Ich hatte die Anzahl allein erziehender Mütter unterschätzt, die sich auf Spielplätzen herumtrieben. Caleb hatte nicht gelogen, als er behauptet hatte, er könne schnell rennen.
    Mia, Dougie und ich nahmen Caleb mit zum Surfen. Caleb ertrank fast, erholte sich aber rechtzeitig wieder, um sich mit mir den Sonnenuntergang anzusehen. Wir kuschelten uns unter eine Decke und erlebten das Ende des Tages in Technicolor. Ich rollte mich neben ihm zusammen und atmete tief den Meeresgeruch ein und den Duft nach Karamellbonbons in seinem Atem.
    Nachdem Dougie sich vergeblich auf einen Revierkampf mit einer Qualle eingelassen hatte, versorgte ihn Mia hingebungsvoll. Caleb und ich mussten auf dem Heimweg zwei Stunden lang Babysprache und Schmatzküsschen ertragen. Caleb war so freundlich, mich mit seinen Händen abzulenken. Ich saß auf dem Rücksitz, die Beine über seinen Schoß gelegt. Er massierte meine Waden, ganz verzaubert von ihrer Beschaffenheit und dem Stoff, aus dem sie bestanden.
    »Du hast seidenweiche Haut«, sagte er mit sichtbarer Ehrfurcht. »Das wird noch ein ernsthaftes Problem.«
    »Das ist es schon«, antwortete ich angesichts der Schauer, die alle meine Gliedmaßen erfassten.
    Er wollte mehr, genau wie ich, aber wir hatten noch ein gutes Stück Weg vor uns. Ich war keine Nervensäge, und meine Forderungen an ihn erschienen mir ganz vernünftig: immer ehrlich sein und versuchen, mich nicht aufzufressen. Er respektierte zwar mein Bedürfnis nach Abstand, doch der geringste Kontakt war für uns beide eine kleine Belohnung, ein Ziel, auf das man hinarbeiten konnte.
    Ich verbrachte meine gesamte Freizeit damit, Capone gesellschaftsfähig zu machen. Die Arbeit verblasste daneben, außer in den allzu kurzen Augenblicken in Calebs Gesellschaft. Im Flirten standen wir uns in nichts nach. Während ich ausgelesene Zeitschriften zum Ständer zurückbrachte, vollführte Caleb das hinterhältige Manöver »Nackenkuss mit sofortigem Verschwinden«, das ich den ganzen Rest des Tages nicht mehr vergessen konnte.
    Als ich zur Theke zurückkam, lächelte ich beim Anblick von zwei Vierteldollars auf dem Kaffeetresen. Innerhalb einer Woche sammelte ich Liebesmünzen im Wert von zehn Dollar in einem alten Einmachglas unter der Kasse. Wenn das so weiterging, würde ich mein Auto allein abbezahlen können.
    In der Pause sah ich Alicia auf einer Bank vor dem Laden sitzen. Ich hatte seit dem Massaker vom 4. Juli noch keine Zeit gehabt, mich in Ruhe mit ihr zu unterhalten, ihre Schichten lagen immer anders als meine. Während ich mich der Bank näherte, beschloss ich, etwas Salz in ihre Wunden zu streuen. »Alles klar, Alicia?«
    »Hi Sam«, rief sie und schwang eine Buncha-Books-Tüte zwischen ihren Beinen vor und zurück.
    »Was machst du hier draußen?«
    Sie blickte auf dem Parkplatz umher. »Ich warte nur auf meinen Dad. Er müsste gleich hier sein.«
    »Bist du immer noch in Einzelhaft?«, fragte ich.
    Alicia verdrehte die Augen und atmete geräuschvoll aus. »Dad war fuchsteufelswild. Mein Hintern tut immer noch weh. Ich darf nicht rausgehen, telefonieren oder sonst was. Ich muss zur Arbeit kommen, wenn ich mal frische Luft schnappen will.«
    »Das ist hart, aber ein effektives Mittel, um dich vor Rückfällen zu bewahren.«
    Sie

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