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Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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Unfall?«, fragte ich.
    »Sam, du hast keine Ahnung, wie bekannt die Petrovskys in Cambion-Kreisen sind. Sie sind die Historiker, weil sie eine der ältesten Aufzeichnungen unserer Geschichte besitzen«, erklärte Haden. »Die Nachricht von Nadines Tod ging um die ganze Welt. Alle Augen ruhen auf Amerika, und alle hoffen, dass Blut vergossen wird.«
    »Tja, Nathan Ross ist tot. Da haben sie doch ihr Blut«, erwiderte ich.
    »Das würde reichen, wenn nicht gegen Caleb ermittelt würde. Die Santiagos glauben, seine Energieaufnahme wird in Zukunft zu einem ähnlichen Problem werden. Da Caleb Amerikaner ist und auf ihrem Gebiet geboren wurde, haben sie ihn besonders im Auge«, sagte Angie. »Broderick ist als der Älteste nach New York gefahren und hat angeboten, sich für dich einzusetzen.«
    »Du meinst, meinen Platz unter der Guillotine einzunehmen«, warf Caleb ein.
    »Wir können nur hoffen, dass es nicht dazu kommt. Aber die Todesfälle, die aus diesem Bundesstaat berichtet wurden, haben den Ruf der Santiago-Familie ziemlich beschädigt«, sagte Angie düster.
    »Ist das dein Ernst? Sie könnten Caleb töten, nur um ihr Gesicht zu wahren? Das können sie doch nicht machen!«, schrie ich. »Das ist illegal! Die wandern wegen Mordes ins Gefängnis!«
    »Weltliche Gesetze gelten nicht für Cambion-Angelegenheiten, Sam. Die Familie hat überall ihre Leute. Wenn sie will, dass jemand verschwindet, dann verschwindet er. Es wäre nicht das erste Mal«, erklärte Haden geduldig.
    »Das ist nicht fair!« Ich knallte meine Tasse auf den Tisch. »Ich werde alles auffliegen lassen, ehe sie einen Unschuldigen töten. Ich gehe zu allen Nachrichtensendern und erzähle denen alles.«
    »Und was willst du ihnen erzählen?«, mischte sich Michael ein. »Dass es Inkuben und Sukkuben gibt? Die meisten Menschen wissen nicht mal, was ein Cambion ist, Sam.«
    »Es muss doch einen Weg geben, sie aufzuhalten.«
    »Du brauchst dich jetzt noch nicht aufzuregen. Es ist nur eine Untersuchung«, klinkte Angie sich ein. »Es geht ihnen vorrangig um Caleb, aber es ist unter allen Umständen verboten, den Gefährten eines Cambions zu töten. Eure Verbindung wird das Urteil aus Verfahrensgründen über den Haufen werfen.« Angie nippte anmutig an ihrem Tee und sah mich dann direkt an. »Da wir das nun geklärt haben, ist es wohl an der Zeit, über das Ausmaß eurer Beziehung zu sprechen.«
    Die Schatten auf dem Boden faszinierten mich plötzlich ungemein. »Angie, ich finde, das ist ein bisschen zu persönlich.«
    »Das kann sein, aber deine Entscheidung könnte bestimmen, wie diese Untersuchung ausgeht.«
    Schon wieder lief alles auf das eine hinaus. Unsere Verbindung war unausweichlich, aber ich hatte auf etwas Romantischeres und sehr viel Privateres gehofft. Für alle anderen mochte das ja keine große Sache sein, aber ich war die einzige Unerfahrene im Raum, und ich hatte eine Heidenangst, um es mal vorsichtig auszudrücken. Aber wenn das hieß, dass niemand mehr sterben musste, dann war ich bereit, mich für die Gemeinschaft zu opfern.
    Leider hatte Caleb andere Vorstellungen. »Nein«, knurrte er. »Das hatten wir doch schon. Wenn wir die Verbindung eingehen und mir etwas passiert, wird Sam auch sterben.«
    »Damit können wir uns immer noch befassen, wenn es so weit ist«, argumentierte Haden. »Denk doch zur Abwechslung mal an die anderen.«
    »Mach ich doch!«, brüllte Caleb. »Ich lasse mich nicht zu etwas drängen, das vielleicht gar nicht funktioniert. Unser Privatleben sollte nicht öffentlich zur Debatte stehen. Schlimm genug, dass ich einen Dämonengeist versorgen muss, jetzt will man mir auch noch vorschreiben, wen ich  … « Er spitzte die Lippen und atmete durch die Nase, um seine Wut unter Kontrolle zu bekommen. »Erst mein freier Wille, dann mein Privatleben. Gehört überhaupt noch irgendwas mir? Ich bestimme selbst über mein Leben.« Caleb stand von der Chaiselongue auf und ging zur Tür.
    »Caleb, wenn du nicht möchtest, dass dieses Leben heute Abend endet, schlage ich vor, du setzt dich wieder hin. Jetzt«, rief Angie hinter ihm her. Ihre Augen schossen smaragdgrüne Lichtstrahlen auf Calebs Rücken ab.
    Er blieb wie angewurzelt stehen. Im selben Augenblick spürte ich einen heftigen Schmerz in meiner Brust, eine Panikattacke, die mir den Atem raubte.
    Haden und Michael erhoben sich langsam und achteten dabei darauf, keine plötzlichen Bewegungen zu machen. Die beiden beobachteten Angie genau. Ihre Körper waren

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